Jenseits von Gut und Böse

Drawert machte die Niederlage vor allem an den enttäuschenden ersten 35 Minuten der ersten Halbzeit fest, als die Elf schnell mit 0:2 zurücklag und scheinbar nicht auf dem Platz war. Dazu erklärte der Trainer sehr bildreich. „Beim 0:2 sind wir im kollektiven Tiefschlaf, da haben meine elf Spieler kollektiv die Sonne getankt, oder eine Sonnendusche genossen.“
Ausgerechnet der Ex-TuRaner Eduard Reh nutzte die allgemeine Verunsicherung der SVLO-Defensive in den ersten 20 Minuten zu zwei Treffern. In der 15. und in der 20. Minute profitierte er von dem halbherzigen Eingreifen der SVLO-Abwehr. Erst nach 35 Minuten fanden die Obernbecker besser in die Partie, wie Trainer Markus Drawert berichtete. „Endlich war dann die Bereitschaft zum Zweikampf, zum Dagegenhalten da. Zuvor waren wir nicht richtig auf dem Platz, haben zu viele Fehler im Aufbau, bei der Ballannahme und Mitnahme gemacht“, kritisierte er die Einstellung seiner Elf. In der zweiten Halbzeit wurde es endlich besser, die Gastgeber verkürzten in der 67. Minute durch Phil Stegen auf 1:2. Doch gerade, als der SVLO drauf und dran war auszugleichen, musste Innenverteidiger Stegen (76.) mit der Ampelkarte vom Platz. Nun hatten die Gäste viel Raum für Konterchancen, nutzten aber keine davon zum 1:3. Der SVLO kämpfte sich nach der Pause leidenschaftlicher in die Partie und musste am Ende aufmachen. Das Engagement blieb aber unbelohnt.
SV Löhne-Obernbeck: Zuhl; Job (46. Hillmer), Holm, C. Richter, Seb. Richter (65. Thelen), Kiernik, Rutenkröger, Ayub, Helm, Stegen, Wegener.
Tore: 0:1 (15.) Reh, 0:2 (20.) Reh, 1:2 (67.) Stegen.
Gelb-rote Karte: Stegen (76.).