2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Das tut weh! Einen Volltreffer landet hier Nördlingens Arnold Hanschek (rechts) beim Spiel in Ottobeuren. 		F.: Klaus Jais
Das tut weh! Einen Volltreffer landet hier Nördlingens Arnold Hanschek (rechts) beim Spiel in Ottobeuren. F.: Klaus Jais

Keine Zeit zum Durchatmen

Nächste englische Woche läuft +++ Derbys in Mering, Illertissen und Memmingen +++ Torhüterwechsel beim FC Affing

Schlag auf Schlag geht es in der Landesliga Südwest. Am Mittwochabend steht bereits der fünfte Spieltag der neuen Saison auf dem Plan und für die Kicker bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen. Andererseits bietet sich den Klubs wie dem TSV Nördlingen, TSV Gersthofen oder VfB Durach schon schnell die Gelegenheit, die hohen Niederlagen vom Wochenende wett zu machen. Derbyzeit ist beim SV Mering (gegen den TSV Aindling), FV Illertissen II (gegen den SV Egg) und FC Memmingen II (gegen den TSV Kottern) angesagt.
TSV Nördlingen - SpVgg Kaufbeuren (Mi 18:30)
(Bilanz seit 1997: 6 Siege Nördlingen - 9 Remis - 7 Siege Kaufbeuren)
Die Fußballer des TSV Nördlingen spielen aktuell in der dritten Saison in Folge in der Landesliga. Fünf Gegentore kassierten die Rieser bereits dreimal in dieser Zeit, doch sechs Gegentore gab es noch nie. Und dies ausgerechnet bei einer Mannschaft, die in den drei Spielen zuvor kein einziges Tor erzielen konnte, nämlich dem TSV Ottobeuren. Die Unterallgäuer sind freilich der Angstgegner der Rieser, denn in der Landesliga gab es dort noch keinen einzigen Punkt.
Wer erwartet hatte, dass Nördlingens Trainer Luderschmid beim 1:6 in Ottobeuren an der Seitenlinie besonders ausrastete, kennt den neuen TSV-Coach noch nicht, denn Tobi tobt nicht, sondern findet recht schnell zur sachlichen Analyse: „Die erste Hälfte war aus unserer Sicht die schlechtere, auch wenn wir in der zweiten Hälfte mehr Tore erhalten haben. Zu viele Spieler wirkten noch zu grün und nicht konzentriert in der Sache. Das Ganze war auch eine Einstellungssache, das was einige Spieler anzubieten hatten, hat mir nicht gefallen. Ich werde meine Schlüsse ziehen und ohne Rücksicht auf irgendwelche Namen Entscheidungen treffen.“
Einer der Namen könnte Arnold Hanschek lauten, denn ihn nahm Luderschmid in Ottobeuren als erstes vom Feld, was dem 21-Jährigen, der die Position eines hängenden Linksaußen spielte, gar nicht behagte. Trotz der sechs Gegentore trifft TSV-Keeper Daniel Wagner keine Schuld am Niedergang. Als er Schwächen zeigte (beim Freistoß zum 5:0 reagierte er recht spät und das 6:1 ging klar auf seine Kappe) war das Spiel bereits verloren. Im Vorjahr gab es in Nördlingen ein 1:1 und in Kaufbeuren gelang den Riesern ein 2:0-Sieg.
„Sie sind ein Kandidat für den Aufstieg. Nördlingen ist sehr spiel- und laufstark. Wir müssen alles abrufen, um nach 90 Minuten nicht mit leeren Händen dazustehen“, ist sich Kaufbeurens Coach Fred Jentzsch sicher . Der 49-Jährige sieht die jüngste Klatsche des Gegners eher als Ausrutscher. „Mit der gleichen Einstellung wie gegen Affing dürfte am Ende was zu holen sein“, geht Jentzsch optimistisch in das dritte Auswärtsspiel. „Zwischen Nördlingen und uns gab es immer ein Hauen und Stechen. Die Partien sind meistens auf Augenhöhe.“ Der Coach kann zum jetzigen Zeitpunkt wieder auf seinen kompletten Kader zurückgreifen.
Schiedsrichter: Andreas Heidt (TSV Nürnberg-Buch)

VfB Durach - SV Planegg-Krailling (Mi 18:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Aufbauarbeit mussten die Verantwortlichen des VfB Durach in den vergangenen Tagen leisten. Vor dem Heimspiel (gegen den SV Planegg-Krailing wurde noch einmal die 1:5-Pleite in Egg aufgearbeitet.
„Wir haben einfach in allen Belangen schlecht ausgesehen. Es war reine Kopfsache. Das weiß die Mannschaft“, sagt Peter Dietrich, der sportliche Leiter der Duracher. Aber einen solchen „rabenschwarzen Tag“ müsse man einer jungen Truppe eben auch einmal verzeihen können. Schuldzuweisungen hat es daher bei den Oberallgäuern keine gegeben. „Wir müssen den Blick vielmehr nach vorne richten“, fordert Dietrich. Denn die Liga spielt bereits nach den ersten vier Spieltagen wieder verrückt: Es gibt Überraschungssiege, die Aufsteiger stehen ganz oben, ein Favorit ist nicht auszumachen. „Da müssen wir aufpassen, dass wir nicht jetzt schon unten reinrutschen“, sagt Dietrich.
Mit dem SV Planegg-Krailing ist erneut ein starker Aufsteiger zu Gast. Eine Mannschaft, die fast ausschließlich auf Talente aus dem eigenen Nachwuchs baut. „Es ist natürlich unangenehm, wenn man gegen die Aufsteiger gleich zu Saisonbeginn ranmuss“, meint Dietrich. Sprich: Die Neulinge schwimmen meist noch auf der Welle der Aufstiegseuphorie und spielen über ihrem eigentlichen Leistungsvermögen.
Die Duracher sind jedenfalls heiß auf Wiedergutmachung, ganz egal wie der Gegner heißt. Dass in den Köpfen der Spieler bereits das Derby in Kottern zwei Tage später eine Rolle spielen könnte, verneint der sportliche Leiter. „Kottern ist für uns noch ganz weit weg. Wir konzentrieren uns ausschließlich auf Planegg, denn wir sind eigentlich schon wieder in der Pflicht, zu punkten“, sagt er. In der Startformation kündigt Dietrich Änderungen an. Auf jeden Fall ersetzt werden muss Spielmacher Michael Mayr, der urlaubsbedingt ausfällt.
Schiedsrichter: Michael Kögel (Schwabsoien)


TSV Gersthofen - TSV Ottobeuren (Mi 18:30)
(Bilanz seit 2013: 2 Siege Gersthofen - 0 Remis - 0 Siege Ottobeuren)
„Wir haben als Mannschaft unsere Leistung nicht abgerufen, gar keine Zweikämpfe gewonnen“, war Gersthofens Trainer Ivan Konjevic mit der Leistung seiner jungen Mannschaft beim 1:5 in Aindling gar nicht zufrieden. „Natürlich waren die Jungs enttäuscht, wir haben darüber gesprochen und hatten jetzt zwei Tage länger Zeit uns zu erholen, als der TSV Ottobeuren.“ Die Unterallgäu fertigten am Sonntagnachmittag den TSV Nördlingen mit 6:1 ab. Damit hat auch Konjevic nicht gerechnet. „Die haben die mit Sicherheit unterschätzt, das hat wohl niemand gedacht.“ Deshalb warnt der Gersthofer Coach vor dem Gegner, auch wenn die Lechstädter gute Erinnerungen an Ottobeuren haben. Mit 7:1 fegte man die Allgäuer aus der heimischen Arena, im Hinspiel siegte man auswärts mit 4:0.
„Wir müssen vorsichtig sein, wenn wir das Aindlinger Spiel mal außen vor lassen, müssen wir so agieren wie gegen Planegg und Kottern“, fordert Konjevic von seinen Spielern geschlossen bis an die Schmerzgrenze zu gehen. Genau das eben, was die Seinen im Lokalderby in Aindling vermissen ließen. Personell gibt es einen weiteren Ausfall zu verbuchen. Neuzugang Dean Mijailovic (kam vom TSV Friedberg) fällt mit Verdacht auf Muskelbündelriss wohl länger aus. Eine Kernspin-Untersuchung soll Aufschluss geben. Dafür kehrt Erik Repenning nach überstandenen Patellasehnenproblemen wieder zum Kader zurück. Und Konjevic selbst? „Bei mir zieht es hinten, zieht es an der Hüfte, aber wenn Not am Mann ist bin ich natürlich dabei“, so der Coach. Seinen Stellungsfehler vor dem 0:2 in Aindling hat Konjevic selbstkritisch aufgearbeitet: „Klar sind die schneller als ich mit meinen 43, ich habe sieben Jahre lang nicht mehr gekickt - trotzdem darf mir so etwas auf keinen Fall passieren.“ Doch vielleicht reicht das Personal diesmal ja und Konjevic muss nicht erneut die Kickschuhe schnüren. Weitere Neuzugänge schließt der Gersthofer Trainer auf jeden Fall aus.
Nach dem Kantersieg gegen Nördlingen fährt Ottobeuren in der Hoffnung auf den ersten Auswärtspunkt zum TSV Gersthofen. Die Mannschaft um Trainer Bernd Scherer weiß um die Schwere der Aufgabe. Wichtig wird es sein, aus der gesicherten Abwehr um den starken Torhüter Schäffler heraus schnelle Angriffe zu starten. So leicht wie zuletzt gegen Nördlingen wird es das Team nicht haben.
Schiedsrichter: Angelika Söder (Ochenbruck)


FV Illertissen II - SV Egg an der Günz (Mi 18:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Das Nachbarschaftsderby wird zum echten Hit. Doch beide Trainer vermeiden den Begriff Spitzenspiel. Illertissens Roland Regenbogen und Michael Dreyer vom SV Egg sind sich einig in der Einschätzung, dass die Tabelle noch wenig Aussagekraft hat.
Nach vier Spielen ist der FVI Zweiter mit neun Punkten und diese Platzierung war durchaus zu erwarten. Der Aufsteiger aus der Verwaltungsgemeinschaft Babenhausen dagegen hat als Vierter mit sieben Zählern die Fachwelt überrascht. Für Dreyer sind die Vorzeichen trotzdem klar: „Illertissen ist der haushohe Favorit. Der Verein hat ganz andere Möglichkeiten als wir.“ Trotzdem vermeidet er Tiefstapelei und wuchert mit dem größten Pfund des SV Egg: Ein eingespieltes Team mit hohen menschlichen und fußballerischen Qualitäten. „Das Paket passt.“ Wie Kollege Regenbogen hat Dreyer personell keine Sorgen.
Der FVI-Trainer hält große Stücke auf den heutigen Gegner: „Das ist eine gute Mannschaft mit drei oder vier Topspielern.“ Seine eigene Mannschaft hat nach der Auftaktniederlage gegen Mering mittlerweile drei Siege in Folge eingefahren und zählt auch in dieser Saison zu den Topadressen der Liga. Allerdings weiß Regenbogen auch, dass der 3:1-Sieg gegen Fürstenfeldbruck am vergangenen Sonntag etwas glücklich zustande kam: „Da sind wir mit einem blauen Auge davon gekommen.“ Weil seine Mannschaft recht verschwenderisch mit ihren Chancen umging, musste unnötig gezittert werden. Heute kann Regenbogen übrigens einen seiner früheren Spieler begrüßen. Manuel Schedel trug in der Saison 2012/13 das weiß-blaue Trikot und geht jetzt wieder für seinen Heimatverein auf Torjagd.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen)


Max Obermeyer (rot) und seine Kollegen vom SV Mering hoffen darauf, dass im Derby endlich der Knoten in Sachen Chancenverwertung platzt. F.: Rudi Fischer

SV Mering - TSV Aindling (Mi 18:30)
(Bilanz seit 2011: 1 Sieg Mering - 0 Remis - 2 Siege Aindling)
Der hoch gehandelte SV Mering gegen den „Beinahe-Absteiger“ des letzten Jahres, den TSV Aindling – da scheint die Ausgangsposition für das Derby klar. Doch Merings Trainer Günter Bayer sieht sein Team keineswegs in der eindeutigen Favoritenrolle. „Ich denke, das wird ein Spiel auf Augenhöhe. Aindling hat sich gut ergänzt und verstärkt und bislang ja auch ansprechende Ergebnisse gezeigt“, so der 61-Jährige. Bayer wünscht sich auch, das Gerede vom „Top-Favoriten“ und Meisterschaftsanwärter Mering würde langsam verebben. „Wir haben jetzt in Planegg und Kottern verloren, sind Elfter – ich glaube, da muss man nicht von der Meisterschaft reden“, meinte der MSV-Trainer.
Man habe bei der Einschätzung seines Teams immer nur auf die Neuzugänge, nicht aber die Abgänge wie Weber oder Michel und Dominic Fiorentino geschaut, ließ Bayer wissen. Er jedenfalls wäre zufrieden, wenn die Mannschaft im vorderen Drittel mitspielen könnte. Und um da hinzukommen, müsste man natürlich auch seine Heimspiele gewinnen – und am besten solle man schon gegen Aindling damit anfangen. Doch Bayer hat großen Respekt vor der Mannschaft von Trainer Roland Bahl. Aindling habe mit Tobias und Michael Hildmann (aus Rain bzw Donauwörth), David Englisch (Rain) oder Johannes Putz (Thannhausen) sehr starke Akteure verpflichten können.
Der MSV-Coach wird dem Kader vertrauen, der am Wochenende in Kottern mit 1:3 unterlag. „Kämpferisch und läuferisch kann ich meinem Team keinen Vorwurf machen, und dass man mal einen Elfmeter verschießt, das passiert immer wieder“, so Bayer. Dennoch hofft er, dass im Angriff endlich der Knoten platzt, die Chancen seien ja da gewesen, nur genutzt habe man sie eben nicht. Inwieweit Simon Huber mit von der Partie sein kann, wird sich zeigen. Der absolviert gerade ein Praktikum in München. „Je nach dem ob und wie er da wegkommt, wird er spielen oder nicht“, erklärte Bayer. Fehlen wird nach wie vor der gesperrte Manuel Müller, dafür dürfte Agustin Barbano im Kader sein.
Aindlings Trainer Roland Bahl spricht er von einer schwierigen Aufgabe. Das Rezept für die Gäste klingt diesmal ganz einfach: Anknüpfen an die Leistung vom vergangenen Freitag, als man den TSV Gersthofen eindeutig beherrschte und mit 5:1 bezwang. Für Merings Trainer Günter Bayer sind Partien gegen den TSV Aindling immer besondere Spiele – schließlich war er dort zweimal als Trainer tätig. Und das auch durchaus erfolgreich. 1996 führte er Aindling in die Bayernliga, 2003 sowie 2004 jeweils in die erste DFB-Pokal-Hauptrunde. 2003 verlor Aindling gegen Schalke mit 0:3, im Jahr darauf scheiterten die Aindlinger mit 0:1 knapp an Hertha BSC. Apropos Ergebnisse: Im letzten Jahr gewannen die Meringer das Heimspiel in der Vorrunde mit 4:1, in der Rückrunde setzte sich Aindling mit 3:2 durch.
Hinter dem leicht verletzten Simon Haas steht auf Aindlinger Seiten noch ein Fragezeichen. Wieder zum Kader gehören wird Philipp Körner. Möglicherweise wird der 23-Jährige gleich auf seine angestammte Position hinten rechts zurückkehren. Es ist auch davon auszugehen, dass Alexander Lammer beim Anstoß auf der Ersatzbank Platz nehmen wird. Das soll zu keinem Dauerzustand werden, wie Bahl klar macht. Vielmehr soll der Stoßstürmer Stück für Stück rangeführt werden, zumal in der vorderen Reihe ohnehin kein Überangebot an Kandidaten besteht. Früher trug Lammer das Meringer Trikot, zuletzt stand er in Diensten des SC Ichenhausen.
Schiedsrichter: Danijel Djordjevic (Stadtw. Augsburg)


