2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Wenn Trainer Friedel Henßen auch am Sonntag seinem Kapitän Arian Berkigt so gratulieren kann, dürfte der Aufstieg perfekt sein. Foto: Royal
Wenn Trainer Friedel Henßen auch am Sonntag seinem Kapitän Arian Berkigt so gratulieren kann, dürfte der Aufstieg perfekt sein. Foto: Royal

Im "Finale" den Aufstieg feiern

Tabellenführer FC Wegberg-Beeck nimmt am Sonntag zwei Punkte Vorsprung mit zu Verfolger Bonner SC. Entschlossen, positiv, voller Vorfreude.

Es ist das Finale. Wenn der FC Wegberg-Beeck am Sonntag (15 Uhr) am vorletzten Spieltag im Nordpark beim einzigen Verfolger Bonner SC gewinnt, dann ist der Tabellenführer der Fußball-Mittelrheinliga definitiv Meister und Aufsteiger in die Regionalliga.

Und mit diesem Ziel werden Mannschaft und Fans der „Kleeblätter“ die Reise in die frühere Bundeshauptstadt antreten. Zwei Punkte Vorsprung haben die Beecker in der Tabelle auf Bonn, im Falle des angestrebten Sieges wären es fünf. Damit wäre die abschließende Begegnung gegen Viktoria Arnoldsweiler am 7. Juni nur noch der sportliche Rahmen für die rauschende Aufstiegsparty im Wegberger Stadtteil.

Schlüsselspieler Berkigt

Die Beecker haben also alles selbst in der Hand. „Ich bin davon überzeugt, dass wir das schaffen werden“, sagte FCW-Trainer Friedel Henßen nach dem überzeugenden 7:0-Sieg am Pfingstmontag gegen den VfL Leverkusen. Der Pflicht folgt nun die Kür. Und einer von Henßens Schlüsselspielern ist dabei sein Kapitän: Arian Berkigt. Der 31-Jährige fand in dieser Partie seine alte Torgefährlichkeit wieder und traf vier Mal. „Ari hebt sich seine Tore für die letzten drei Spiele auf“, schmunzelte Henßen nach dem Berkigt-Festival im Waldstadion. „In der ganzen Rückrunde hat er keinen Treffer erzielt und gegen Leverkusen vier.“ Die Gesamtzahl seiner Treffer erhöhte Berkigt auf 13 und liegt in der internen Torschützenliste hinter Dominik Bischoff (14) auf Rang zwei.

Berkigt, der an der Wassenberger Betty-Reis-Gesamtschule als Referendar Sport und Niederländisch unterrichtet, nur an seinen Vollstrecker-Qualitäten zu messen, wäre allerdings viel zu kurz gegriffen. Der Mann packt gemeinsam mit Johannes Walbaum auch dann an, wenn es einmal nicht so läuft, und treibt die Kollegen an. Er ist einer, der auch die Stimmung im Team steuert. Und vor dem entscheidenden Spiel in Bonn ist er davon überzeugt, dass der FC Wegberg-Beeck auch den letzten Schritt zum großen Ziel machen wird. „Jeder in der Mannschaft weiß, dass die Regionalliga für uns ein Abenteuer ist“, sagt Arian Berkigt. „Und wir wollen dieses Abenteuer unbedingt erleben, wir wollen uns mit Profis messen.“

Arian Berkigt ist der dienstälteste Akteur im Beecker Kader. Im Sommer 2003 wechselte er von Borussia Mönchengladbachs U 19 ins Waldstadion. Er wurde in diesen zwölf Jahren auf der rechten Außenbahn zu einer festen Größe im Team. Unter Friedel Henßen rückte die Offensivkraft immer stärker ins Zentrum und landete in dieser Saison schließlich in der vordersten Reihe. „Ich sehe mich als spielenden Stürmer und fühle mich in dieser Rolle wohl.“

Seine Karriere begann Arian Berkigt bei BW Orsbeck, wo er bis zu den C-Junioren spielte. Es schloss sich ein Jahr bei Union Schafhausen an, dann wechselte er zu Borussia Mönchengladbach. Am Ende der Juniorenzeit fehlte Berkigt dort die Perspektive, und er wechselte nach Beeck. Und dort ist er bis heute geblieben. „Der Verein ist der beste im Kreis“, betont er. „Die Bedingungen sind optimal. Es macht immer wieder Spaß, im Stadion zu spielen.“

Der Kapitän beschreibt die Stimmung im Kader vor dem „Finale“ als „entschlossen, positiv und voller Vorfreude“. Und die Vermutung, man würde dort auf Unentschieden spielen, weist er weit von sich: „Wir wollen in Bonn alles fix machen.“ Wie das klappen könnte, weiß Berkigt. „Wir müssen einen sicheren Ball spielen und hinten wenig zulassen.“ Dieser Satz hätte auch von Henßen stammen können. Personell gibt es keine neuen Sorgen. Bis auf Maurice Passage (Sehnenanriss) sind alle fit.

In Bonn werden die Beecker von einigen Hundert Fans unterstützt werden. Sollte es den so sehnlich gewünschten Erfolg geben, dann wird wohl schon im Nordpark gefeiert. Und auch dabei wird der Kapitän wohl vorangehen.

Aufrufe: 029.5.2015, 10:20 Uhr
gk I AZ/ANAutor