2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Boris Nzuzi verliert mit dem FSV das Heimspiel gegen Freiberg.
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Kopfschütteln und große Enttäuschung

Hollenbach belohnt sich nicht

Am Ende blieben Kopfschütteln und große Enttäuschung. Es war wie so oft in dieser Saison: Der FSV Hollenbach spielte gegen Freiberg engagiert, war 60 Minuten das bessere Team, belohnte sich aber nicht.

Trainer Ralf Stehle war nach der 1:3-Niederlage gegen den SGV Freiberg deshalb auch angefressen. "Es ist einfach ärgerlich, weil uns das zum wiederholten Male zu Hause passiert ist", erklärte Hollenbachs Coach.

Leichtfertig hatte seine Mannschaft erneut ein Spiel aus der Hand gegeben, baute einen Gegner der eigentlich schon am Boden war wieder auf. Wäre es zur Pause 3:1 oder gar 4:1 gestanden, hätte sich der Aufstiegsaspirant nicht beklagen können. In den ersten 45 Minuten lag das Chancenverhältnis aus Sicht der Hollenbacher bei 9:2. Der Halbzeitstand war aber 0:0.

Die Freiberger hatten die Halbfinal-Niederlage im WFV-Pokal gegen Reutlingen augenscheinlich noch nicht verdaut. "Man hat gesehen, dass uns das noch im Kopf steckte", meinte SGV-Trainer Ramon Gehrmann. Seine Mannschaft trat verunsichert auf. Von der immer wieder gelobten Spielstärke war nicht viel zu sehen. Hollenbach zeigte sich dagegen mit viel Selbstvertrauen, spielte stark und dominierte die Anfangsphase klar.

Eine Einzelaktion von Maximilian Gebert (52.) brachte dann doch das 1:0. In der eigenen Hälfte hatte er sich den Ball geschnappt, lief durch, ließ sich nicht stoppen und traf. Demir hatte wenige Augenblicke später noch eine Möglichkeit. Dann begann Hollenbach das Spielen einzustellen und Freiberg wurde langsam stärker. Die Ballsicherheit stellte sich bei den Gästen ein. Der FSV stand nicht mehr so kompakt. Und mit einem Freistoßtor sorgte Hakan Kutlu für die Wende. In der 66. Minute stand es auf einmal 1:1. Ohne dass es sich zuvor angedeutet hätte. In der 68. Minute bereitete Kutlu dann das 1:2 vor. Freiberg konterte den FSV gnadenlos aus, wie zuvor Gebert auf der anderen Seite, zog Kutlu davon, spielte den Ball zu Marius Kunde und der traf.

Es waren Wirkungstreffer. Ein Doppelschlag mitten in die Hollenbacher Moral. "Das hat uns im Kopf plattgemacht", sagte Stehle. "Es war bis zum 1:1 eine richtig gute Leistung von uns. Aber wir hätten schon in der ersten Halbzeit in Führung gehen müssen. Es wäre für uns mehr drin gewesen. Auch wenn Freiberg nach dem Ausgleich besser war." Von den Gastgebern kam jetzt nichts mehr. Nun spielte nur noch Freiberg. Ein Lehrbeispiel für die Frage, wie baue ich einen Gegner auf. Als Kunde in der 76. Minute das 1:2 erzielte, war die Partie endgültig gelaufen. "Ich kann meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen", meinte Gehrmann. .

Aufrufe: 020.4.2015, 13:00 Uhr
MARC SCHMERBECK | HTAutor