SC Ichenhausen - Sportfreunde Dinkelsbühl (Mi 18:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Als Spitzenreiter und nicht allein deshalb als Favorit startet Landesliga-Aufsteiger SC Ichenhausen in seine Hausaufgabe gegen die SF Dinkelsbühl. Doch es sind nicht die zehn Punkte allein, die alle Kicker in Königsblau für ihren Auftritt im Hindenburgpark selbstbewusst stimmen. Trainer Oliver Schmid sagt: „Wir sind in der Liga angekommen.“ Und er glaubt fest daran, dass seine Jungs heute vor heimischem Publikum weiter Werbung in eigener Sache machen. Ein Heimsieg würde den SCI-Fußballern darüber hinaus Extra-Sicherheit für das am Samstag folgende Derby beim FC Gundelfingen bringen.
Abheben wird keiner im und direkt um das Team, versichert Schmid – auch wenn sich nach dem 5:1-Erfolg in Oberweikertshofen aus Sicht einiger SCI-Fans schon in dieser frühen Phase der Runde andeutet, dass das anvisierte Saisonziel „Klassenerhalt“ ziemlich schnell erreicht sein könnte. Der Trainer aber bleibt vorsichtig. Mit Recht, denn die ersten vier Auftritte in der neuen sportlichen Heimat haben trotz aller Erfolge auch gezeigt, dass seine Elf nicht unverwundbar ist. Der Spielverlauf in Oberweikertshofen zum Beispiel war laut SCI-Chefanweiser „sehr glücklich für uns.“ Nur so habe das klare Resultat zustande kommen könne, beurteilt Schmid die Partie im Rückspiegel.
Die Karten für die Partie gegen Dinkelsbühl werden völlig neu gemischt, formuliert der SCI-Trainer. Bisher leben die Königsblauen vor allem von einer homogenen Teamleistung. Sie haben zudem eine beeindruckende Gruppendynamik entwickelt. Die Elf trat deshalb in allen vier Begegnungen im Spiel gegen den Ball sehr diszipliniert auf und spielte bei Ballgewinn ihre Qualitäten nach vorne weitgehend konsequent aus. Als Beispiel dafür nennt der Coach Sebastian Hofmiller. Schmid: „Er besitzt derzeit die Abschluss-Sicherheit, die ein Angreifer einfach braucht und die ihm in der vergangenen Saison teilweise noch fehlte.“
Schmid ist erfahren genug, um zu wissen, dass das sportliche Ziel noch nicht einmal in Sicht ist. Vergangene Saison hatte der damalige Aufsteiger SC Bubesheim aus den ersten vier Partien ebenfalls zehn Punkte geholt. Das Ergebnis ist bekannt. Der SCB spielt nun eine Etage tiefer.
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt)


SC Fürstenfeldbruck - FC Gundelfingen (Mi 18:30)
(Bilanz seit 1997: 4 Siege Fürstenfeldbruck - 5 Remis - 7 Siege Gundelfingen)
Jeweils zwei Spiele Sperre hat Verbandsanwalt Fritz Reisinger für Kevin Lohr und Daniel Dewein beantragt. Beide Fußballer des FC Gundelfingen waren am vergangenen Samstag bei den SF Dinkelsbühl (2:2) des Feldes verwiesen worden und werden damit erwartungsgemäß fehlen, wenn die Grün-Weißen beim SC Fürstenfeldbruck antreten.
„Wir werden das Strafmaß akzeptieren“, lautete die Reaktion von FCG-Abteilungsleiter Markus Riesenegger, denn auf eine Partie wird sich die Sperrdauer kaum drücken lassen. „Die beiden sind weg, dafür sind Julian Eberhardt und Florian Prießnitz wieder einsatzbereit“, hat FCG-Coach Stefan Anderl schnell Ersatz in den eigenen Reihen ausfindig gemacht. Wobei Kapitän Prießnitz in Dinkelsbühl bereits das Aufwärmprogramm absolvierte und auch auf der Bank Platz nahm. „Wir wollten aber nicht riskieren, dass die Muskelverletzung wieder aufbricht. Wichtig ist, dass uns Prießnitz jetzt in den nächsten Partien zur Verfügung steht“, so der Coach.
Zu einem unerwarteten Einsatz über 90 Minuten kam zuletzt Stefan Winkler. Schon nach 240 Sekunden musste er für den verletzten David Anzenhofer aufs Feld und hielt inklusive Nachspielzeit durch. „Er hat sich aber schon noch recht weit nach hinten fallen lassen und nicht alle Zweikämpfe angenommen“, hat Coach Anderl erkannt. Zudem leistete er sich vor dem 0:2 einen Ballverlust. Doch insgesamt ist der Torjäger nach einjähriger Verletzungspause auf einem guten Weg.
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen)


Florian Wernberger wird sein Punktspieldebüt im Affinger Gehäuse geben. F.: Klaus Rainer Krieger

FC Affing - SC Oberweikertshofen (Mi 18:30)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Klaus Wünsch hat sich in den vergangenen Tagen und Wochen geduldig gezeigt. Was blieb ihm auch anderes übrig. Mit seinen Fußballern holperte der Trainer des FC Affing nach verkürzter Sommerpause durch die Vorbereitung. Eingeplante Schlüsselspieler sind verletzt, die Mannschaft befindet sich extrem verjüngt im Umbruch. Mehr als einen einzigen Erfolg nach vier Begegnungen hat sich Wünsch dennoch ausgerechnet. Obendrein kam der Sieg gegen Ottobeuren durch ein minimales 1:0 zustande.
Nach der jüngsten Niederlage in Kaufbeuren hatte Wünsch genug. Seine Geduld war an eine Grenze gelangt, mit der Mannschaft ging er härter ins Gericht als üblich, sprach Tacheles. Wünsch formuliert seine Sicht der Dinge deutlich: „Ich lasse keine Ausreden mehr gelten. Nicht für die Spieler, und auch nicht für mich“, sagt er vor dem Heimspiel gegen den SC Oberweikertshofen. Davon, die Dinge schönzureden, halte er ebenso wenig wie davon zu sagen, man brauche noch Zeit. „Mit der Art und Weise, wie wir auftreten, kann ich nicht leben.“ Bei Wünsch hat sich nach dem Bayernliga-Abstieg und dem schlechten Saisonstart Frust angestaut. Nur in den seltensten Fällen setzt die Mannschaft seine Vorgaben um. Hinzu kommen individuelle Fehler und Gegentore, auf die die Spieler nicht gewünscht antworten.
Obwohl Trainer Wünsch wegen seines ausgedünnten Kaders bei seiner Aufstellung kaum Alternativen besitzt, reizt er nun die wenigen Möglichkeiten vollends aus. So kündigt er in seiner Startformation umfangreiche Umbauten an, von denen er sich Signalwirkung erhofft. Angefangen beim Torhüter. Nach der Vorbereitung hat sich Wünsch auf Florian Riegel als Nummer eins festgelegt. Schon damals sprach er von einer schwierigen Entscheidung. Riegel war jahrelang zweiter Mann hinter Gail, nun sollte er seine Chance bekommen. In den ersten Partien traf ihn keine Schuld, gegen Kaufbeuren, begründet Wünsch, habe Riegel in einigen Situationen nicht gut ausgesehen.
Folglich wird Sven Wernberger zwischen den Pfosten stehen, der bisher wenig begeistert war von seiner Reservistenrolle. Beim TSV Aindling hatte das Torhütertalent gegen Ende der vergangenen Saison gehörigen Anteil am Klassenerhalt. Erwartungsfroh war er im Sommer nach Affing gewechselt.
In der Abwehr geht das Spieler-Wechsel-Dich weiter. Notgedrungen muss Wünsch seine Innenverteidigung verändern, nachdem Kapitän Armin Failer sich in Kaufbeuren nach Notbremse die Rote Karte einhandelte und für ein Spiel gesperrt wurde. Dessen Part im Abwehrzentrum neben Woltmann wird Daniel Söllner einnehmen. Der 21-Jährige gilt gemeinhin als Allrounder. Davon machte Wünsch schon in den ersten Begegnungen mannigfach Gebrauch, indem er ihn offensiv und defensiv auf Positionen hin- und herschob.
Dass die Aufgabe gegen Oberweikertshofen und dessen Spielertrainer Florian Hönisch, den Wünsch aus Aindlinger Zeiten bestens kennt, nicht einfach werde, sei klar. „Aber wir sollten uns nicht mehr allzu lange Zeit lassen“, sagt Wünsch. Noch sei die Lage beim FC Affing ruhig, meint er. Dauerhaft, fügt er überzeugt hinzu, werde das bei Niederlagen aber nicht so bleiben.
Schiedsrichter: Frank Seitz (Pollanten)


