2024-05-10T08:19:16.237Z

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Untröstlich: TuS Tengerns Angreifer Yasin Köse (l.) musste nach der Partie gegen den VfB Fichte Bielefeld von Co-Trainer Bastian Bartelheimer aufgebaut werden. ⋌Foto: Stefan Pollex
Untröstlich: TuS Tengerns Angreifer Yasin Köse (l.) musste nach der Partie gegen den VfB Fichte Bielefeld von Co-Trainer Bastian Bartelheimer aufgebaut werden. ⋌Foto: Stefan Pollex

Keine Belohnung, aber viel Lob für den TuS Tengern

Der Landesligist zeigt gegen den VfB Fichte Bielefeld viel Qualität, verliert aber. Am kommenden Samstag geht es bei RW Maaslingen weiter

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Nach sieben Spielen ohne Niederlage musste der TuS Tengern am Sonntag gegen den neuen Tabellenführer VfB Fichte Bielefeld wieder das Gefühl einer Niederlage erfahren. „Wir waren gefühlt auf Augenhöhe und hätten wenigstens ein Unentschieden verdient gehabt“, meinte beispielsweise Pascal Bley. Und dem Defensiv-Allrounder der Kleeblätter mochte niemand widersprechen, denn der TuS Tengern hatte den Westfalenliga-Absteiger am Rande einer Niederlage.
„Es ist schade, dass wir uns nicht für diesen tollen Auftritt belohnt haben. Nach dem frühen Rückstand sind wir gut ins Spiel gekommen und haben das Kommando übernommen. Nach dem Ausgleich waren wir näher am 2:1 als Fichte, doch bei der Führung haben die Bielefelder ihre Qualität im Umschaltspiel eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Trotzdem haben wir auch nach der Pause weiter auf das Gaspedal gedrückt und selbst nach dem total unglücklichen 1:3 nicht aufgesteckt. Die Mannschaft hat eine tolle Moral und ihren guten Charakter bewiesen“, fasste Tengerns Trainer Holm Hebestreit seine Empfindungen zusammen. „Wir müssen jetzt wieder schnell die Köpfe hochbekommen, um in Maaslingen zu bestehen. Das wird wieder eine schwer zu lösende Aufgabe“, ergänzte der 43-Jährige.
„Wir müssen jetzt wieder schnell die Köpfe hochbekommen“
Seinen Worten nach Spielende lauschte auch Stefan Heitmann, der Trainer RW Maaslingens. Dort gastiert der TuS Tengern am kommenden Samstag, 29. Oktober, um 15.30 Uhr. „Du brauchst groß gewachsene und stabile Leute, um körperlich dagegenhalten zu können“, rief ihm Fichtes Trainer Julian Hesse zu. Heitmann freut sich schon auf die Partie gegen die Kleeblätter, zumal sein Team am vergangenen Donnerstag mit dem 4:1-Auswärtssieg bei RW Mastholte einen wichtigen Dreier landen konnte. „Das wird bestimmt eine sehr intensive Begegnung“, glaubt Heitmann, der dem TuS Tengern eine starke Leistung attestierte.
Nur zuschauen konnte am Sonntag Tengerns Angreifer Watschagan Harutjunjan, dessen Beschwerden an der Patellasehne keinen Einsatz zuließen. Bei einem MRT-Termin soll möglichst zeitnah geklärt werden, wie Harutjunjans Knie behandelt werden soll – er wird erst einmal weiter pausieren müssen. „Ich hoffe, schnell Klarheit zu bekommen“, sagt Harutjunjan zu seiner persönlich unbefriedigenden Situation.
Seinen ersten Kurzeinsatz in der Schlussviertelstunde hatte Vitali Loginov nach seinem auskurierten Muskelfaserriss. Mit seiner Kopfballstärke und körperlichen Präsenz wollte Holm Hebestreit für noch mehr Druck im gegnerischen Strafraum sorgen, was auch gelang. Doch Fichtes Schlussmann Michael Arnolds, der zu Beginn der Partie einige Wackler hatte, brachte den TuS Tengern zur Verzweiflung und verhinderte den durchaus möglichen Ausgleich. „Ich weiß wirklich nicht, wie er meinen Kopfball halten konnte“, ärgerte ich Lukasz Grzegorczyk nach der sehr intensiven Begegnung.
Die tollen Paraden von Arnolds wiederum freuten seinen Trainer Julian Hesse, der den TuS Tengern als „einen unserer bislang besten Gegner“ titulierte. „Sie haben uns in der zweiten Hälfte beinahe komplett dominiert, wir haben fast keine Entlastung hinbekommen. Und bei unseren zwei Toren nach der Pause hatten wir schon eine große Portion Glück“, erwies sich der 27-Jährige, der unter anderem 2014 eine Hospitanz beim australischen Spitzenclub FC Sydney (seinerzeit stand dort der Italiener Alessandro Del Piero unter Vertrag) absolvierte, als überaus ehrlicher und sympathischer Vertreter seiner Zunft.
Aufrufe: 024.10.2016, 21:30 Uhr
Rainer PlackeAutor