Jakub Jelonek ist neuer Kapitän beim SVW

"Mit dieser Jugendarbeit muss sich der SV Weingarten keine Sorgen um die Zukunft machen" - die Qualität, die die aus der A-Jugend aufgerückten Spieler mitbringen, beeindruckt Mike Gleich. Gleich ein Dutzend sind auf dem Sprung in die erste Mannschaft, einige haben ja in der vergangenen Saison bereits ausführlich Landesliga-Luft geschnuppert.

Auch in den letzten Jahren waren ja bereits einige Talente aufgerückt - wie Dominik Delimar, Heiko Holzbaur oder Raphael Schmid, die alle dem Sprung in die Stammformation geschafft haben. So konnte Mike Gleich nach dem Pokal-Erstrundensieg in Leutkirch nicht ohne Stolz von dem seit Jahren jüngsten Weingartener Team in einem Pflichtspiel berichten: Gerade etwas mehr als 21 Jahre war die Elf im Schnitt alt, die der Coach beim 3:1-Sieg aufs Spielfeld schickte.

Ausschließlich auf die Jugend wollen und können sie aber nicht setzen beim SVW - immerhin haben mit Robert Heil, Szabolcs-Mihalj Pereny, Manuel Gnann und Kai Zoyke erfahrene Spieler aufgehört, die das Gesicht der Mannschaft in den letzten Jahren geprägt haben.

Mit Mihael Markulin von FV Ravensburg II und Volker Manz vom SV Oberzell holte der SVW zwei Spieler mit Landesliga-Erfahrung von der direkten Konkurrenz. Und der Königs-Transfer ist sicher die Verpflichtung von Sebastian Seiler. Der 30-Jährige, der laut Gleich von sich aus auf den Verein zukam, bringt reichlich Verbandsliga-Kompetenz vom FV Ravensburg und vom TSV Berg mit. Logisch: Mit dieser Erfahrung soll Seiler seine jungen Mannschaftskollegen führen. "Wir brauchen natürlich auch eine Hierarchie auf dem Platz", sagt Mike Gleich. Um so bitterer, dass sich Seiler beim Pokal-Aus am Mittwoch bei Ehingen-Süd schwer verletzte, Verdacht auf einen gebrochenen Zeh.

Ganz oben in der Hierarchie ist beim SVW mit Jakub Jelonek einer angelangt, der erst vor der letzten Saison aus Baienfurt nach Weingarten gewechselt war. "Er zeigt immer vollen Einsatz und geht vorneweg", lobt der Trainer seinen Defensiv-Allrounder, der sowohl in der Innenverteidigung als auch auf der Sechs in der letzten Spielzeit überzeugt hat - und jetzt Kapitän ist.

"Der SV Weingarten muss auch immer die unteren Ligen im Blick haben, wenn es um Neuverpflichtungen geht", betont Mike Gleich. Mit Alexander Heumann kam aus Ailingen ein neuer zweiter Torwart für den nach Meckenbeuren abgewanderten Sven Mauch, vom Nachbarn SG Baienfurt holte der SVW Verteidiger Gregor Strähle - und vom SV Ettenkirch angelten sich die Weingartener Ricco Matjas, mit 29 Treffern Torschützenkönig der Kreisliga B VI.

Oberstes Ziel: Klassenerhalt

Die Saison 2014/2015 hat der SV Weingarten auf Rang neun abgeschlossen. Auf die Frage, was er sich für die kommende Saison vorgenommen hat, lässt sich Mike Gleich nicht auf ein konkretes Platzierungsziel festnageln: "Mir geht es nicht in aller erster Linie um Platzierungen, sondern vor allem darum, die Spieler und ihre Persönlichkeiten weiterzuentwickeln - was dann dabei am Ende der Saison herauskommt, wird man sehen." So viel steht allerdings fest: "Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt."