2024-05-08T14:46:11.570Z

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"Ich konzentriere mich jetzt voll auf Croatia. Egal ob Gonsenheim, Hechtsheim oder Türkgücü - das ist alles Vergangenheit." Archibild: Wolff
"Ich konzentriere mich jetzt voll auf Croatia. Egal ob Gonsenheim, Hechtsheim oder Türkgücü - das ist alles Vergangenheit." Archibild: Wolff

"Ich bin kein Messias"

Gerd Jennewein über seine Trainertätigkeit bei Croatia Mainz +++ Optimistisch, aber auch realistisch blickt der Coach in die Zukunft +++ "Der Erfolg wird mir Recht geben"

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MAINZ. Mit seinen 67 Jahren kann Gerd Jennewein bereits auf eine stolze Trainerkarriere bei den unterschiedlichsten Vereinen aus Mainz und Umgebung zurückblicken. Nun kommt ein weiteres Kapitel zu der Erfolgsgeschichte dazu: Der HNK Croatia Mainz. "Der erste, der sich bei mir meldet, hat Vorrang und das war nunmal Croatia. In meiner Laufbahn als Trainer habe ich schon viele Kroaten trainiert, aber noch nie einen kroatischen Verein. Ob die Türken, oder die Kroaten die besseren Fußballer sind, wird sich zeigen", begründet Jennewein, der bis vor kurzem Türkgücü Mainz coachte, seine Entscheidung.

Für den Rest der Saison wünscht sich der Trainer ein Team, das eine Einheit bildet, außerdem natürlich so viele Siege wie möglich und eine hohe Trainingsbeteiligung. Zu viel dürfe man sich von der Mainzer Trainerlegende jedoch nicht erhoffen, da sich Tabellenzweiter Dexheim die elf Punkte Vorsprung nicht mehr nehmen lassen werde, so Jennewein.

Von großer Bedeutuung ist für den Coach vor allem die Teilnahme der Fußballer am Training: "Ich habe zwar mit den unterschiedlichsten Mannschaften und in verschiedenen Ligen die Meisterschaft geholt, aber ich bin auch kein Messias. Ich brauche Unterstützung und erwarte von jedem Spieler, dass er ins Training kommt. Wenn die entsprechende Trainingsbeteiligung gegeben ist, übernehme ich gerne den Rest und setze alles daran die Begeisterung in die Truppe zu bringen." Jedoch müsse sich jeder Spieler Gegenüber auch begeistern lassen und ihm einen angemessenen Respekt entgegen bringen. "Die Bereitschaft jedes einzelnen muss einfach stimmen", fordert der Altmeister.

Nur wer sich im Traning beweisen konnte, darf auf den Platz

Der HNK zählt zu den wenigen Mainzer Vereinen, der einen Hartplatz sein Eigen nennen darf. Für Jennewein ist das unbeliebte Geläuf kein Problem, da seiner Meinung nach jeder, der wirklich Fußball spielen will, auch auf einem Hartplatz spielen könne. Am Wochenende finden sich dann auch nur diejenigen Akteure auf der roten Erde wieder, welche im Training wirklich überzeugen konnten: "Ich stelle keinen auf, der es nicht verdient hat. Anders herum sitzen auch nur die auf der Bank, die nicht im Training waren, oder anderweitig etwas falsch gemacht haben. Ich wäre ja schön blöd, wenn ich die Guten, die sich bewiesen haben, draußen lassen würde!"

"Fußball in einer ganz neuen Dimension"

Jennewein hat aber nicht nur Erwartungen an die Spieler, er gibt auch einen kleinen Vorgeschmack auf die nächsten Monate mit ihm als Coach: "Die Jungs sind voller Erwartungen und wenn sie sich auf mich einlassen, werden sie Fußball in einer ganz neuen Dimension erleben. Das ist alles keine Zauberei und auch kein Kinderspiel. Der gemeinsame Weg erfordert Fleiß und Anstrengung und es wird auch mal weh tun. Die Spieler werden mich verfluchen und denken 'Der spinnt doch!', aber am Ende wird der Erfolg mir recht geben."

Aufrufe: 014.3.2017, 06:00 Uhr
Xenia SchippAutor