2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Biberachs Kapitän Jürgen Hagel (r., in einem Kopfballduell mit einem Spieler des VfB Friedrichshafen) wechselt nach der Saison zur TSG Maselheim-Sulmingen. (Foto: Volker Strohmaier)
Biberachs Kapitän Jürgen Hagel (r., in einem Kopfballduell mit einem Spieler des VfB Friedrichshafen) wechselt nach der Saison zur TSG Maselheim-Sulmingen. (Foto: Volker Strohmaier)
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Kapitän Hagel verlässt den FV Biberach

Fußball: Der 26-Jährige wechselt nach der Saison zu seinem Heimatverein Maselheim-Sulmingen

BIBERACH / sz - Jürgen Hagel, Kapitän des Fußball-Landesligisten FV Biberach, wechselt zur neuen Saison zum derzeitigen Bezirksliga-Tabellenführer TSG Maselheim-Sulmingen. Dort soll Hagel sowohl als Spieler aktiv sein, als auch den Posten des Co-Trainers übernehmen.

„Ich habe nach einer neuen Herausforderung gesucht. Es war eine schöne Zeit in Biberach, aber es ist immer etwas Besonderes bei seinem Heimatverein zu spielen“, begründet Hagel seine Entscheidung und fügt mit einem Augenzwinkern hinzu: „Ich wohne drei Minuten vom Sportplatz entfernt. Das macht den Wechsel noch viel attraktiver.“ Der 26-Jährige hat nach eigenem Bekunden für ein Jahr bei der TSG zugesagt, kann sich aber sehr gut vorstellen auch länger in Maselheim zu spielen. Hagel hofft darauf, dass Maselheim-Sulmingen den Aufstieg in die Landesliga packt. „Es wäre für mich aber auch kein Problem für die TSG in der Bezirksliga zu spielen. Ich möchte in Maselheim in den Trainerjob reinschnuppern und von Jan Melichercik lernen.“ Dieser wird nach Angaben von Wolfgang Schlachter, Abteilungs- und Spielleiter bei der TSG, auch in der kommenden Saison Spielertrainer des Vereins sein. Schlachter bestätigte darüber hinaus das Interesse an einer Verpflichtung von Robin Kammerlander, dem derzeitigen Kapitän des Landesligisten SV Reinstetten. „Es ist ganz normal, dass wir unsere ehemaligen Spieler zurückholen wollen. Robin Kammerlander ist aus Maselheim. Er hat in der Jugend bei der TSG gespielt“, so der 49-Jährige. Bisher habe es nur eine Anfrage an Kammerlander gegeben, ob er zurückkommen will. Weitere Gespräche sollen folgen. Rüstet sich die TSG schon für die Landesliga? „Nein. Wir haben nur einen kleinen Spielerkader für die erste Mannschaft, den wir qualitativ erweitern wollen“, sagt Schlachter. „Wir haben keine Ambitionen, in die Landesliga aufzusteigen. Wenn wir am Ende oben stehen würden, würden wir den Aufstieg natürlich mitnehmen. Das Ziel Meisterschaft geben wir nicht aus.“ Derzeit hat die TSG zwei Punkte Vorsprung auf den Zweiten, den SV Ringschnait. Sechs Zähler beträgt der Abstand zum Achten, Olympia Laupheim II.

TSG will Trio zurückholen

Neben Robin Kammerlander arbeitet die TSG auch an einer Rückkehr von Markus Bayer (derzeit SV Ochsenhausen) und Johannes Schaut (SV Mietingen). „Beides sind auch Maselheimer Eigengewächse. Ob es klappt, werden wir sehen“, sagt Wolfgang Schlachter. Jürgen Hagels frühe Entscheidung für einen Wechsel hat auch damit zu tun. „Vielleicht hat das auch Einfluss auf die Entscheidung von anderen Maselheimern, die derzeit woanders spielen, zurückzukommen.“ Was sind noch seine Ziele mit dem FV Biberach? „Wir schauen von Spiel zu Spiel. Nach der Leistung gegen Friedrichshafen herrscht eine gewisse Aufbruchstimmung. Mal schauen wo wir am Ende landen“, sagt der vielseitige Defensivspieler.

Beim FV Biberach ist man nicht glücklich über Hagels Entscheidung. „Es ist schade, dass Joe uns verlässt. Das ist ein herber Verlust für den FV Biberach, als Mensch und Fußballer“, sagt FVB-Spielleiter Werner Huber, der sich aber sicher ist, dass Hagel bis Saisonende noch alles für den FVB geben wird. „Wir müssen uns jetzt nach einem Ersatz umschauen. Das wird schwer genug“, so Huber.

Nach Ersatz für die Maselheimer im Bezirksligakader der TSG muss sich Wolfgang Schlachter nicht umsehen. Alle haben laut dem Spielleiter für die kommende Saison zugesagt. Mit den slowakischen Spielern Frantisek Okolicani, Matus Bartos und Marek Lejko würden derzeit noch Gespräche geführt. „Ich hoffe, dass sie bleiben“, sagt Schlachter. „Die Entscheidung liegt aber letztlich bei den Spielern selbst, weil ihre Familien in der Slowakei wohnen.“

Aufrufe: 031.3.2014, 21:50 Uhr
Schwäbische Zeitung / Felix GaberAutor