2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
<b>F: Schwarz</b>
<b>F: Schwarz</b>

Ein richtig trister Fußballabend

Eintracht Trier verliert gegen Freiburg II 0:3 - Keine Torchance in 90 Minuten

So geht Eintracht Trier ganz schweren Zeiten entgegen. Gegen den SC Freiburg II kassierte der SVE am Mittwochabend eine deftige 0:3-Heimniederlage. Kein Mumm, kein Aufbäumen, kein Plan – so präsentierte sich der SVE den rund 1000 Zuschauern im Moselstadion.

Eintracht-Trainer Peter Rubeck war sauer. „Jetzt legt mal eine Schippe drauf!“, fauchte er in der 19. Minute in Richtung seiner Spieler. Da stand es 1:0 für Freiburg II. Kosuke Kinoshita, ein großes 19-jähriges Talent der Breisgauer, hatte nach einem Eckball einen Abstauber ins Tor geballert (16.). Zuvor hatte SVE-Torwart Jerome Reisacher noch einen Kopfball von Christopher Jullien parieren können. Trier in dieser Szene: gedanklich viel zu langsam!

Die Spieler reagierten auf das Flehen ihres Trainers nicht. Mit ihrer zweiten Chance im Spiel gingen die bis dato auswärts sieglosen Gäste sechs Minuten vor der Pause mit 2:0 in Führung. Trier ließ sich im eigenen Stadion auskontern. Faiz Gbadamassi bediente Constantin Schöttgen, der den Ball kompromisslos ins kurze Eck donnerte (39.).



Was die Eintracht den offiziell 1022 Zuschauern bot, war viel zu wenig für ein Heimspiel. Unpräzise Aktionen, Sicherheitsbälle zum Nebenmann oder zu Torwart Reisacher, kaum Bewegung, dazu zwei untaugliche Versuche, einen Elfmeter herauszuholen (Holger Lemke, Ugur Albayrak) – mehr war vom SVE vor der Pause nicht zu sehen.

Zur zweiten Halbzeit nahm Rubeck den ersten Wechsel in seinem Team vor, das personell wie beim 1:0-Sieg gegen Zweibrücken begonnen hatte. Denis Pozder kam für Robin Garnier. Wenig später ersetzte Ajdin Zeric Ugur Dündar, bei dem Rubeck mehr als einmal eine bessere Positionstreue im defensiven Mittelfeld angemahnt hatte.

Am lethargischen, ängstlichen Spielstil änderte sich bei den Moselanern aber nichts. Die bittere Bilanz aus Eintracht-Sicht: keine richtige Torchance in 90 Minuten! Freiburg tat nicht mehr als nötig – und traf trotzdem sogar noch zum 3:0. Torge Hollmann vertändelte den Ball im eigenen Strafraum. Weil auch sonst keiner eingriff, durfte Kinoshita zum zweiten Mal an diesem tristen Trierer Fußballabend treffen (69.). Wie ernst es um den SVE steht, verdeutlichte das Verhalten von Trainer Rubeck. Der sonst so engagierte und lautstarke Trainer blieb wie das Publikum über weite Strecken der zweiten Halbzeit stumm.

Spiel-Statistik:

Eintracht Trier: Reisacher – Thelen, Hollmann, Buchner, Zittlau – Lemke (71. Becker), Dündar (52. Zeric), Pekovic, Anton – Garnier (46. Pozder), Albayrak

SC Freiburg II: Fuhry – Schöttgen, Menig, Jullien, Yildirim – Zwimpfer, Gbadamassi (55. Föhrenbach), Russ, Kath (77. Perger) – Gabriele (66. Daouri), Kinoshita

Tore: 0:1 Kinoshita (16.), 0:2 Schöttgen (39.), 0:3 Kinoshita (69.)

Schiedsrichter: Julius Martenstein

Zuschauer: 1022


Stimmen zum Spiel:

Peter Rubeck, Trainer Eintracht Trier: Mir ist so kurz nach dem Spiel nicht erklärlich, warum wir solch eine Leistung abgerufen haben. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen. Von Beginn an wirkte die Mannschaft verunsichert, obwohl wir gut trainiert hatten. Das war heute absolut zu wenig und ein Rückschritt. Ich kann mich bei den Zuschauern nur für die Geduld bedanken, die sie aufgebracht haben.

Iraklis Metaxas, Trainer SC Freiburg II: Wir haben schon besser gespielt und verloren. Wir hatten heute das Glück, mit unseren ersten beiden Chancen zwei Tore zu machen. Gefallen hat mir unsere Spielweise in der letzten halben Stunde. Wir machen kleine Schritte nach vorne. Noch haben wir aber mit mehreren verletzten Spielern zu kämpfen. Deshalb haben auch mehrere A-Jugendliche gespielt.

Hier geht's zum Liveticker des Spiels.

Aufrufe: 017.9.2014, 20:51 Uhr
volksfreund.de/Mirko BlahakAutor