2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Gemeinsamer Jubel: Mathias Fetsch (ganz unten) ist nach seinem ersten Tor seit September ein „Riesenstein“ vom Herzen gefallen – im Vergleich dürften sich die Mitspieler auf ihm sehr leicht angefühlt haben. Foto: Stark
Gemeinsamer Jubel: Mathias Fetsch (ganz unten) ist nach seinem ersten Tor seit September ein „Riesenstein“ vom Herzen gefallen – im Vergleich dürften sich die Mitspieler auf ihm sehr leicht angefühlt haben. Foto: Stark

Holstein Kiel: Fetschs Riesenerleichterung

Beim 5:1 gegen Fortuna Köln erzielte Mathias Fetsch nach 877 Minuten wieder einen Treffer für die Störche.

Die Erleichterung war sichtbar. Schon beim Jubeln, aber erst recht später im Kabinengang. Mathias Fetsch strahlte über das ganze Gesicht. „Ich habe ja in den letzten Wochen oft gesagt, dass die Punkte wichtig sind und egal ist, wer die Tore macht. Natürlich ist das auch so. Aber heute ist mir schon ein Riesenstein vom Herzen gefallen“, sagte der 28-Jährige.

Sein viertes Saisontor datierte vom 24. September (beim 3:0-Sieg gegen Mainz 05 II). Seitdem waren zwölf Spiele vergangen, in denen Fetsch immerhin 877 Minuten auf dem Platz stand. Doch es dauerte bis zum Sonnabend, als nach genau 45 Minuten und 14 Sekunden Saisontor Nummer fünf folgte. „Es ist ein tolles Gefühl, auch mal wieder mit einem Tor zum Erfolg beitragen zu können. Eine Riesenerleichterung.“

Sämtliche Mitspieler mischten sich schnell in die Jubeltraube an der Eckfahne, was natürlich auch damit zu tun hatte, dass das 3:1 unmittelbar nach der Pause auch ein besonders wichtiger Treffer war. Zufall war es freilich nicht.

„Es war schon so gedacht, dass wir von der Seite anlaufen wollten, wenn der Ball vom Außenverteidiger nach innen gespielt wird“, erklärte Fetsch. „Natürlich war es auch glücklich, dass dem Verteidiger der Ball unter der Sohle durchgerutscht ist und der zweite Innenverteidiger gerade sehr weit weg war.“ Doch nur das energische Nachsetzen Fetschs ermöglichte den Ballgewinn. Dass der Ball dann auch im Tor landete, war dennoch nicht selbstverständlich.

„Einfach zwischen die Augen“, beschrieb Fetsch schmunzelnd seine Schusstaktik. Frei übersetzt: Hauptsache feste druff! Es passte. Torwart Andre Poggenborg war zwar noch dran. „Aber ich habe schon im Flug des Balles gesehen, dass da der Verteidiger nicht mehr rankommt“, beschrieb Fetsch.

Dass mit diesem Treffer dann auch eine wirklich gute Halbzeit folgte, stimmte den 28-Jährigen zusätzlich glücklich. „Der Trainer hat in der Woche oft angesprochen, dass es darum geht, Willen zu zeigen“, erklärte Fetsch.

„Das haben wir getan. Wir haben Widerstand geleistet“, stellte er zufrieden fest und betonte, dass vor der spielerisch überzeugenden Darbietung der letzten 60 Minuten andere Tugenden im Vordergrund standen. „Es waren viele harte Zweikämpfe. Einige werden auch kleine Blessuren und Wehwehchen aus dem Spiel mitgenommen haben. Aber nach so einem 5:1 nimmt man das gern in Kauf.“
Aufrufe: 022.2.2017, 07:00 Uhr
SHZ / cjeAutor