2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
Isaac Houssou marschiert nach seinem Treffer zum 1:2 (86.) vorneweg, seine Sportvereins-Kollegen kommen zum Jubeln. Bis zum Derbysieg fielen aber noch zwei Treffer.
Isaac Houssou marschiert nach seinem Treffer zum 1:2 (86.) vorneweg, seine Sportvereins-Kollegen kommen zum Jubeln. Bis zum Derbysieg fielen aber noch zwei Treffer.
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Im Video: Knapper Sieg in Gmünd

Domenico Botta trifft in dramatischer Schlussphase zum Sieg

In der Verbandsliga siegte der SV Göppingen in einem kampfbetonten Derby nach dramatischer Schlussphase mit 3:2 (1:1) bei Normannia Gmünd. Mit Video vom Spiel

Die Normannia hat uns alles abverlangt in einer Begegnung, in der alles drin war: "Tempo, Kampf, Nickligkeiten, Dramatik und Tore“, resümierte Gianni Coveli und nannte die gefragten Tugenden. Auf dem engen Kunstrasen als glitschigem und daher schnellem Untergrund waren Einsatz und Willen gefragt, spielerische Finesse ließen beide Teams größtenteils in der Kabine und waren auf Sicherheit und defensive Stabilität bedacht.



Coveli reagierte auf die Umstände und ließ bei gegnerischem Ballbesitz eine Fünfer-Abwehrkette spielen mit Armbruster und Brück auf den Außenbahnen sowie Müller, Stierle und Clauß im Zentrum. Bei eigenem Ballbesitz orientierten sich die Außen ins Mittelfeld, Kühnert und Isci agierten in einer 3-4-3-Formation auf einer Höhe mit der nominell einzigen Sturmspitze Domenico Botta.

Der Sportverein war um einen konstruktiven Spielaufbau mit Flachpässen bemüht, um über Ballbesitz Spielkontrolle zu erlangen, doch bis auf wenige Ausnahmen war es ein Quergeschiebe in ungefährlichen Zonen. Die Gastgeber agierten von Beginn an geradliniger, bevorzugten die langen Bälle, um nachzurücken und auf Fehler zu lauern, doch zwingende Möglichkeiten gab es keine.

Es war daher nicht verwunderlich, dass Standard-Situationen für die Tore herhalten mussten. Nach einem Freistoß stocherte Felix Bauer den Ball aus kurzer Distanz über die Linie (16.), ein abgefälschter Freistoß von Coskun Isci brachte den schnellen Ausgleich (22.). „Nach dem 1:1 hatten wir die Partie unter Kontrolle, wir hätten zwei, drei Treffer im ersten Durchgang erzielen müssen", analysierte der SV-Übungsleiter und dachte an die Chancen von Kadrija (33.) und Botta (41.).

In der zweiten Halbzeit neutralisierten sich die Kontrahenten, Gefahr ging auf beiden Seiten weiterhin primär von Standards aus. Bei Göppingen lieferte sich der starke Botta, der zahlreiche Kopfballduelle gewann und den Ball gut behauptete, packende Duelle mit dem zweikampfstarken Musa Ayaz, der die FC-Verteidigung gut zusammenhielt. Nach einem tollen Spielzug über Brück, Botta und Isci verpasste Brück fünf Meter vor dem Tor die Führung (78.). In der Schlussphase übernahm Gmünd das Kommando und drängte auf das 2:1, das der eingewechselte Tobias Ex hätte erzielen müssen. Ex hatte gleich drei sehr gute Möglichkeiten, scheiterte aber zweimal am glänzend reagierenden Rombach (80./83.) sowie einmal an Oliver Stierle, der auf der Linie klärte (81.).

„Wir hatten Glück“, bekannte Coveli und wechselte in der 85. Minute den 1,94 Meter großen Isaac Houssou ein, um den einen Punkt zu sichern. „Ich sollte hinten dicht machen“, waren die Anweisungen klar, doch der Innenverteidiger traf gar zur SV-Führung, als er nach einem Eckball einköpfte (86.). „Es war ein tolles Gefühl, reinzukommen und das Tor zu machen und dann schaffen wir es im Gegenzug nicht, die Führung zu halten“, befand der 19-Jährige, der zum tragischen Helden zu werden drohte, nachdem er eine Freistoß-Flanke per Kopf ins eigene Tor bugsiert hatte (89.).

Nach einer weiteren Chance für die Normannia konterte der Sportverein über Loser, der Brück frei spielte, welcher von FC-Keeper Burkhardt elfmeterreif gefoult wurde. Doch Manuel Digeser musste nicht auf den Punkt zeigen, denn Botta kam noch an den Ball, der in Zeitlupe zum viel umjubelten Auswärtssieg über die Linie kullerte (93.). „Es war ein Derby-Fight, so wie es sein muss“, meinte Houssou und freute sich über die Essinger Niederlage: „Wenn Essingen verliert, ist alles gut. Jetzt sind wir Zweiter, da wollen wir bleiben.“

Aufrufe: 07.4.2015, 14:00 Uhr
SWPAutor