2024-04-25T14:35:39.956Z

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Auch gegen Dergahspor braucht Friesen wohl wieder eine Topleistung ihres Torwart-Routiniers.F: Edgar Progner
Auch gegen Dergahspor braucht Friesen wohl wieder eine Topleistung ihres Torwart-Routiniers.F: Edgar Progner

Hält Friesens Siegesserie gegen Dergahspor?

In Seligenporten dreht Friesen spät das Spiel und holt den dritten Sieg in Folge / Jetzt gegen den Tabellennachbarn

Der SV Friesen (15.) scheint endlich in der neuen Saison der Landesliga Nordost angekommen zu sein. Der 2:1-Auswärtssieg beim SV Seligenporten II (9.) war nämlich bereits der dritte Sieg in Folge. Dadurch hat der SVF den Anschluss an das rettenden Ufer wiederhergestellt und vergessen scheint der Albtraumstart mit acht Spielen ohne einen einzigen Sieg. Zwischenzeitlich stand der SV Friesen sogar auf dem letzten Tabellenplatz und schien den personellen Umbruch einfach nicht zu verkraften.

Doch im fulminanten Gastspiel bei der Regionalligareserve des SV Seligenporten zeigte der SV seine Qualitäten. Großchancen im Minutentakt auf beiden Seiten. Nur an der Chancenverwertung haperte es. Nach dem frühen Rückstand (18.) konnten sich die Lang-Schützlinge außerdem bei ihrem 43-jährigen Towart-Routinier Siegfried Kirschbauer bedanken, der quasi im Alleingang einen höheren Rückstand verhinderte und so seine Farben im Spiel hielt. Frank Fugmann (72.) und Patrick Höhn (88.) sorgten dann mit ihren Treffern für die späte Erlösung. Auch SV-Trainer Andreas Lang war noch gezeichnet vom nervenaufreibenden Spiel seiner Mannschaft: "Ich spüre eine große Erleichterung. Wer das Spiel gesehen hat, wird mir zustimmen, dass es auch 13:7 hätte ausgehen können. Aber leider war unsere Chancenverwertung ungenügend. Dank unseres Torwarts sind wir im Spiel geblieben und konnten uns doch noch für unsere Mühen belohnen."

Eine große Frage bleibt dennoch im Raum stehen: Warum nicht gleich so? Aus den ersten acht Begegnungen holte der SV Friesen lediglich drei Unentschieden. Ganze fünf Niederlagen hagelte es in diesem Zeitraum. Eine Erklärung könnte der große Umbruch in Verbindung mit einigem Verletzungspech sein. Vielleicht hat die Mannschaft aber auch einfach etwas Zeit benötigt, um die Ideen ihres Neu-Trainers Andreas Lang umzusetzen. Lang selbst sagt dazu: "Der Unterschied ist wohl, dass wir uns jetzt als Mannschaft gefunden haben. Wir hatten immerhin auch einen enormen personellen Aderlass zu verkraften. Vielleicht waren wir Kopf einfach noch nicht soweit, schließlich haben wir uns oftmals auch selbst um den Lohn gebracht."

Seine Reifeprüfung kann der SV Friesen nun am kommenden Samstag um 16 Uhr ablegen. Gegen die wiedererstarkte Mannschaft von Dergahspor Nürnberg (16.) hat man die große Möglichkeit, weiter ordentlich Boden gut zu machen. Doch die Mittelfranken gehören von der Kaderqualität sicher zu den besten Teams der Liga. Alleine ein fast schon traditioneller Fehlstart verhinderte bislang eine deutlich bessere Platzierung. Wie stark Dergahspor tatsächlich einzuschätzen ist, beweisen die letzten Siege gegen den ASV Hollfeld (3:1) und gegen den BSC Saas-Bayreuth (8:0). "Ich schätze Dergahspor wirklich stark ein. Nicht umsonst haben sie vor der Saison als Ziel den Aufstieg angegeben. Auch ich zähle sie zu den Topteams der Liga. Da darf man sich nicht vom Tabellenstand blenden lassen. Wir brauchen eine absolute Topleistung, um gegen Dergahspor bestehen zu können", schiebt Lang den Gästen aus Nürnberg die Favoritenrolle zu.



Aufrufe: 011.9.2014, 07:44 Uhr
Steffen BerghammerAutor