2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Auf und davon: Der Euskirchener Jan Winkler (am Ball) kann sich gegen die sonst sehr aufmerksame Brühler Defensive durchsetzen., Foto: Brackhagen
Auf und davon: Der Euskirchener Jan Winkler (am Ball) kann sich gegen die sonst sehr aufmerksame Brühler Defensive durchsetzen., Foto: Brackhagen

Hoose sichert Last-Minute-Sieg

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Der Stürmer erzielt des Mittelrheinligisten TSC Euskirchen kurz vor dem Ende den 2:1-Siegtreffer gegen den SC Brühl - Germania Erftstadt verliert auch beim FC Hürth

. SC Brühl — Euskirchener TSC 1:2 (0:0). Der Brühler Trainer Markus Sabel hatte seine Fußballer im Vorfeld der Mittelrheinliga-Partie gegen den Euskirchener TSC eindringlich vor der Offensivstärke der Gäste gewarnt. Viel vorwerfen konnte der SCB-Trainer seiner Mannschaft hinterher nicht. Der SCB trat engagiert auf, verteidigte (speziell im Abwehrzentrum) ganz hervorragend und suchte immer wieder mutig den Weg nach vorne. Dass die abstiegsbedrohten Brühler am Ende dennoch mit leeren Händen dastand, hatte mit einem späten Aussetzer und der individuellen Klasse der Euskirchener Offensive zu tun.

Von dieser war jedoch über weite Strecken der ersten Hälfte wenig zu erkennen gewesen: Sascha Engel konnte sich in vorderster Reihe gegen die körperlich ebenbürtigen Michael Felka und Jan Kiessling ebenso wenig behaupten wie sein Sturmpartner Benny Hoose gegen seinen Bewacher Lukas Börner.

Einzig in der Anfangsphase hatten die Hausherren Glück, als Engel und Jan Winkler bei einer Doppelchance des ETSC knapp am Torerfolg scheiterten (8.). Danach waren die Brühler die gefährlichere Elf: SCB-Mittelfeldakteur Oliver Cylkowski war schon am Euskirchener Schlussmann Yannik Bültena vorbei, verzog dann aber aus spitzem Winkel, im Nachschuss scheiterte Patrick Kraemer am jungen ETSC-Keeper.

Der zweite Durchgang begann dann mit einem Paukenschlag: Exakt 73 Sekunden waren absolviert, da köpfte der Brühler Benedikt Seeger, der den Schwung seines Anlaufs gegen die stehende Deckung perfekt nutzte, eine Ecke von Schweizer unhaltbar zur Führung ins Tor des ETSC — 1:0.

Die Euskirchener hatten aber im direkten Anschluss den Willen und das Glück, sofort eine Antwort parat zu haben: Mit einem schnellen Angriff durch die ausnahmsweise einmal unaufmerksame Deckungsmitte drängte Valdon Halimi frei Richtung SCB-Gehäuse und wurde dabei elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Der umsichtige Schiedsrichter Oliver Aust entschied jedoch auf Vorteil, weil Halimis Mitspieler Thomas Leßenich in aussichtsreicher Position in Besitz des Balles kam und diesen auch über die Torline buchsieren konnte (49.).

Der Ausgleich gab den Gästen deutlichen Auftrieb, während Brühl mit Ausnahme eines Schlenzers (67.) kaum noch in Tornähe vorstieß und kräftemäßig langsam abbaute. Der Druck des ETSC nahm in den letzten zwanzig Minuten weiter zu. Als sich alle schon mit einem Unentschieden abgefunden hatten, leitete ein Stockfehler im Brühler Mittelfeld den finalen Angriff ein, den die Euskirchener Engel, Marcel Kaiser und Vollstrecker Hoose in der Manier eines Spitzenteams zum glücklichen, aber nicht unverdienten 2:1-Erfolg verwerteten.

FC Hürth — SC Germania Erftstadt-Lechenich 3:1 (2:1). Die Gäste aus Erftstadt-Lechenich erwischten einen Traumstart: Fabian Häger erlief bereits in der ersten Minute einen Rückpass und traf zum 1:0. Die Aktion passte zum eher überheblichen Auftritt der Heimelf, die die Germania wohl unterschätzt hatte und in der Folge froh sein konnte, nicht höher hinten zu liegen.

Während das Verhalten des FCH auf dem Platz Germania-Coach Paul Esser nur Recht sein konnte, sah es neben dem Spielfeld ganz anders aus. „Ich bin maßlos enttäuscht, wie arrogant sich das gegnerische Trainerteam aufgeführt hat”, schimpfte Esser, der sich außerdem über drei Gegentore (34., 40., 78.) ärgern musste. Nachdem sein Keeper Nils Schauten vor der Pause zweimal gepatzt hatte, dominierte Hürth die zweite Hälfte und siegte letztlich verdient.

Aufrufe: 029.3.2015, 23:15 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor