Kaum Gefahr in der Schlussphase

„Die waren schon dieses eine Tor besser. In puncto Kaltschnäuzigkeit waren sie uns voraus“, sagt SpVg.-Trainer Burkhard Sturm. Gleich in den ersten zwölf Minuten verpassten die Hausherren die 1:0-Führung. Oumar Fofana ließ VfB-Keeper Marcel Rogalla aussteigen, platzierte seinen Schuss mit dem linken Fuß aber zu lasch in Richtung Gehäuse. Ein Schloß Holter bereinigte die Situation. Ein paar Minuten später klatschte ein scharfer Versuch von Torben Vogt an den Außenpfosten. „Wir sind sehr gut reingekommen und hatten viele Spielanteile“, berichtet Sturm.

Doch mit der ersten großen Chance der Gäste gerieten die Rot-Schwarzen in Rückstand. Stefan Hartmann und Daryoush Hosseini waren sich uneinig und ließen Ibrahim Kalemci aus kurzer Distanz einköpfen (32.). „Wir haben einen Einwurf nicht gut zugestellt. Der Stürmer ist einfach durchgelaufen und hat den Absprachefehler bestraft“, berichtet der SpVg.-Coach.

Mit dem Willen, etwas mehr Drück nach vorne auszuüben, starteten die Brakeler mit dem zweiten Durchgang. Doch dadurch entstanden auch viele Räume für die Blau-Weißen, die nach 58 Minuten einen abgefangenen Ball eiskalt im Tor unterbrachten. Nach einem Doppelpass zirkelte Muhammet Raci Sözer die Kugel aus 16 Metern ins Eck. In der Folgezeit hielt Hosseini seine Mannschaft mit guten Paraden im Spiel. Und nach 73 Minuten war der Ausgleich in Sicht. André Schmitt brachte ein tiefes Zuspiel souverän im Kasten unter. Doch so richtig zwingend kamen die Hausherren nicht mehr in den VfB-Strafraum.

„Bis auf ein, zwei Standard-Situationen war nichts mehr dabei. Es war trotzdem ein gutes Spiel von uns gegen einen guten Gegner“, resümierte Sturm. Daniel Wiechers, der in der 69. Minute aufs Spielfeld kam, meinte: „Es war von beiden Seiten ein intensives Spiel. Von den Möglichkeiten her wäre ein Unentschieden gerecht gewesen. Wir haben leider die einhundert prozentige Chance am Anfang nicht im leeren Tor untergebracht.“

Das sieht Betreuer Mario Kopp ähnlich. Er ergänzt: „Es war eine blöde Niederlage. Wenn wir unsere beiden Chancen in der Anfangsphase im Tor unterbringen, dann läuft das Spiel anders. So werden unsere Fehler eiskalt bestraft. Aber unsere Jungs haben gut dagegengehalten.“

SpVg. 20 Brakel: Hosseini – F. Derenthal, Brandl (77. H. Derenthal), Büsse (69. Schöttler), Schmidt, Wetzler, Fofana (69. Wiechers), Suermann, Hartmann, Vogt, Hengst.

Tore: 0:1 Kalemci (32.), 0:2 Sözer (58.), 1:2 Schmitt (73.).