2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Feiern Bernard und Weimann (hier noch im Trikot von Wolfen) im Jahnstadion bald unter einem neuen Wappen? Fotomontage: Rinke
Feiern Bernard und Weimann (hier noch im Trikot von Wolfen) im Jahnstadion bald unter einem neuen Wappen? Fotomontage: Rinke

Kommt er nun oder nicht?

Der angekündigte Namenswechsel in Bitterfeld steht bislang noch aus

"Wir haben bisher keine Information vom Verein erhalten. Wir haben davon bislang nur aus der Presse etwas erfahren." Das sind am Montagnachmittag die Worte von Klaus Ebeling, Chef des Spielausschusses im Landesverband. Es geht um den Landesligisten VfL Eintracht Bitterfeld, der am 15. März auf seiner Mitgliederversammlung angekündigt hatte, sich zum 1. Juli in FC Bitterfeld-Wolfen umzubenennen.

Beim Verband weiß noch niemand, wie genau sich der VfL Eintracht Bitterfeld seine Zukunft eigentlich vorstellt. In der Mitteldeutschen Zeitung wurden Vertreter des Landesligisten damals deutlicher. Die Rede war von der Vision eines neuen Vereines, der die Kräfte der Stadt Bitterfeld-Wolfen bündelt. Ernst wurden diese Gedanken nach dem eröffneten Insolvenzantrag des FC Grün-Weiß Wolfen - der scheiterte an seinen sportlichen Zielen und der damit verbundenen finanziellen Belastung.

Und das drohende Aus des Traditionsvereins an der Jahnstraße warf neben der Frage nach den Schuldigen auch das Thema auf, was mit dem seit Eröffnung des Insolvenzverfahrens brachliegenden Jahnstadion passieren soll. Das ist nach dem Wolfener Aufstieg oberliga-tauglich. Und um den Trainingsbetrieb zu vereinfachen, interessieren sich die Vereine aus Bitterfeld und auch aus Thalheim dafür.

Das Projekt "FC Bitterfeld-Wolfen" wollte gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es sollte ein Name gefunden werden, der die gesamte Stadt repräsentiert. Das hätte die positive Folge, dass sich weitere Sponsoren aus dem Wolfener Kreis bei den Bitterfeldern engagieren - und man könnte eine intakte Sportanlage zusätzlich nutzen, da der alte Pächter ja bankrott ist.

Doch diese Überlegungen kamen vielleicht zu vorschnell. Der FC Grün-Weiß Wolfen wehrt sich derzeit vehement gegen die Vereinsauflösung und könnte allen Vermutungen zum Trotz das Insolvenzverfahren überstehen. Dann hat der Verein zwar aktuell keine Mannschaft im Wettkampfbetrieb, aber er existiert weiter - und damit gilt auch der Erbpachtvertrag zur Nutzung des Stadions. Sprich: Solange es Grün-Weiß Wolfen gibt und die Verantwortlichen sich einer gemeinsamen Zukunft versperren, bleibt das Jahnstadion tabu - es sei denn, die Vereinsvertreter finden eine gemeinsame Lösung.

Am Montagabend fand in Bitterfeld eine Mitgliederversammlung des VfL Eintracht statt. Der Verein heißt vorerst weiter so, auch wenn am 1. Juli der angekündigte Stichtag war. Wer weiß, ob es den FC Bitterfeld-Wolfen unter diesen Umständen überhaupt geben wird. FuPa bleibt am Ball!

Aufrufe: 02.7.2012, 20:17 Uhr
Thomas RinkeAutor