Hörn beweist erneut Heimstärke

Die Partie auf der Hörner Josefs-Glöckner Sportanlage nahm einen vergleichsweise biederen Auftakt. Die Rhenanen standen kompakt und ließen der Hörner Offensive wenig Platz zum Kombierenieren, sodass sich beide Mannschaften gegenseitig neutralisierten. Die wenigen resultierende Torraumszenen stellten beide Keeper vor keine größeren Probleme, da sie so genau waren wie die Neuverschuldungsschätzung der Bundesregierung. Gefahr entstand demzufolge nur durch Standardsituation. In der 31. Minute fand ein durch El Malqi getretener Freistoß den Kopf von Abwehrchef Witteler, der den nötigen Druck aufbrachte und das runde Leder wuchtig in die Maschen beförderte. Mit diesem Zwischenstand pfiff der Unparteiische zum Pausentee.

Die Rhenanen kamen auf zwei Positionen verändert aus der Kabine und zeigten nach dem Seitenwechsel eine deutlich positivere Körpersprache. Sie wollten es noch einmal wissen. Und die Grün-Weißen taten dem Gast den Gefallen. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff führte ein verunglückter Hörner Torwartabschlag durch den zur Pause eingewechselte Nemal zum 1:1 Ausgleich.

Die Hörn antwortete nur acht Minuten später durch einen schön vorgetragenen Angriff den El Malqi mustergültig, nach Vorarbeit von Noever, vollendete. Bei diesem Abschluss war die alte Schule des Lutz Lürken deutlich erkennbar. Hörn-Coach Karatas entschloss sich erstmals in der 60. Minute zu personellen Änderungen - Julian Radtke ersetze Debütant Engelbert.

Anders als in der ersten Hälfte gab es nun auf beiden Seiten deutlich mehr Höhepunkte. Die Rhenanen versuchten auf den Ausgleich zu drängen. In der Folge ergaben sich für die Hörner die nötigen Räume, sodass Menzel in der 65. Minute, nach Vorarbeiten von Klever für die Vorentscheidung sorgte. Die Würselener Zweitvertretung ergab sich aber nicht, jedoch spielten sie ihre vorgetragenen Angriffe nicht zwingend genug zu Ende, sodass hochkarätige Torchancen ausblieben. Einzig ein Freistoß aus dem Halbfeld konnten die Rhenanen für sich nutzen. Jedoch wurde der Treffer aufgrund von Torwartbehinderung aberkannt. Im Verlauf der letzten 15 Minuten ersetzten auf Hörnerseite Strohschein und Münstermann Klever und El Malqi und Dobbelstein Maubach auf Seiten der Würselener. Sissoko hätte bereits den Sack zehn Minuten vor Ende zumachen können, vergibt aber kläglich. Den Schlusspunkt setzte schließlich Menzel kurz vor Abpfiff. Kapitän und Dauerbrenner Noever setzte den Hörnermittelstürmer gekonnt in Szene.

Erwähnenswert ist die souveräne Spielleitung durch einen Betreuer Würselens, der die sportlich faire Partie mit nötiger Souveränität führte.