2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Felix Einsle (Mitte) und Adrian Kuhn (rechts) mussten sich mit dem SV Maierhöfen-Grünenbach in der Landesliga der SG Kißlegg (Johannes Freiberg, links Marcel Schneider) mit 1:2 geschlagen geben. Josef Kopf
Felix Einsle (Mitte) und Adrian Kuhn (rechts) mussten sich mit dem SV Maierhöfen-Grünenbach in der Landesliga der SG Kißlegg (Johannes Freiberg, links Marcel Schneider) mit 1:2 geschlagen geben. Josef Kopf
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Kißlegg gewinnt das Allgäuderby

In der Landesliga setzt sich die SGK gegen den SV Maierhöfen-Grünenbach mit 2:1 durch

Kisslegg / uc - Kampf ist vornehmlich Trumpf im bisweilen von einigem Krampf geprägten Allgäuderby der Fußball-Landesliga gewesen. Dass sich die SG Kißlegg am Samstagnachmittag mit ihrem zweiten Sieg in Folge am Ende einer physisch intensiv geführten Partie 2:1 (1:0) gegen den unkonventionellen Neuling SV Maierhöfen-Grünenbach durchsetzte, wertete SGK-Coach Ewald Schmid "über gesamte 90 Minuten betrachtet als verdient".

Kann und darf man durchaus so sehen. Vielleicht spielte einfach der Feiertag verrückt. Die Geschäfte waren überwiegend geschlossen an diesem denkwürdigen 3. Oktober (25 Jahre deutsche Einheit), somit auch die bei den Fans beliebte Abteilung "Fußball-Feinkost". Bei herrlichem Herbstwetter, das viele Anhänger eines attraktiven Lokalderbys womöglich eher in die Berge lockte als ins Kißlegger Krumbach-Stadion (nur 200 Zuschauer), herrschte hüben wie drüben zwar emsiges Treiben. Allerdings blieb das Geschehen zweier defensiv glänzend disponierten und körperlich präsenten Mannschaften vornehmlich in der ersten Hälfte auf unproduktives Ball-Geplänkel jenseits der Gefahrenzone Strafraum beschränkt.

Zeh köpft an die Latte

Zum Glück gab's einige höchst unterhaltsame Hallo-Wach-Aktionen. Etwa der Kopfball von Maierhöfens Patrick Zeh an die Latte (zwölfte Minute), neben Keeper Thomas Vogel wohl bester Gäste-Akteur. Und natürlich die zum psychologisch wertvollen Zeitpunkt erzielte 1:0-Führung. Kißleggs Angriffs-Ass Thomas Maas nahm nach einem der wenigen Aussetzer des Gästekeepers Maß und traf per Kopf ins verwaiste Tor (41.). Wiederum Maas war es, der nach vorzüglicher Vorlage von Jonas Thanner in der 61. Minute das 2:0 markierte.

Alles schien zugunsten Kißleggs gelaufen, zumal es weitere vielversprechende Möglichkeiten gab. "Da hätten wir den Sack zumachen müssen", gestand der überragende SGK-Innenverteidiger Johannes Freiberg. Der Anschlusstreffer durch Maierhöfens Kapitän Dominic Wagner per Kopfball in der 78. Minute brachte die befreundeten Gäste in der Tat wieder in Tritt. "Wir waren dem Unentschieden sehr nahe", grantelte Maierhöfens geknickter Erfolgscoach Alexander Odemer. "Wir haben zu viele hohe Bälle produziert, obwohl wir gegen die langen Kißlegger Kerls flach spielen wollten."

Kißlegg immer mit Gegentor

Was letztendlich erfreulich stimmt: Beide Trainer fanden unisono weise Worte. Alexander Odemer: "Wir hatten über gut 20 Minuten einen Aussetzer. Das hat uns das Remis gekostet." Ewald Schmid: "Komischerweise musste einmal mehr gezittert werden, zumal wir noch nie zu Null gespielt haben. Mit 75 Minuten meines Teams aber bin ich zufrieden." Wohl wahr.

SG Kißlegg - SV Maierhöfen-Grünenbach 2:1 (1:0) - Tore 1:0, 2:0 Thomas Maas (41., 61.), 2:1 Dominic Wagner (78.) - Schiedsrichter: Stefan Köhler (Ulm) - Zuschauer: 200.

Aufrufe: 04.10.2015, 16:52 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor