Raspo verteidigt und holt den Dreier

Aufsteiger Raspo Brand macht weiter Boden gut und lässt die Abstiegszone in der Landesliga hinter sich. Im Derby beim SV Breinig siegten die Brander unter Interimstrainer Michael Grümmer mit 3:2 (2:2) und kletterten mit 18 Punkten auf Tabellenplatz zehn, Breinig ist Siebter.

Die Gastgeber waren beim Anpfiff wohl mit dem Kopf noch in der warmen Kabine. Patrick Mioska (2.) verwertete eine von der Breiniger Defensive zu kurz abgewehrte Flanke von rechts per Drop-Kick zur Führung, Pascal Schneider (4.) erhöhte nach einer Vorlage von Delany Arigbe. „Wir haben die komplette Anfangsphase verschlafen“, räumte Dirk Ruhrig ein, dessen Mannschaft allerdings im weiteren Verlauf der Partie spielbestimmend wurde.

Noch vor der Pause glichen die Gastgeber aus: Luca Bini legte den Ball quer, und Tim Voss (29.) schob zum Anschlusstreffer ein. Keine zehn Minuten später setzte sich Voss durch, flankte auf Aljoscha Feese (37.), der mit seinem ersten Saisontor den Ausgleich markierte.

„Die zweite Halbzeit plätscherte so ein bisschen dahin“, notierte Breinigs Coach, der vom 4-3-3-System auf ein offensiveres 3-5-2 mit Tobias Achterberg als zweiter echter Spitze umgestellt hatte, aber noch einen gefährlichen Lattentreffer von Voss. Breinig probierte alles, aber Brand verteidigte mit Mann und Maus. Nach einer Ecke klärte Breinig einen Ball nach außen, von wo aus Oli Marx flankte und Schneider (80.) aus fünf Metern den Ball zum Siegtreffer für Raspo nur noch über die Linie drücken musste.

„Ich hatte mir Breinig gegen Verlautenheide angeschaut und mir einen Plan zurechtgelegt“, freute sich Michael Grümmer, wie seine Mannschaft diesen umsetzte. „Wir wollten so lange wie möglich die Null halten. Zwar bin ich ein Trainer, der für Fußball spielen steht, aber wenn man defensiv nicht erst mal gut verteidigt, wird es schwer.“ Raspo arbeitete in Breinig defensiv sehr engagiert, wobei der Raspo-Coach einräumte: „Nach der Anfangsphase war der SV spielbestimmend.“ Grümmer hatte seine Mannschaft gewarnt, aber „nach der Führung sind wir auf den Außenbahnen zu gierig geworden. Und zwei Ballverluste haben dann die Gegentreffer eingeleitet. Aber das müssen die Jungs eben noch lernen.“

Nach der Pause machte sein Team das defensiv besser und erspielte sich selbst noch Möglichkeiten. „Ich denke, insgesamt war der Sieg nicht unverdient. Unsere Jungs verstehen langsam, wie in der Landesliga Fußball gespielt wird.“