FC Memmingen II - TSV Kottern (Mi 18:30)
(Bilanz seit 1996: 7 Siege Memmingen - 1 Remis - 8 Siege Kottern)
Der FCM II will möglichst schnell das Tabellenschlusslicht wieder loswerden. Gegen den TSV Kottern wird auf dem Südplatz im Memminger Stadion nach zwei Unentschieden aus den ersten vier Saisonspielen der nächste Anlauf zum ersten Saisonsieg gemacht. Allerdings sind die personellen Voraussetzungen im Allgäuer Duell für die Memminger nicht gerade vielversprechend. Matthias Stützle und Vinko Sapina haben sich bei der 0:2-Niederlage in Planegg verletzt. Leo Kyrizakis, Maximilian Ecker, Edgar Weiler und Fabian Krogler stehen außerdem auf der Ausfallliste. Routinier Harald Holzapfel steht dagegen wieder zur Verfügung und soll in der Abwehr für Ordnung sorgen. Der TSV Kottern hat zwei Siege, ein Unentschieden und eine Niederlage in seiner Startbilanz. „Wir müssen von Anfang an dagegen halten, Kottern verfügt über eine physisch sehr starke Mannschaft“, meint FCM-Trainer Andreas Köstner, der sich auf einen harten Kampf auf dem nach den ergiebigen Regenfällen tiefen Boden einstellt.
Beim TSV Kottern sind alle Spieler fit und einsatzbereit. Doch stellen drei Spiele in einer Woche jedes Team vor die Herausforderung, in jeder Partie die bestmögliche Truppe auf den Platz zu stellen. Nach dem Sieg am Samstag gegen Mering (3:1) könnte das Trainerteam Siegfanz/Holweger getreu dem Motto „Never change a winning team!“ mit der gleichen Aufstellung wie gegen Mering starten. „Natürlich will ich den zweiten Sieg in fünf Tagen holen, aber nachdem die Memminger bestimmt Unterstützung aus der ersten Riege erhält, ist die Partie eine Wundertüte für uns. Doch ich bin ich mir sicher, dass wir nicht mit leeren Händen heimfahren“, sagt Trainer Kevin Siegfanz.
Schiedsrichter: Florian Böhm (Wolfratshausen)

Aufrufe: 030.7.2014, 07:06 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor