2024-04-25T14:35:39.956Z

Analyse
Groß war der Jubel beim FC Affing nach dem ersten Saisonerfolg. Trainer Klaus Wünsch (Zweiter von rechts) bremst jedoch die Euphorie.	F.: Reinhold Rummel
Groß war der Jubel beim FC Affing nach dem ersten Saisonerfolg. Trainer Klaus Wünsch (Zweiter von rechts) bremst jedoch die Euphorie. F.: Reinhold Rummel

Jubel ja, Euphorie nein

Nach dem ersten Saisonerfolg zeigen sich Spieler und Trainer des FC Affing erleichtert +++ Der TSV Aindling ist auf der Suche nach Verstärkung

So wie Trainer Klaus Wünsch fühlten am Sonntagabend wohl alle Fußballfreunde, die dem FC Affing die Daumen drücken. „Da fällt dir schon ein Stein vom Herzen“, erklärte er. „Hauptsache drei Punkte“, sagte Nino Kindermann nach dem 1:0 über den TSV Ottobeuren.

Wünsch war auch gleich der Erste, der mit Nachdruck vor einer falschen Reaktion warnte: „Wir brauchen nicht in Euphorie zu verfallen.“ Nein, dazu besteht nun wirklich kein Anlass. Denn auch nach dem ersten Erfolgserlebnis in diesem Sommer ist der Blick primär nach unten gerichtet. „Für das Spektakuläre ist noch kein Raum“, so der 56-Jährige weiter. „Wenn man uns die Zeit gibt, wird man dahin kommen, wo wir waren.“ Allerdings ist noch eine ordentliche Wegstrecke zu bewältigen, ehe ein Niveau wie in der Bayernliga erreicht wird.

Besser werden wohl die Aussichten, wenn die angeschlagenen Kicker wieder im Kader auftauchen. Manuel Steinherr ist längst nicht bei hundert Prozent, am Sonntag durfte sich der Rückkehrer zumindest für ein paar Minuten wieder in der Landesliga versuchen. Die (zu) kurze Sommerpause dürfte ein Grund dafür sein, warum es bei den Affingern noch nicht rund läuft. „Ich habe nur eine Woche gehabt“, sagt Simon Knauer. Zuvor hatte der Affinger Angreifer die Relegation in Aindling angeschlagen absolviert. Außerdem, so gibt der Stürmer zu bedenken, sollte man den folgenden Aspekt berücksichtigen: „Wir haben viele junge Spieler.“ Die müssen sich erst ans Tempo in der Klasse gewöhnen.

Der nächste Gegner am kommenden Samstag in Kaufbeuren verdient zwar nach wie vor Respekt, als unverwundbar aber ist die SpVgg nicht einzustufen, wie sich bei deren jüngster 1:5-Niederlage in Ichenhausen zeigte.

Beim zweiten Affinger Heimspiel in dieser Runde zählte auch Josef Kigle zum Kreis der Zuschauer. Der Aindlinger Vorstand Spielbetrieb wollte sich in erster Linie darüber informieren, wie das Team aus Ottobeuren einzuschätzen ist. Die 0:2-Niederlage am Vortag in Nördlingen („Das ist eine starke Mannschaft“) hatte er da schon weitgehend abgehakt: „Bevor die das 1:0 schießen, steht der Putz allein vor dem Tor. Da hat er zu früh abgeschlossen. Das 1:0 war die einzige Unaufmerksamkeit in der ersten Halbzeit.“

Am Schüsselhauser Kreuz ist die Kaderplanung vor dem Heimspiel am Freitagabend gegen den TSV Gersthofen noch nicht abgeschlossen. Bis dahin kann Kigle womöglich einen weiteren Neuzugang präsentieren. Am Montagabend wollte er sich mit einem Spieler treffen, der von einem anderen Verein geholt und wohl als Vertragsamateur verpflichtet werden müsste; am heutigen Dienstag sollen sich zwei Kandidaten im Training präsentieren.

Für längere Zeit muss Aindling ohne den verletzten Julian Bergmair auskommen. Und Raphael Wittkopf, aus Griesbeckerzell gekommen, „wird es schwer haben“, so Josef Kigle. Die Hitze war am Wochenende bestimmendes Thema. Dass die Temperaturen sich am Montag deutlich nach unten bewegten, wird die Fußballer freuen – und die Zuschauer ebenso. Simon Adldinger beispielsweise hatte am Samstag kurz vor der Pause Kreislaufprobleme, die den äußeren Bedingungen zuzuschreiben waren.

Aufrufe: 022.7.2014, 12:52 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johann EiblAutor