Im Angriff viel zu harmlos

Dessen Trainer Reinhold Schlecht war sichtlich erleichtert: „Über die gesamte Distanz betrachtet, war das ein hochverdienter Sieg. Die Mannschaft hat über 90 Minuten gerackert. Das war nach der schweren Partie von Friesen so nicht zu erwarten. Das war unser das nächstes Lebenszeichen.“ Kollege Bernhard Solter gestand: „Wir sind nicht so in die Zweikämpfe gekommen, wie wir das wollten, weil wir derzeit personell viel zu viel personell improvisieren müssen. Der Sieg der Hausherren geht selbstverständlich in Ordnung denn sie hatten viele Möglichkeiten.“
Den Platzherren merkte man an, dass sie die 0:1-Schmach aus der Vorrunde tilgen wollten. Bereits nach 120 Sekunde hätte es nach einem Pass von Männl auf Meisel beim FSV klingeln können, aber der beste Bayreuther Akteur, Keeper Tim Tscheuschner, stürzte aus seinem Kasten und verhinderte drohenden Schaden. Mitterteich war engagiert und hochmotiviert unterwegs. In der 31. Minute eröffnete sich Meisel erneut eine Riesenchance, aber Tscheuschner klärte und kurz danach zielte Pirner haarscharf daneben. Die Stiftländer waren am Drücker, spannten ihren Anhang jedoch mächtig auf die Folter. Nachdem Männl das lange Eck verfehlt hatte, flauten die heimischen Angriffswellen etwas ab.
Nach dem gleichen Schnittmuster ging es im zweiten Durchgang weiter. Bayreuth war auf Konter aus, konnte aber so gut wie keinen anbringen, nach vorne lief kaum etwas zusammen. Als Meisel frei zum Abschluss kam, reagierte Tscheuschner wieder großartig und Männl scheiterte beim Nachschuss an einem der vielen FSV-Beine. Nach 54. Minuten entwischte Alexander Koßmann seinen Bewachern, hatte aber sein Visier nicht richtig eingestellt. Nach einer Stunde nahm der Beschuss des Wagnerstädter Zentrums wieder deutlich zu. Das „goldene Tor“ fiel in der 64. Minute. Männl erwischte eine abgefälschte Ryba-Flanke, fackelt nicht lange, hielt aus etwa 18 Metern flach sowie kernig drauf und das Leder fand endlich den Weg hinter die Linie.

SV Mitterteich: Eckert – Zettl, M. Bächer, Oslovic, C. Bächer, Stilp, Männl, Müller, Ryba, Meisel (88. Weiß), Pirner (64. Hösl).
FSV Bayreuth: Tscheuschner – Wagner, Leykauf, Göckes, Frank (80. Kellner), Gilgert (69. Gamp), Bachmaier, Engler, Koßmann, Düngfelder (69. Auner), Wauter.
SR: Stühler (DJK SC Oesdorf); Zuschauer: 100.
Tor: 1:0 Männl (64.)