2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligavorschau
Im Herbst 2002 flog Rainer Hommer noch im Trikot des 1. FC Sonthofen, jetzt feiert er ein überraschendes Comeback beim VfB Durach.   F.: Thorsten Jordan
Im Herbst 2002 flog Rainer Hommer noch im Trikot des 1. FC Sonthofen, jetzt feiert er ein überraschendes Comeback beim VfB Durach. F.: Thorsten Jordan

Hommer feiert ein Comeback

Nach über einem Jahrzehnt steht der Keeper in Durach zwischen den Pfosten +++ Bei Mering fällt Keeper Wolf länger aus +++ Kottern geht zuversichtlich ins Derby

Für vier Spiele feiert der ehemalige Bayernliga-Keeper Rainer Hommer ein Comeback. So lange hilft der 43-Jährige beim VfB Durach aus, gegen den SC Ichenhausen steht er erstmals zwischen den Pfosten. Wie lange Adrian Wolf dem SV Mering fehlen wird, ist dagegen noch unklar. Der Torhüter hat sich vor dem Verfolgerduell der Landesliga Südwest gegen den TSV Nördlingen an der Schulter verletzt. Und weil sich mit dem FV Illertissen II gegen den FC Gundelfingen zwei weitere Verfolger direkt gegenüber stehen, könnte der TSV Kottern mit einem Derbysieg gegen die SpVgg Kaufbeuren seinen Vorsprung weiter ausbauen.
VfB Durach - SC Ichenhausen (Sa 14:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Wann und gegen wen er sein letztes Punktspiel bestritten hat, weiß Rainer Hommer nicht mehr so genau. Zu lange liegt es zurück. Irgendwann vor gut elf Jahren, sagt er, habe er noch einmal drei Punktspiele das Tor des TSV Kottern gehütet. Jetzt kehrt er am Tag seines 43. Geburtstags auf das Spielfeld zurück. Weil der VfB Durach die nächsten vier Wochen urlaubsbedingt auf Stammtorwart Dominik Rotter verzichten muss, feiert Hommer gegen den SC Ichenhausen sein Comeback.
Leicht habe er sich die Entscheidung nicht gemacht. „Nachdem ich gefragt worden bin, ob ich mir das überhaupt vorstellen kann, habe ich bestimmt vier Wochen lang überlegt“, erzählt er. Sogar mit einigen Spielern des VfB hat er sich darüber unterhalten. „Erst als diese mir signalisiert haben, dass sie sich darüber freuen würden, habe ich zugesagt“, meint Hommer weiter.
Offiziell hat er seine aktive Karriere mit 31 Jahren beendet, nachdem er zuvor unter anderem für den 1. FC Sonthofen und den TSV Kottern höherklassig zwischen den Pfosten stand. Danach war Hommer unter anderem als Torwarttrainer beim VfB Durach aktiv. Fünf Jahre lang. „Ich kenne einen Großteil der Mannschaft noch sehr gut. Das hat mir die Rückkehr natürlich erleichtert“, meint der 43-Jährige. Seit vier Wochen ist er nun bereits im Training dabei. Angst hat er vor seinem Comeback nicht. „Die Aufgabe an sich hat sich ja nicht verändert. Man wird mit dem Alter halt nur steifer und träger“, sagt Hommer lachend.
Sein Ziel für die Comeback-Partie: Er will die Mannschaft als sicherer Rückhalt so lange wie möglich im Spiel halten. „Der Gegner ist dabei egal. Wichtig ist nur, dass wir endlich mal wieder Punkte holen“, sagt der Schlussmann. Mit dem SC Ichenhausen ist allerdings der beste der drei Aufsteiger zu Gast.
Rückkehrer Rainer Hommer bezeichnet sich selbst als „relativ lauten Torwart“. Aber möglicherweise brauche die Mannschaft in ihrer derzeitigen sportlichen Situationen einen erfahrenen Routinier, der sie führt.
Im Jugendstil präsentiert sich der SC Ichenhausen. Weil er gleich drei Kreativspieler ersetzen muss, wird Trainer Oliver Schmid dem einen oder anderen Nachwuchsmann Einsatzzeit verschaffen.Dominik Fabinger, Maximilian Fiedler und auch Marco Schlittmeier stehen nicht im Aufgebot der Königsblauen. Das ist natürlich eine spürbare Qualitätseinbuße, und deshalb wollen die Verantwortlichen beim SCI ihre Hoffnungen nicht zu hoch schrauben. Ein Punkt ist das sportliche Ziel.
Ein Punkt? Nach diesem grandiosen Start in die Runde? Als Mannschaft mit der besten Defensivreihe der Liga im Spiel beim Kellerkind? Ist das nicht zu wenig?Nein, sagt der Sportausschuss-Vorsitzende Jürgen Conzelmann. Ihm ist die Erwartungshaltung im Umfeld der Fußballer in den vergangenen Wochen langsam, aber sicher zu hoch geworden. Vor allem nach der jüngsten Niederlage in Mering habe er negative Reaktionen aus Teilen des Publikums vernommen, gar von Durchmarsch-Ambitionen Einzelner erfahren – und sich darüber geärgert, wie er betont. „Wir müssen niemanden fürchten, aber es wäre vermessen zu glauben, dass wir konstant nur in der Spitzengruppe zu finden sind“, wiederholt der SCI-Strippenzieher seine eigenen Äußerungen aus den vergangenen Wochen und Monaten. Auf die Frage nach einem konkreten Ziel antwortet er: „Was wir uns zutrauen, ist, mit den Jungs einen einstelligen Tabellenplatz zu erreichen.“
Mehr sei konzeptionell gar nicht drin, unterstreicht der Spitzenfunktionär. Immerhin sei der SCI mit einem Kader in die Runde gestartet, der hinter elf, zwölf wirklich guten Spielern vor allem Nachwuchskicker bietet. „Die werden jetzt ihre Chancen bekommen, und das wird sich dauerhaft auch auszahlen, sodass wir uns mittelfristig in der Liga etablieren können.“
Schiedsrichter: Ben-Erik Salb (FC Eintracht München)


SC Fürstenfeldbruck - TSV Gersthofen (Sa 14:00)
(Bilanz seit 2007: 5 Siege Fürstenfeldbruck - 5 Remis - 2 Siege Gersthofen)
0:3 gegen den TSV Ottobeuren, jeweils 0:2 gegen die SpVgg Kaufbeuren, den SC Oberweikertshofen und den FC Gundelfingen, 0:4 gegen Ichenhausen und 0:6 beim TSV Nördlingen. Dazu zwei 0:0 in Dinkelsbühl und gegen den FC Affing. Seit sieben Spielen und insgesamt 755 Minuten hält die chronische Torlosigkeit beim TSV Gersthofen an. Beim SC Fürstenfeldbruck soll sie im zweiten Auswärtsspiel hintereinander beendet werden.
„Wir hatten zuletzt Chancen für mehrere Spiele“, konstatierte Trainer Ivan Konjevic nach dem 0:6 in Nördlingen, „da muss man einfach mal eine nutzen.“ Obwohl in den bisherigen zwölf Spielen lediglich Abdoul Rahmane Dia (3), Marco Baur und Stefan Schnurrer (je 2) eingenetzt haben, stehen die Schwarz-Gelben mit sieben Treffern nicht allein am Ende des Rankings: Auch der FC Affing hat erst sieben Mal getroffen.
Die Hoffnung auf ein Ende der chronischen Torlosigkeit heißt Dejan Mijailovic. Nach längerer Verletzungspause soll der Neuzugang vom TSV Friedberg zumindest als Teilzeitarbeiter Einsatz kommen. Yeanson Stetter, der aus dem Urlaub zurück ist, könnte eine weitere Alternative darstellen. „Das Lazarett lichtet sich langsam“, hofft Abteilungsleiter Klaus Assum auch auf einen Einsatz von Stefan Leiteritz. „Minimalziel ein Punkt“, gibt Assum die Devise aus. Der SC Fürstenfeldbruck hat zwar schon 16 Mal getroffen, aber auch erst zwölf Punkte gesammelt. Assum: „Die Konkurrenz ist noch nicht einteilt.“
Schiedsrichter: Elias Wörz (Friesenried)

FC Memmingen II - FC Affing (Sa 15:00)
(Bilanz seit 2004: 0 Siege Memmingen - 2 Remis - 4 Siege Affing)
Sechs Spiele ist der FC Memmingen II ungeschlagen. In der Tabelle hat dies die Mannschaft von Trainer Andreas Köstner aber nicht recht vorangebracht, weil einige Unentschieden darunter waren und das Auswärtsspiel in Ichenhausen zuletzt ausgefallen ist. „Jetzt wollen wir daheim auch wieder einmal voll punkten“, blickt Köstner der Aufgabe gegen den FC Affing entgegen. Anleihen aus dem Regionalliga-Kader wird die U23 des FCM diesmal nicht nehmen. Julian Feneberg fehlt aus familiären Gründen, Thomas Thönnessen will erst kommende Woche wieder mit dem Lauftraining beginnen.
Es war ein unglücklicher Zusammenprall. Im Heimspiel gegen den SV Mering rauschte Affings Offensivspieler Halim Bal bei einem Zweikampf mit einem Meringer in seinen Spielertrainer Marco Küntzel. Dieser Zusammenprall hat Folgen. Beim Auswärtsspiel in Memmingen wird Küntzel auf dem Rasen fehlen. Ihn plagen Schmerzen in der Schulter, die auf Kopf und Arme ausstrahlen. Küntzel vermutet, ein Nerv ist eingeklemmt.
Weil er fehlt, muss der Ex-Profi ein weiteres Mal seine Mannschaft umbauen. Selbst eingefleischte Anhänger des FC Affing dürften sich nicht mehr erinnern, wann letztmalig zwei Spiele in Folge eine identische Startformation das Grün betrat. Das ist umso ärgerlicher, weil sich die Mannschaft in der zweiten Hälfte gegen Mering gefunden hatte. Dass sie am Ende wieder einmal ohne Punkt vom Rasen schlich und weiter in den Niederungen der Tabelle dümpelt, lag an der mangelhaften Chancenverwertung. Davon macht Küntzel ziemlich pragmatisch den Ausgang des Spiels abhängig. „Wenn wir mal ein Tor machen, können wir auch gewinnen“, sagt er.
Sein Experiment des vergangenen Spieltags, als er in der Defensive ein 5-4-1 und in der Offensive ein 4-3-3 spielen lassen wollte, hat Küntzel abgehakt. Mit gewohnter Viererkette sollen seine Fußballer gegen die stark aufkommende Regionalliga-Reserve des FC Memmingen bestehen. Küntzel will das Angriffsspiel des Gegners früh unterbinden. Er sagt: „Wenn man gleich gut arbeitet, muss man nicht hinterherlaufen.“ Küntzel spricht von einer „Herkules-Aufgabe“.
Statt seiner wird Daniel Söllner in die Anfangsformation rücken und den Platz im defensiven Mittelfeld bekleiden. Kapitän Armin Failer ist zurück im Kader, wird aber mit Trainingsrückstand auf der Bank Platz nehmen.
Schiedsrichter: Andreas Hummel (Betzigau)

TSV Kottern - SpVgg Kaufbeuren (Sa 16:00)
(Bilanz seit 1996: 8 Siege Kottern - 5 Remis - 11 Siege Kaufbeuren)
Zuletzt gewann der Spitzenreiter TSV Kottern beim Tabellenletzten Ottobeuren zwar mit 2:1, tat sich jedoch schwer. Auch wenn die Offensive mit 18 Toren in den letzten vier Spielen großartig funktioniert hat, bleibt die Defensive anfällig für ein Gegentor. Das Spiel in Ottobeuren kam wohl zum richtigen Zeitpunkt um zu erkennen, dass es bei vermeintlich leichten Gegnern schwer sein kann. Daher wird das Team von Trainer Kevin Siegfanz nicht zu euphorisch in die Partie gehen.
Für Gökhan Celik (21), Siegtorschütze von Ottobeuren, ist ein Dreier Pflicht: „Daheim können wir alle schlagen. In einem Derby zählen nur drei Punkte. Aber wir unterschätzen keinen Gegner, Gersthofen soll eine einmalige Erfahrung bleiben.“ Auch in Ottobeuren tat man sich schwer. Das Siegtor war für den Mechatroniker wichtig: „Endlich komme ich nach meinem Verletzungspech wieder auf mein Niveau. Es war ein schönes Gefühl, nach der Einwechslung das Tor zu machen. Wir machen den Angriff, ich habe nur noch den Ball gesehen und hau ihn rein. Diesem Tor möchte ich noch viele folgen lassen – nach Möglichkeit gegen Kaufbeuren.“
„Das wird für uns eine ganz schwere Aufgabe“, weiß Kaufbeurens Kapitän Benjamin Kleiner. In den vergangenen vier Spielen gab es für sein Team nur einen einzigen Punkt. Zudem sind die Kaufbeurer seit nunmehr 189 Minuten ohne Torerfolg. „Wir haben jetzt den Tabellenführer vor der Brust. Sie sind sehr heim- und offensivstark“, meint der 28-jährige Kapitän. Für die SVK helfe nur Leidenschaft und großer Wille.
Das sieht auch Trainer Fred Jentzsch so. „Ich habe die Mannschaft unter der Woche in die Pflicht genommen. Wir können nur mit dem nötigen Einsatz zum Erfolg kommen“, sagt er. Er erinnert dabei an den 3:0-Sieg in Mering, der völlig überraschend kam. „Ich reiße keinem Spieler den Kopf ab, wenn wir uns anstrengen, Leistung bringen und dennoch verlieren“, meint Jentzsch weiter. Das Team habe sehr gut trainiert und freue sich auf die Partie.
Schiedsrichter: Bernhard Spitzer (Innsbruck/Tirol)


Statt offensiv ist Patrick Modes (rechts) immer öfters defensiv gefordert. Aktuell setzt Trainer Roland Bahl auf Modes´ Fähigkeiten zentral vor der Abwehr. F.: Walter Brugger

TSV Aindling - TSV Ottobeuren (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Aindling - 0 Remis - 1 Sieg Ottobeuren)
Zwei Heimspiele in Folge: Das ist ungewöhnlich für den TSV Aindling. Was noch bemerkenswert ist vor der Aufgabe gegen den TSV Ottobeuren: Diesmal gebührt ihnen die Rolle des Favoriten. Das liegt zum Teil an ihnen selbst, nachdem sie zuletzt den SC Fürstenfeldbruck mit 1:0 bezwangen. Aber auch an den Gästen, die als Schlusslicht ans Schüsselhauser Kreuz kommen.
Vor einigen Wochen präsentierten sich die Allgäuer in Affing in einer Verfassung, die keinem Gegner Angst einzuflößt. Allerdings ist das nur die eine Seite der Medaille: Zuletzt unterlag Ottobeuren dem TSV Kottern mit 1:2. Diese knappe Niederlage gegen einen Aufstiegskandidaten lässt die Mannschaft in einem anderen Licht erscheinen. „Das sollte uns Warnung genug sein, dass es eine schwierige Aufgabe wird“, sagt Aindlings Trainer Roland Bahl, der davon spricht, dass seine Mannschaft in diesem Duell eigentlich nur verlieren kann. Klappt es dagegen mit dem erhofften Heimsieg, wären bereits 18 Punkte auf dem Konto.
Nach dem jüngsten Auftritt gab es eigentlich keine Veranlassung, die Aindlinger Elf zu ändern. Doch bereits am Freitag war klar, dass im Team mindestens eine Position neu besetzt werden muss. Lukas Wiedholz, dem der Trainer zuletzt einen Formanstieg bescheinigte, hat sich ein Knie verdreht. Er musste deshalb zuletzt ausgewechselt werden. Möglicherweise wird Aindling als Konsequenz aus diesem Ausfall am Sonntag mit zwei echten Spitzen beginnen, mit Matthias Steger neben Alexander Lammer, der seinen Platz ganz vorne ohnehin sicher hat. Simon Adldinger musste unter der Woche das Training wegen Rückenproblemen abbrechen.
Nicht zum Kader zählen wird Tobias Völker, der auf einer Messe in Stuttgart tätig war und am Sonntag ebenfalls beruflich eingespannt ist. Patrick Modes wird daher wieder die Kapitänsbinde tragen. Der 21-Jährige agierte bislang oft im Angriff oder im offensiven Mittelfeld, zuletzt aber unmittelbar vor der Abwehrreihe, damit so defensiv wie nie zuvor. Roland Bahl könnte sich vorstellen, dass das zu einem Dauerzustand wird: „Da kann er seine Stärken gut einsetzen. Er ist zweikampf- und kopfballstark und stabil. Das hat mir ganz gut gefallen.“ Offensichtlich auch Modes selbst.
Nachdem die Ottobeurer Leistung gegen Kottern zuletzt wieder nicht mit einem Punkt belohnt wurde, ist vor dem Gastspiel in Aindling klar: für die Gelb-Schwarzen zählt nur noch ein Sieg, will man nicht weiter abgeschlagen das Tabellenende zieren. Trainer Bernd Scherer weiß um die schwere Aufgabe, wird aber nach der sehr guten Leistung gegen den Tabellenführer die Mannschaft entsprechend aufbauen. Im Lager der Ottobeurer hofft man, dass der angeschlagene Alexander Elsner wieder im Kader sein kann. Ansonsten wird auch Devrim Altenrieder wieder im Aufgebot stehen, der nach seiner Einwechslung ein gelungenes Landesliga-Debüt gab. Die Michels-Brüder stehen ebenfalls wieder wieder zur Verfügung, sodass die Alternativen für die Aufstellung etwas größer sind.
Schiedsrichter: Michael Ost (Riedlingen)

SV Egg an der Günz - Sportfreunde Dinkelsbühl (So 15:00)
(Bilanz: Bislang keine Spiele)
Der Papierform nach ja, mit Blick auf die eigene Personalsituation nein. „Die Favoritenrolle nehme ich nur sehr ungern an“, sagt der Trainer des SV Egg, Michael Dreyer, vor der Hausaufgabe gegen die SF Dinkelsbühl. Denn es fehlen beide Innenverteidiger. Christoph Kees muss schon länger ersetzt werden, nun hat es auch seinen Nebenmann erwischt. Vergangenes Wochenende musste Marcus Fackler in Oberweikertshofen verletzt vom Feld. Diagnose: schwere Bänderdehnung. Zu allem Überfluss fällt mit Manuel Schedel (Zerrung) ein weiterer Leistungsträger aus. „Wir wollen trotzdem das Maximum heraus holen“, so Dreyer. Er hofft auf eine Trotzreaktion seines Teams. Nach der vergangenen, eher unnötigen Niederlage im letzten Spiel in Oberweikertshofen ist das Ziel, die Heimserie von zuletzt vier Siegen in Folge auszubauen. In Oberweikertshofen zeigte der SVE ungewohnte Abschlussschwächen, denn es wurden doch einige Torchancen vergeben. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit soll es gegen Dinkelsbühl klappen.
Die Sportfreunde stehen allmählich mit dem Rücken zur Wand, denn es gab nur zwei Siege in zwölf Spielen. Etwas verbessert hat sich die Personalsituation der Dinkelsbühler. Die Rotsperre von Johannes Müller ist abgelaufen, auch Stammtorhüter Philipp Deeg, der nach der Partie in Mering (1:2) nachträglich noch für zwei Spiele gesperrt worden war, ist wieder spielberechtigt.
Schiedsrichter: Tobias Schultes (Betzigau)

SV Planegg-Krailling - SC Oberweikertshofen (So 15:00)
(Bilanz seit 2010: 3 Siege Planegg - 1 Remis - 2 Siege Oberweikertshofen)
Erstmals stehen sich die beiden Lokalrivalen in einem Landesliga-Punktspiel gegenüber. Während der SCO mit frisch gewonnenem Selbstvertrauen nach dem 2:0-Arbeitssieg gegen den SV Egg an der Günz anreisen, waren die Planegger zuletzt zur Untätigkeit verdammt. Ihre Partie bei der SpVgg Kaufbeuren wurde ein Opfer der starken Regenfälle. So konnte der neue SVP-Coach Martin Buch seine Schützlinge gezielt auf das Derby vorbereiten. Fehlen wird weiterhin Neuzugang Tobias Kutz, der nach seinem Platzverweis noch dreimal aussetzen muss. Bis zum Nachholspiel am 15. Oktober in Kaufbeuren hat er seine Sperre jedoch abgesessen...
Schiedsrichter: Thomas Wagner (Freyung)

SV Mering - TSV Nördlingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2011: 2 Siege Mering - 1 Remis - 3 Siege Nördlingen)
Mering Den Anschluss an die Spitze haben die Meringer geschafft und nun möchte man sich dort oben natürlich festsetzen. Doch gerade vor dem Spiel gegen den TSV Nördlingen muss Trainer Günter Bayer wieder eine Hiobsbotschaft verkraften: Torhüter Adrian Wolf wird längerfristig ausfallen. Der Keeper zog sich im Derby beim FC Affing eine Schulterverletzung zu. Die genaue Diagnose lautet Bänderriss im Schultergelenk, wie lang Wolf pausieren muss, steht noch nicht fest. „Das ist natürlich schon ein Schlag“, meinte der Meringer Trainer, der zudem um ein weiteres Mitglied seines starken Defensivverbunds bangt. Amir Mozaffari hat Probleme am Sprunggelenk, er plagt sich schon seit Wochen damit herum. „Wenn er sagt, es geht nicht, dann müssen wir das akzeptieren“, so Bayer. Sicher fehlen auch Anil Zambak und Albert Lopatkiewicz.
Für Wolf rückt Daniel Sedlmeir in den Kasten, auf der Bank wird mit dem 19 Jahre alten Deniz Eryildirim der dritte Torhüter Platz nehmen. Ansonsten vertraut Bayer dem Kader der letzten Woche.
Vom Gegner schwärmt der Meringer Trainer fast in den höchsten Tönen. „Zu Nördlingen brauche ich nicht viel sagen: letztes Jahr Vizemeister, knapp am Aufstieg gescheitert und die kommen nun langsam wieder in Schwung“, meinte der Trainer. Die letzten Ergebnisse deuten jedenfalls darauf hin – 4:1 gegen Affing, 6:0 gegen Gersthofen. „Mit Nico Oefele, Philipp Buser, dem Ex-Profi Stefan Rieß, Michael Knötzinger und den Hensolt-Brüdern haben die eine unglaubliche Qualität“, erklärt Bayer. Das Meringer Konzept wird diesmal auf einer sicheren Defensive aufbauen, es gilt, die starke TSV-Offensive in den Griff zu bekommen. Dazu muss auch das Mittelfeld stark nach hinten arbeiten. Und vorne? „Vorne hilft uns der liebe Gott“, meint der MSV-Trainer ironisch im Hinblick auf die fast schon chronisch schwache Chancenverwertung.
Nach sieben Punkten und lediglich einem Gegentor aus den letzten drei Spielen scheinen die Nördlinger den richtigen Weg eingeschlagen zu haben. Nördlingens Cheftrainer Tobias Luderschmid weiß auch, dass sich gerade die Defensive seiner Elf in den letzten Begegnungen stark verbessert zeigte. Auch in der Offensive deutet sich nach dem ersten Saisontor von Daniel Hensolt, der Rückkehr von Nico Oefele nach einer Triathlon-Teilnahme und der Emsigkeit von Sven Rotzer (5 Saisontore) die große Variabilität an. Das Mittelfeld um Philipp Buser, Manuel Meyer und Michael Knötzinger hat im bisherigen Saisonverlauf seine Torgefährlichkeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Es könnte durchaus etwas Zählbares aus Mering mitgenommen werden.
Die Rieser können personell fast aus dem Vollen schöpfen, wobei kleinere Fragezeichen hinter Stefan Rieß und Philipp Buser stehen. Beide plagten sich zu Wochenbeginn mit den Blessuren aus dem Gersthofen-Spiel herum und konnten nur eingeschränkt am Mannschaftstraining teilnehmen. Apropos Gersthofen: Beim letzten Heimspiel liefen die Nördlinger erneut mit dem Durchschnittsalter von 22,9 Jahren als einer der jüngsten Landesligamannschaften im Gerd-Müller-Stadion ein. Das junge Team ist nun trotzdem gefordert, die erkennbaren Tendenzen der kleinen Serie auszubauen und in der persönlichen Weiterentwicklung den nächsten Schritt nach vorne zu machen. Nur so können auch die durchwachsenen Ergebnisse des Saisonstarts relativiert werden.
Schiedsrichter: Michael Hochrinner (Grönthal)


Linksverteidiger mit Offensivdrang: Manuel Müller ist bislang rund an einem Drittel aller Tore des FC Gundelfingen beteiligt. F.: Walter Brugger

FV Illertissen II - FC Gundelfingen (So 15:00)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Illertissen - 1 Remis - 3 Siege Gundelfingen)
Gipfeltreffen in Illertissen. Dort treffen Himmelsstürmer der vergangenen Wochen aufeinander. Fünf Spiele in Folge hat der FV Illertissen II zuletzt gewonnen und ist auf Tabellenplatz zwei geklettert. Nicht weniger beeindruckend ist die Zwischenbilanz des FC Gundelfingen. Der ist seit neun Spielen ohne Niederlage und hat in dieser Runde auf fremden Plätzen bisher immer mindestens einen Punkt geholt. Auch wenn sich die Gärtnerstädter zuletzt mit zwei torlosen Remis begnügen musste, lässt sich FVI-Trainer Roland Regenbogen nicht blenden: „Die haben einen ausgeglichenen Kader mit Topeinzelspielern.“ In den zurückliegenden vier Begegnungen mit dem FCG kam sein Team nur zu einem mageren Unentschieden. Jetzt hofft Regenbogen auf ein Ende der Negativserie. „Das sind zwei Mannschaften auf gleichem Niveau“ – er ist sich sicher, dass die Tagesform entscheiden wird.
Rund an einem Drittel aller Tore des FC Gundelfingen ist Manuel Müller beteiligt. Was für Kenner der Szene keine große Überraschung ist. Schließlich ist der 26-Jährige ein begnadeter Techniker und glänzt mit Übersicht. Wäre da nicht das „Handicap“, dass Müller seit 14 Monaten auf einer Position spielen muss, die er eigentlich gar nicht liebt. „Als Raffaele Rufrano letztes Jahr aus beruflichen Gründen aufgehört hatte, war ich im Prinzip der einzige Linksfuß – und musste wieder nach hinten“, blickt der Gundelfinger zurück. Eben auf jene Position, wo er auch schon zu Beginn seiner grün-weißen Laufbahn zuhause war und von der er sich dank Rufrano zwischenzeitlich verabschiedet hatte. Denn Manuel Müller will seinen Offensivdrang ausleben, möglichst im Zentrum – doch da hat sein Trainer Stefan Anderl ein Überangebot.
Mittlerweile ist Manuel Müller zwar nicht mehr der einzige Linksfuß im Kader, doch sein Vordermann Manuel Feil ist noch offensiver ausgerichtet. Außerdem drängt Haydar Kaymaz drängt. „Für seine 18 Jahre ist er schon sehr weit und zeigt richtig gute Ansätze. Ich hätte nichts dagegen, wenn er mal meine aktuelle Position übernimmt“, erklärt Müller, der übrigens nicht mit den Namensvettern Michael und Christoph im FCG-Kader verwandt ist.
Doch auch im Gastspiel beim FV Illertissen II wird Manuel Müller mit der Rolle des Linksverteidigers leben müssen. „Was aber wirklich nicht schlimm ist“, wie er betont, „denn wir interpretieren das ja ausgesprochen offensiv. Ich darf mich durchaus vorne austoben.“ Was seine drei Torvorlagen und vier eigenen Treffer belegen, wobei Letztere allesamt aus verwandelten Strafstößen resultieren. Vom Elfmeterpunkt aus trifft der Fachlehrer, der aktuell an der Mittelschule Ichenhausen unterrichtet, regelmäßig. Es gab auch schon Zeiten, da versenkte er per Freistoß regelmäßig den Ball im Netz. „Vergangene Woche hätte es ja fast wieder geklappt“, meint Müller, der vor zehn Jahren aus dem Nachwuchs des SSV Ulm in die Gärtnerstadt kam. Doch die Kugel streifte nur das Tornetz hinter der Querlatte. „Ich schlage im Training schon regelmäßig immer mal einige Freistöße. Warum es im Spiel so lange nicht mehr geklappt hat, kann ich mir selbst nicht richtig erklären. Aber solange meine Freistöße von der Seite vor dem Tor erfolgreiche Abnehmer finden, ist das auch okay.“
Darauf hofft Manuel Müller auch gegen die spielstarken Illertisser, bei denen er sich durchaus etwas ausrechnet. „Ich habe ein sehr gutes Gefühl, dass wir dort etwas holen. Schließlich will ich mit dem FCG irgendwann mal in die Bayernliga. Mit 26 Jahren habe ich dafür jedoch nicht mehr ewig viel Zeit.“
Schiedsrichter: Florian Ziegler (Hohenpeißenberg)

Aufrufe: 019.9.2014, 20:13 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor