Post SV Nürnberg - TSV Burgfarrnbach 1:1
„Das ist eine absolut interessante Liga, da vorne geben alle Vollgas“, sagte Markus Krensel nach 90 intensiven Minuten und dem 1:1 seines Post SV gegen den schärfsten Verfolger aus Burgfarrnbach. Zugleich besiegte im zweiten Spitzenspiel der SV Raitersaich den FC Kalchreuth mit 2:1, weshalb es bei vier Punkten Vorsprung für die Post (63) bleibt. Dahinter folgt das Trio TSV Burgfarrnbach (59), Raitersaich und Kalchreuth (je 58).
Der Spielplan will es so, dass die Post nächste Woche nach Kalchreuth und anschließend zum formstarken SC Germania muss, Burgfarrnbach trifft unter anderem auch noch auf Kalchreuth und Germania. „Es sind noch vier Spiele und da ist alles offen; du kannst noch Erster oder Vierter werden“, meint auch Burgfarrnbachs Trainer Holger Schraml.
Nicht nur bezüglich der Perspektiven in dieser Saison und der Bewertung des Tabellenbildes sind sich die beiden Trainer größtenteils einig, auch über den gerechten Ausgang des direkten Duells bestanden keine Zweifel. Wobei das Resultat bereits nach acht Minuten feststand, zwei schnelle Tore machten den über 100 Zuschauern am Ebensee Lust auf das Spitzenspiel. Vorneweg, die Erwartungen konnten mit zunehmender Spieldauer immer weniger erfüllt werden. „Es war nicht hochklassig, dafür stand zu viel auf dem Spiel“, räumte Holger Schraml ein.
Seine Mannschaft war nach vier Minuten offenbar noch nicht richtig bei der Sache. Einen weiten Freistoß, von Post-Kapitän Mario Bierbrauer von der Mittellinie aus getreten, köpfte Stefan Kühnlein zur frühen Führung für die Heimelf ein. Doch die Freude des heimischen Anhangs währte nur kurz. Christian Arzberger klärte den Ball ungenügend ins Zentrum, dort nahm Thorsten Schmidt Maß und „donnerte“ das Spielgerät aus gut und gerne 30 Metern traumhaft ins Gehäuse des chancenlosen Sebastian Barnasch. „Den trifft er göttlich“, erkannte auch Markus Krensel an. In der Folge neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend, Strafraumszenen blieben Mangelware.
Eine unschöne Szene ereignete sich nach 40 Minuten, als es bei einem Laufduell zwischen Arzberger und Marco Hörnig plötzlich laut knackte – auch zum Leidwesen der umstehenden Zuschauer – und sich Arzberger sofort an die Schulter fasste. Für den Außenverteidiger war die Partie ohne Schuld des Gegenspielers gelaufen. Nach Wiederanpfiff von Schiedsrichter Andreas Rolle, der mit der Leitung der trotz der Bedeutung sehr fairen Partie keine Probleme hatte, suchten die Gäste zusehends die Offensive, die Post lauerte auf ihre Konterchancen. Die ergaben sich auch, speziell Florian Almosdörfer hatte das 2:1 auf dem Fuß. „Wenn wir diese Chancen nutzen, können wir sogar gewinnen“, haderte Krensel mit dem Auslassen dieser Gelegenheiten.
Doch auch auf der anderen Seite wurde es das ein oder andere Mal gefährlich. Besonders heikel wurde es in der 77. Minute, als Rolle beim vermeintlichen Führungstreffer für den TSV durch Fabian Schubert nach einem tollen Spielzug auf Abseits entschied. Weitere Treffer blieben aber aus, im Lager der Post konnte man damit leben, den Abstand auf einen Verfolger gehalten zu haben. Und Burgfarrnbach, das in der vergangenen Saison in der Aufstiegsrelegation zur Bezirksliga am FC/DJK Weißenburg scheiterte, würde die fast fünf Jahre andauernde und im Sommer endende Amtszeit von Holger Schraml – er legt eine Pause ein, bleibt dem Verein aber erhalten – gerne mit dem Aufstieg abschließen. „Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und werden noch alles probieren“, gab sich Schraml, der an seinen „Co“ Jörg Schuh übergeben wird, kämpferisch.
Schiedsrichter: Andreas Rolle (Neunkirchen) - Zuschauer: 100