2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Die Spieler des ETSV Weiche im Moment der Erlösung. Der Abpfiff ertönte, der Jubel begann ...
Die Spieler des ETSV Weiche im Moment der Erlösung. Der Abpfiff ertönte, der Jubel begann ...

In Überzahl sichert sich ETSV Weiche den Masterssieg

Brunner: „Mit Weiche hat am Ende aber auch wirklich die beste Mannschaft das Turnier gewonnen.“

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Der ETSV Weiche hat zum dritten Mal in den vergangenen vier Jahren den Kieler Handballtempel gestürmt und sich abermals die Hallenkrone aufgesetzt. Die Flensburger, die in der Vorrundengruppe bereits auf den starken SH-Ligisten Eutin 08 trafen und beim 2:2-Unentschieden die einzigen Turnierpunkte abgeben mussten, stießen aber auf einen aufopferungsvoll kämpfenden Kontrahenten.

„Ich finde, wir haben lange auf Augenhöhe agiert", sagte Eutins Trainer Mecki Brunner nach dem Turnier, der aber stolz auf sein Team war: „Wir standen zurecht im Endspiel und waren ein würdiger Endspielgegner", befand Brunner, der aber Weiche dennoch ein ehrlich gemeintes Kompliment aussprach: „Mit Weiche hat am Ende aber auch wirklich die beste Mannschaft das Turnier gewonnen.“


Der Regionalligist war durch Thiago de Freitas „Distanzhammer“, der unhaltbar hinter Lennart Weidner einschlug, bereits nach 33 gespielten Sekunden mit 1:0 in Führung gegangen. Weidner stand auch in der Folgezeit im Brennpunkt, als er in der 3. Minute zunächst gegen Rene Guder und anschließend gegen Tayfun Can glänzend parierte. Auf der Gegenseite war es Dennis Voss, der, von Kevin Wölk bedient, den Ball knapp links vorbeisetzte. Wenige Sekunden später machte es Wölk vor, der de Freitas' kapitalen Fehlpass aufnahm und humorlos zum 1:1 traf (4.).

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Weiteren Tormöglichkeiten von Danny Cornelius für Eutin und De Freitas auf der Gegenseite fehlte die Präzision, die schließlich Eutins Nummer 21, Sebastian Witt, bewies. Von Fiete Sykora nicht energisch genug attackiert, setzte sich Witt durch, zog von außen nach innen und erzielte mit einem strammen Schuss die Eutiner 2:1-Führung (6.).


Doch die Flensburger schlugen im Stile einer Klassemannschaft zurück. Guder setzte Drews geschickt in Szene, der nur eine Minute später egalisierte. Das Spiel war nun völlig offen. Doch die Ostholsteiner schwächten sich selbst. Wölk musste wegen eines taktischen Fouls zwei Minuten auf der Strafbank Platz nehmen. Die Mannschaft von Trainer Daniel Jurgeleit witterte ihre Chance. Thoago de Freitas' Schuss konnte Weidner noch mit den Fingerspitzen an die Unterkante der Latte lenken. Als sich kurz darauf aber auch Weidner wegen einer Unbeherrschtheit eine Zwei-Minuten-Strafe einfing, kippte die Partie zugunsten der „Eisenbahner“.


Bei Eutin standen nur noch Sönke Meyer und Christian Rave auf der „Platte“, die zu zweit gegen die vier Flensburger, die ihre Überzahl nun geschickt ausspielten, chancenlos waren. Sykora war es schließlich, der mit einer Direktabnahme das 2:3 und damit die Vorentscheidung erzielte (11.). „In der Situation hätte ich mir vom Schiedsrichter ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gewünscht“, sagte Brunner, der anschloss: „Mit der einen Zeitstrafe hätten wir es vielleicht noch schaffen können.“


Patrick Thomsen gelang kurz vor dem Spielende sogar noch der vierte Flensburger Treffer. Für deren Trainer Daniel Jurgeleit war auch der dritte Titel unter seiner Regie beim Masters keine Selbstverständlichkeit: „Entscheidend ist, dass du Lust und Spaß hast. Und wir hatten Lust vor dieser tollen Kulisse zu spielen. Das ist insbesondere für die Spieler, aber auch für mich immer wieder ein Highlight nach Kiel zu kommen“, sagte der Coach, der einräumte, dass es nach der schweren Verletzung, die sich Brian Jungjohann zuzog, nicht leicht fiel, sich aufs Fußballspielen zu konzentrieren: „Wir haben auch für den Jungen, für 08, aber auch für uns gespielt. Wir hoffen aber vor allem, dass es ihm bald wieder besser geht.“


Tore:
0:1 de Freitas (2.), 1:1 Wölk (4.), 2:1 Witt (6.), 2:2 Drews (7.), 2:3 Sykora (11.), 2:4 Thomsen (13.).
Zeitstrafen: Wölk (9., Eutin, taktisches Foul), Weidner (10., Eutin, Reklamieren).

Aufrufe: 015.1.2017, 17:30 Uhr
SHZ / hluAutor