2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Kotterns Robin Volland (links) kam in dieser Szene zwar gegen Oberweikertshofens Florian Tremmel zu spät, später wurde er aber im Strafraum gelegt. Der Elfmeter bescherte seinem TSV den Sieg sowie die Tabellenspitze.	F.: Erwin Hafner
Kotterns Robin Volland (links) kam in dieser Szene zwar gegen Oberweikertshofens Florian Tremmel zu spät, später wurde er aber im Strafraum gelegt. Der Elfmeter bescherte seinem TSV den Sieg sowie die Tabellenspitze. F.: Erwin Hafner

Kottern und Mering ziehen vorbei

Der FV Illertissen II muss die Tabellenspitze durch die Heimpleite gegen Ichenhausen abgeben +++ Der TSV Gersthofen ist abgestiegen, dem FC Affing droht das gleich Schicksal

Das war dann doch eine Niederlage zu viel. Weil der FV Illertissen II zum vierten Mal in den vergangenen sechs Spielen als Verlierer vom Feld schlich, gibt es in der Landesliga Südwest einen Führungswechsel. Mit dem TSV Kottern, der sich gegen Oberweikertshofen durchsetzte, gibt es einen neuen Spitzenreiter - und auch der SV Mering zog nach dem 7:0-Kantersieg gegen den damit als Absteiger feststehenden TSV Gersthofen am FVI vorbei. Wobei auch der TSV Nördlingen und der SC Ichenhausen Tuchfühlung aufgenommen haben und sich ebenfalls noch Aufstiegshoffnungen machen dürfen. Im Tabellenkeller macht der TSV Ottobeuren weiter Boden gut und feierte einen 3:1-Sieg beim SC Fürstenfeldbruck, der VfB Durach stürzte den FC Affing durch den 3:1-Erfolg schon mit mehr als nur einem Bein in den Abgrund.

TSV Kottern - SC Oberweikertshofen 2:0
Die Partie begann unspektakulär. Kottern versäumte es, seine zuletzt gegen Illertissen gezeigten Stärken – Kampf und Spielwitz – abzurufen. Die einzige nennenswerte Chance in Halbzeit eins hatte Oberweikertshofen mit einem Lattenknaller (38.). Insgesamt waren die Oberbayern in der ersten Halbzeit die etwas bessere Mannschaft.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte erhöhte der TSV den Druck und in der 55. Minute schob Marc Hänschke nach schöner Flanke von Stefan Liebert den Ball zum 1:0 über die Linie. Kottern bestimmte jetzt das Geschehen, der SCO bekam nur noch Möglichkeiten zu einigen Kontern. Die Entscheidung fiel in der 68. Minute, als Robin Volland im Strafraum zu Fall gebracht wurde und Johannes Landerer den Strafstoß sicher zum 2:0 verwandelte. In den letzten 20 Minuten wurde das Spiel zunehmend ruppiger und Kottern hätte durchaus noch mehr Tore schießen können.
TSV-Trainer Kevin Siegfanz war hochzufrieden, besonders mit der zweiten Halbzeit: „Nach der Pause haben wir eine Schippe drauf gelegt. Wir sind jetzt in der Spur und ganz nah dran, etwas Großes zu schaffen. Aber wir haben noch ein schweres Restprogramm.“
Schiedsrichter: Patrick Elsler (Tirol/Österreich) - Zuschauer: 450

Tore: 1:0 Marc Hänschke (55.), 2:0 Johannes Landerer (68./Foulelfmeter)

FV Illertissen II - SC Ichenhausen 1:2
Nach dem Rauswurf von Dominik Trautmann fehlt beim FV Illertissen II ein Torjäger. Das wurde bei der 1:2-Heimniederlage gegen den SC Ichenhausen erneut deutlich. Obendrein trat Spielleiter Oliver Millekat nach dem Spiel ohne Angabe von Gründen von seinem Amt zurück.
Aufseiten des FVI vergaben in der Anfangsphase Tupella (10., 17.) und Haas (19.) gleich drei Hochkaräter. Wobei Simon Zeiser im Ichenhauser Tor gegen Haas glänzend parierte. Ihren Torwart feierten die SCI-Kicker auch, als er gegen Simon Jans mit dem Fuß klärte. Beiden Paraden folgten schön herausgespielte Treffer der Ichenhauser. Sebastian Hofmiller stand nach einer Flanke von Christoph Schiller richtig und bugsierte den Ball aus fünf Metern ins Netz (21.). Mit dem Halbzeitpfiff dann verwertete Daniel Dewein eine Hereingabe von Bernd Günther direkt zur 2:0-Führung. Nach dem Wechsel drängte Illertissen, hatte Chancen, doch traf nur einmal: Philipp Fischer köpfte nach einem Freistoß von Maximilian Gauder zum 1:2 ein (63.). Danach musste der SCI kräftig zittern. Der Ausgleich lag mehrmals in der Luft. So zum Beispiel, als Marco de Benedictis frei zum Schuss kam und den Ball aus sieben Metern gnädig in Zeisers Hände spielte.
Um ein Haar hätten die Ichenhauser ihre Führung in der Schlussphase wieder ausgebaut. Marco Schlittmeier, Bernd Günther und Andreas Brugger verschmähten drei super Konterchancen, Dominik Fabinger scheiterte mit einem Freistoß-Versuch knapp.
Schiedsrichter: Oliver Jüllig (Hilpoltstein) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Sebastian Hofmiller (22.), 0:2 Daniel Dewein (45.), 1:2 Philipp Fischer (64.)

VfB Durach - FC Affing 3:1
Es gibt Fußballspiele, die liefern unendlich viel Gesprächsstoff. Eines davon bot der Noch-Landesligist FC Affing bei seinem Auftritt im Allgäu. Mit 1:3 unterlag die Mannschaft von Interims-Coach Enzo Sarcone im Kellerderby gegen den VfB Durach. Damit vergaben die Affinger wohl ihre letzte Chance auf den Klassenverbleib und werden nach dem Abstieg aus der Bayernliga nur ein Jahr später voraussichtlich in die Bezirksliga durchgereicht.
Affings Abteilungsleiter Fußball Robert Lindermeier sagte mit Sarkasmus in der Stimme: „Das Positive ist, dass wir nun die Planung für die kommende Saison aufnehmen können.“ Ihm war die Enttäuschung nach dem Schlusspfiff des Unparteiischen Michael Kögel deutlich anzusehen.
Das Kellerderby bot den Besuchern im Offino-Stadion einiges. Die Affinger hatten alle Spieler mobilisiert – viele stellten sich mit Blessuren für dieses wichtige Saisonspiel zur Verfügung. Am Ende herrschte jedoch Tristesse – aus dem erhofften Auswärtssieg beim Mitkonkurrenten wurde trotz einer kämpferisch starken Vorstellung nichts. Nun hilft nur noch ein Wunder. Während die Duracher mit dem zweiten Sieg binnen drei Tagen wieder Hoffnung schöpfen.
Dabei sah es bis zur 72. Spielminute durchaus positiv für die Affinger aus. Marius Kefer hatte die Torflaute seines Teams mit dem Führungstreffer in der 47. Minute beendet – trotz Unterzahl. In der 33. Minute sah Manuel Steinherr die Rote Karte. Andreas John hatte clever den Laufweg des Spielers gekreuzt, und der Affinger konnte das Foulspiel als letzter Mann nicht mehr vermeiden.
Später stürmte Durach mit Vollgas auf das von Torhüter Florian Riegel gehütete Gehäuse, fand aber bis zur 72. Minute keine Lücke, denn Benjamin Woltmann, Michael Eibel, Patrick Stoll, Marco Lechner und Angelo Jakob zerstörten aufopferungsvoll die Vorstöße der Platzherren. Dann aber nahm das Spiel seinen Lauf. Roland Ostheimer führte einen Eckball schnell und kurz aus. Alexander Schedel nahm Maß, und gegen den brachialen sowie leicht abgefälschten Distanzschuss hatte Riegel das Nachsehen – 1:1.
Doch es kam noch schlimmer für die Affinger. Wieder trat Ostheimer einen Eckball von der linken Seite – diesmal stramm vor das Affinger Tor. Simon Knauer wollte retten und lenkte dabei den Ball zum Entsetzen der Affinger ins eigene Tor zur 2:1-Führung der Duracher.
Affing schüttelte sich kurz. Angetrieben vom nie müde werdenden Maximilian Merwald fand eine Steilvorlage den frei laufenden Marco Lechner. Torhüter Dominik Rotter stürmte dem Affinger entgegen und holte ihn an der Strafraumgrenze von den Beinen – Strafstoß für Affing. Marius Kefer schnappte sich den Ball und legte ihn auf den Elfmeterpunkt. Aber anscheinend hatte er am vergangenen Dienstag nicht das DFB-Pokal-Halbfinale angesehen – zum Entsetzen seiner Teamkollegen und der Affinger Bank rutschte Kefer beim Ausführen des Strafstoßes mit dem Standbein wie jüngst die Bayern-Profis Philipp Lahm und Xavi Alonso weg und trat den Ball neben den rechten Torpfosten.
Anstatt des Ausgleiches, den der FC Affing verdient gehabt hätte, zogen noch dunklere Wolken auf. Vor den aufmerksamen Augen des Unparteiischen Kögel lieferte sich Marco Lechner einen Zweikampf mit Pascal Schindele, der ihn hart von hinten von den Beinen holte. Nach einem kurzen Gerangel sah der Affinger dann Rot, während der Duracher Übeltäter ungestraft davonkam. Dass Durach in der Schlussminute gegen neun Affinger durch einen feinen Lupfer von Roland Ostheimer über Torhüter Riegel noch den dritten Treffer nachlegte, hatte nur noch statistischen Wert.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Marius Kefer (46.), 1:1 Alexander Schedel (72.), 2:1 Simon Knauer (77. Eigentor), 3:1 Roland Ostheimer (93.)

Rote Karten: Manuel Steinherr (33./FC Affing/Foulspiel, Notbremse), Marco Lechner (84./FC Affing/grobes Foul)

Bes. Vorkommnis: Marius Kefer (FC Affing) verschießt Foulelfmeter (80.)

SC Fürstenfeldbruck - TSV Ottobeuren 1:3
Das Thema Direktabstieg sollte sich für den TSV Ottobeuren nach dem Überraschungssieg erledigt haben. Die Allgäuer kamen gut ins Spiel und hatten in der zweiten Minute eine gute Chance durch Elsner. Fürstenfeldbruck versuchte es mit aggressivem Forechecking, doch der TSV stand hinten gut und befreite sich immer wieder.
Nach der Pause begannen die Oberbayern fulminant, doch die Gelb-Schwarzen blieben eiskalt. Einen Konter schloss Michael Aurbacher ab, als er aus kurzer Distanz ins lange Eck zum 0:1 traf. Sechs Minuten folgte das 2:0 wiederum durch Käpitän Aurbacher per Kopf. Die Nerven der Gastgeber lagen nun blank, was sich in insgesamt drei Platzverweisen widerspiegelte. Beim 0:3 durch Michael Kofler (69.) war der SCF zu weit aufgerückt. Die Gastgeber gaben nicht auf, aber mit Ausnahme des Anschlusstreffers durch Karol Kopec - trotz zwei Mann Unterzahl - gelang ihnen nicht mehr viel.
Schiedsrichter: Maximilian Ganslmeier (Oberglaim) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Michael Aurbacher (48.), 0:2 Michael Aurbacher (54.), 0:3 Michael Kofler (69.), 1:3 Karol Kopec (79.)

Gelb-Rot: Christian Rodenwald (57./SC Fürstenfeldbruck), Andreas Beinhofer (84./SC Fürstenfeldbruck)
Rote Karte: Fabian Meinberger (54./SC Fürstenfeldbruck)

SV Planegg-Krailling - Sportfreunde Dinkelsbühl 5:1
Das Abstiegs-Endspiel wurde für die Sportfreunde zum Debakel. Die Anhänger vermissten Herz, Leidenschaft und Kampfgeistl, während sich die Planegger den Frust von der Seele schossen. Florian Böhm ragte als dreifacher Torschütze heraus und hatte maßgeblichen Anteil daran, dass der SVP die Abstiegszone drei Spieltage vor Saisonende verlassen konnte.
Schiedsrichter: Michael Bacher (SV Amerang) - Zuschauer: 350
Tore: 1:0 Christoph Ettl (8.), 2:0 Florian Böhm (16.), 3:0 Thomas Meyer (33.), 3:1 Matthias Arold (37.), 4:1 Florian Böhm (41.), 5:1 Florian Böhm (44.)


Schon in der zweiten Minute schlug es das erste Mal im Kasten des TSV Gersthofen ein. Während Daniel Danowski jubelt, ärgern sich Daniel Biehal, Stefan Schnurrer und Yeanson Stetter. Am Ende stand es 0:7. F.: Kolbert-Press

SV Mering - TSV Gersthofen 7:0
Jetzt ist es amtlich: Der TSV Gersthofen muss aus der Landesliga absteigen. Beim SV Mering setzte es eine 0:7-Schlappe. Während Gersthofens Trainer Ivan Konjevic mit Christoph Wagemann, Burak Ersoy, Paul Purrucker und Johannes Kiechl vier A-Junioren einsetzen musste, darf sich Mering weiter Hoffnung auf den Aufstieg in die Bayernliga machen.
Schon in der zweiten Minute machten es die stark aufspielenden Meringer klar: Maximilian Lutz setzte sich klasse auf der linken Seite gegen drei Gegenspieler durch, Daniel Danowski traf schon früh zur 1:0-Führung. Dann fiel das Spiel aber erst einmal ab. Ungenaue Pässe, viel Raum, der nicht genutzt wurde, und Chancen über Chancen, die nicht zum Torerfolg führten. Die Gersthofer hatten dem Druck der Meringer nicht viel entgegenzusetzen. Dennoch hatte ihr Stürmer Abdoul Dia zwei erstklassige Möglichkeiten in der 18. und 43. Spielminute, das Spiel sogar zu drehen. Beide Male war es aber der Meringer Keeper Adrian Wolf, der seine Aufgabe glänzend wahrnahm und die hundertprozentigen Chancen spitzenmäßig vereitelte.
Nach dem Wiederanpfiff dauerte es auch nur fünf Minuten, als ein katastrophaler Rückpass von Manuel Müller blitzschnell erkannt wurde. Er nahm sich den Ball von der Mittellinie mit, eilte auf das Gersthofer Tor zu und traf ganz souverän zum 2:0. Dann ging es Schlag auf Schlag. So war es nach klasse Vorarbeit von Simon Huber in der 53. Minute Agustin Barbano, der die Flanke mit der Brust annahm und direkt zum 3:0 einschoss. Nur sechs Minuten später traf Barbano dann zum 4:0. In der 61. Minute schoss Barbano, und Torwart Stefan Brunner konnte nur abprallen lassen. Simon Huber machte das 5:0 klar. Nur drei Minuten später klingelte es erneut. Agustin Barbano markierte seinen dritten Treffer zum 6:0 für den SV Mering.
Das Spiel war natürlich längst gelaufen und dann häufig von harten Zweikämpfen und Fouls geprägt. So wurde fünf Minuten vor Spielende Daniel Danowski im Strafraum gefährlich und wurde umgesäbelt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Maximilian Lutz dann zum 7:0-Endstand.
Merings Coach Günter Bayer ist am Schluss zufrieden, aber dennoch meint er: „Wenn du gegen den Tabellenletzten spielst, da kannst du als Trainer immer warnen. Vorsichtig sein, nicht auf die leichte Schulter nehmen. Und wenn dann nach einer Minute das 1:0 fällt und du das Hinspiel auch schon hoch gewonnen hast, dann denkt man sich, das geht so locker weiter. Genau so haben wir dann auch gespielt. Die Gersthofer hatten zwei hochkarätige Chancen zum Ausgleich und sogar zur Führung. Wer weiß, wie das Spiel dann ausgegangen wäre. Mit dem schnellen 2:0 war es dann gegessen und der Rest nur noch Ergebnisverbesserung und klar.“
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Daniel Danowski (2.), 2:0 Manuel Müller (50.), 3:0 Agustin Barbano (53.), 4:0 Agustin Barbano (59.), 5:0 Simon Huber (61.), 6:0 Agustin Barbano (63.), 7:0 Maximilian Lutz (86.)


SV Egg an der Günz - FC Gundelfingen 0:3
Der SV Egg verwöhnt sein Publikum nicht gerade. Der letzte Heimsieg, ein 3:1 gegen den FC Memmingen II, datiert von Anfang November 2014. Auch gegen den FC Gundelfingen ging der Aufsteiger leer aus. Der vom Regen getränkte Rasen bereitete den Akteuren beider Teams erhebliche Standschwierigkeiten. In der entscheidenden Situation jedoch bewies FCG-Kapitän Florian Prießnitz Standfestigkeit. Zwar wurde sein Eckball zunächst abgewehrt, aber die Kugel kam erneut zu ihm. Dann nahm Prießnitz Maß. Fast von der Eckfahne aus zirkelte er das Spielgerät in den Winkel – 0:1 (21.).
„Das kommt raus, wenn eine Flanke mit Schmackes reingehauen wird“, meinte sein Trainer Stefan Anderl später, während Prießnitz durchaus zugab, dass der Treffer nicht so gewollt war: „Es war eh das einzige Mal, dass ich überhaupt noch richtig gegen den Ball treten konnte. Ich hatte kurz zuvor einen Schlag auf das Sprunggelenk bekommen und musste deshalb auch später runter.“
Das Egger Offensivpotenzial blitzte zwar immer wieder auf, doch der FCG und in dem besonderen Fall sein Torhüter Liridon Recaj hatte auch das Glück auf seiner Seite. Als SVE-Angreifer Christian Jehle von Recaj angeschossen wurde, landete der Ball knapp neben dem Pfosten (51.). Fast im Gegenzug ging FCG-Angreifer Phillip Schmid ins Tempo, überlief den wegrutschenden Gegenspieler Christoph Kees und vollstreckte zum 0:2. Und weil es nun schon mal so gut lief, setzte der eingewechselte Bernd Scheu noch einen oben drauf. Vom Elfmeterpunkt probierte er es mit einem Fallrückzieher und sorgte mit der Aktion für den Endstand.
Pech hatte Eggs Hannes Bochtler. Nach einem Zusammenprall musste er, nachdem er kurz zuvor eingewechselt worden war, wenige Minuten später wieder vom Feld.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Florian Prießnitz (21.), 0:2 Phillip Schmid (54.), 0:3 Bernd Scheu (75.)


FC Memmingen II - TSV Nördlingen 0:2
Eine unglückliche Heimniederlage setzte es für den FC Memmingen II. Gegen die Rieser wäre mehr drin gewesen, denn die Gegentreffer fielen in Drangphasen der Memminger Reservisten hinein. Nach vorne fehlte jedoch die Durchschlagskraft. Trainer Andreas Köstner hatte keinen nominellen Stürmer zur Verfügung.
„Als wir die schwierigen Platzverhältnisse sahen, war klar, dass wir dem Gegner das Spiel überlassen werden und in der Defensive gut stehen möchten“, meinte Nördlingens Coach Tobias Luderschmid zum ersten Abschnitt, in dem sein Torwart Kevin Maschke nahezu keiner echten Bewährungsprobe ausgesetzt war. Kurz vor der Pause ging Nördlingen durch einen von Philipp Buser sicher verwandelten Foulelfmeter in Führung. FCM-Torhüter Philipp Beigl hatte zuvor Robin Heimschrott zu Fall gebracht. Seine bis dahin sicher stehenden Vorderleute reklamierten beim Anspiel von Heimschrott auf Abseits.
In der zweiten Hälfte drückten die Memminger auf den Ausgleich. Mit der besten Möglichkeit scheiterte Matthias Stützle nachdem Vinko Sapina zurückgelegt hatte. Stützles Schuss landete direkt in den Armen von TSV-Torhüter Kevin Maschke (63.) Statt des möglichen 1:1 durch den FCM II machten die Gäste über einen Konter ihren zweiten Treffer. Manuel Meyer sorgte nach einer Flanke von Nico Oefele (83.) für die Entscheidung. Kurz vor dem Ende blieb der mögliche Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Luka Beretic aus, als Maschke gegen Branko Nikolic herausstürmte.
„Wir haben war diszipliniert verteidigt, aber in der zweiten Hälfte war mir meine Mannschaft oft zu passiv“, meinte Coach Luderschmid.
Schiedsrichter: Luka Beretic (TSV Friedberg) - Zuschauer: 70

