2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Konzentriert: Hövelhofs Torwart Dominik Meyer muss derzeit bei Strafraumaktionen immer mit einem Elfmeter rechnen. Das ist für ihn derzeit aber kein Problem. F: Heinemann
Konzentriert: Hövelhofs Torwart Dominik Meyer muss derzeit bei Strafraumaktionen immer mit einem Elfmeter rechnen. Das ist für ihn derzeit aber kein Problem. F: Heinemann

War es der Obstkorb? Dominik Meyer ist ein Elfmeterkiller

Der Torwart des Hövelhofer SV parierte in den letzten fünf Partien drei Strafstöße. Wie die gesamte Mannschaft wartet aber auch er noc hauf den Befreiungsschlag.

Ob es nun doch der Obstkorb war, weiß Dominik Meyer auch nicht. Klar ist nur, Hövelhofs Torwart entwickelt sich in der Schlussphase der Landesligasaison zum gefürchteten Elfmeterkiller.

„Aktuell sind wir etwas wild im eigenen Strafraum“, meint Meyer. In den letzten fünf Partien verursachten seine Vorderleute vier Elfmeter. Drei davon – in den Spielen gegen Vlotho, Brakel und nun gegen Peckeloh – konnte Meyer halten. „Gut, wenn man ehrlich ist, dann hat Peckeloh den Elfmeter an die Latte geschossen. Aber vielleicht eilte mir mein Ruf da schon voraus und der Spieler war verunsichert“, schmunzelt der 31-Jährige, der seit 2016 in Hövelhof spielt. Großartige Gedanken machte sich der HSV-Torwart vor dem Strafstoß nicht. „Warum auch? Der Druck liegt beim Stürmer. Ich versuche natürlich, mich groß zu machen, ein bisschen auf der Linie zu Hampeln und eine Richtung aus der Bewegung des Spielers herauszulesen. Dazu bleibe ich lange stehen. Aber letztendlich ist es eine Lotterie“, sagt Meyer. Manche Torhüter sind für solche Phasen aber vielleicht auch prädestinierter als andere.

Der Obstkorb könnte ein Knackpunkt sein

In seinem ersten Jahr beim Ligakonkurrenten BV Bad Lippspringe parierte Meyer ebenfalls ein paar Elfmeter in Folge. „Wir schießen in Hövelhof nach dem Training oft aus, wer den nächsten Obstkorb besorgen muss. Ich war auch schon dran, weil ich von zwanzig Elfmetern keinen gehalten habe. Das hat vielleicht den Ehrgeiz neu entfacht. Schön, dass jetzt wieder eine gute Phase ist. Aber leider hat es bislang noch nicht so viel geholfen“, ärgert sich Meyer. Bis auf den 3:0-Sieg gegen Vlotho, holte der HSV in den anderen beiden Spielen, in denen Meyer einen Elfmeter hielt nur ein 1:1-Unentschieden. Als Meyer den Strafstoß nicht halten konnte, ging das Duell beim SC Verl II mit 1:3 verloren. „Wir fragen uns derzeit schon, was wir verkehrt machen und warum wir den Bock nicht umstoßen. Unser Fußball ist gut, das Team ist intakt, aber der Befreiungsschlag ist noch nicht gelungen. Schade, aber wir werden es weiter versuchen und haben uns noch lange nicht aufgegeben“, beteuert Meyer. Vier Punkte beträgt der Rückstand des Tabellenvorletzten zum rettenden Ufer.

Viel Lob für Trainer Björn Schmidt

Die aktuelle Mentalität der Mannschaft schreibt der beruflich als Manager der Uni Baskets Paderborn tätige Schlussmann auch HSV-Trainer Björn Schmidt zu. „Er hat mir den Spaß am Fußball zurückgegeben und ich komme super mit ihm klar. Björn ist klar in seinen Ansagen, hat aber auch die nötige Lockerheit und das nötige Verständnis für den Amateurfußball. Daher habe ich auch, unabhängig von der Liga, um ein Jahr verlängert.“ Fünf Spieltage haben die Hövelhofer noch Zeit, um den Klassenerhalt in der Landesliga fest zu machen. Wie viele Elfmeter Meyer dafür noch parieren muss, möchte er derzeit selbst nicht einschätzen: „Es ist jetzt nicht so, dass ich die Elfmeter einfordere. Ich kann eine Partie auch mal ganz gut ohne einen Strafstoß gegen uns zu Ende bringen.“

Aufrufe: 025.4.2017, 18:00 Uhr
Mark HeinemannAutor