Tore: 0:1 Philipp Buser (41./Foulelfmeter), 0:2 Manuel Meyer (83.)


Fatih Cosar (TSV) wird von zwei Kaufbeurern in die Zange genommen. Lange sah es nicht so aus, als ob den Hausherren der Ausgleich gelingen würde. Am Ende traf Aindling dann doch noch. F.: Reinhold Rummel

TSV Aindling - SpVgg Kaufbeuren 1:1
„Ist Fußball normal?“ Diese rhetorische Frage stellt Josef Kigle spontan nach dem 1:1 des TSV Aindling gegen die SpVgg Kaufbeuren. Damit meinte der Vorstand Spielbetrieb die allerletzte Szene in diesem Landesligaspiel, als Alexander Lammer doch noch der Ausgleich glückte.
Mit dieser Punkteteilung hatte wohl keiner mehr gerechnet im Lager der Hausherren, die gestern eine Leistung boten, die man allenfalls als mäßig einstufen durfte. Bei einem Sieg wäre der Klassenerhalt in trockenen Tüchern gewesen. Doch die Aindlinger machen es derzeit spannend, nicht nur im vorletzten Heimspiel.
Furkan Kircicek hätte die SpVgg, deren Elf sich trotz einer Erfolgsserie deutlich verändert präsentierte, bereits in der fünften Minute in Führung bringen können. Besser machten es die Ostallgäuer in der 22. Minute. Aindlings Fatih Cosar verlor nach einem Pressschlag ein Duell im Mittelfeld, Kircicek kam nahe der linken Eckfahne zum Flanken. Innen bedankte sich der unbedrängte Lukas Zink mit einem Kopfball ins lange Eck. Maximilian Moll wollte mit einem Schuss aus halblinker Position das 0:2 erzielen, während sich bei Aindling die Fehler häuften.
Eine Flanke von Daniel Deppner eröffnete Cosar eine Kopfballchance, die aber ungenutzt blieb. Immerhin die erste nennenswerte Szene des TSV. Der Regen wurde intensiver, er passte zur tristen Vorstellung der Gastgeber. Nach einem Schuss des eingewechselten Johannes Putz kam Alexander Lammer an die Kugel, brachte sie aber nicht am Keeper vorbei. Vom Aindlinger Angriff ging nur selten Gefahr aus. Das lag aber auch den Kickern in den hinteren Reihen, die oft genug die Bälle unkontrolliert nach vorne beförderten.
Matthias Steger, der am Mittwoch gegen Mering noch für den Aindlinger Ausgleich gesorgt hatte, konnte diesmal keine Glanzpunkte setzen, daher musste er vorzeitig seinen Platz für David Englisch räumen. Nach einer Ecke stand Marcel Halder vor dem 0:2. Putz wollte Torhüter Bernd Grund tunneln, doch der ließ sich nicht überlisten. Gleich zweimal wurde Thum in der Schlussphase zum Retter in höchster Not. Dann kam der Ball über Deppner und Englisch zu Lammer, der ihn mit Ablauf der 93. Minute ins lange Eck verlängerte. Ein (halbes) Happy-End, wie es wohl nur der Fußball zu schreiben vermag. Josef Kigle stellte fest: „Den Punkt hat uns der Benny Thum gerettet.“
Schiedsrichter: Michael Hochrinner (FC Grünthal) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Lukas Zink (22.), 1:1 Alexander Lammer (90.+3)

Aufrufe: 03.5.2015, 22:24 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor