2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Jürgen Hähnel (hi.), hier noch als Co-Trainer des SC Pfullendorf, und im Schatten von ?Chef? Stephan Baierl, wird in der kommenden Saison Trainer des Landesligisten FC Ostrach. (Foto: Archiv-Foto: Karl-Heinz Bodon)
Jürgen Hähnel (hi.), hier noch als Co-Trainer des SC Pfullendorf, und im Schatten von ?Chef? Stephan Baierl, wird in der kommenden Saison Trainer des Landesligisten FC Ostrach. (Foto: Archiv-Foto: Karl-Heinz Bodon)
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Hähnel folgt auf Küchler

Fußball-Landesliga: FC Ostrach geht mit neuem Trainer in die Saison 2013/2014

OSTRACH / sz - Jürgen Hähnel wird zur neuen Saison Trainer beim Fußball-Landesligisten FC Ostrach. Das hat der derzeitige Co-Trainer des Regionalligisten SC Pfullendorf, der seit Beginn der Rückrunde Stephan Baierl assistiert, am Montag auf Anfrage der Schwäbischen Zeitung bestätigt. Ich unterschreibe heute Abend den Vertrag, sagte Hähnel am Montagnachmittag.

Hähnel, der am Samstag seinen 59. Geburtstag feierte, tritt damit die Nachfolge von Herbert Küchler an. Küchler hatte die Mannschaft erst im Herbst übernommen, nachdem Jochen Kiem vom Trainerposten zurückgetreten war. Kennengelernt haben sich die Parteien während des Yokohama-Cups im vergangenen Jahr, als die U19 des SC Pfullendorf fast sensationell das Halbfinale erreicht und dabei als einzige Mannschaft dem späteren Turniersieger Atlético Paranaense ein Unentschieden (0:0) abgetrotzt hatte. Damals habe ich gemerkt, mit welchem Herzblut dieser Verein dieses Turnier derart professionell organisiert, erinnert sich Hähnel. Freilich dachte damals noch keiner an ein Engagement Hähnels in Ostrach. Wir haben uns bei den Hallen-Kreismeisterschaften in Mengen wiedergetroffen und die Ostracher waren angetan von meinen Ideen, sagt Hähnel und gibt das Kompliment zurück. Das ist eine tolle Mannschaft, diese Aufgabe reizt mich sehr. Zumal die Situation für ihn beim SC Pfullendorf weiter unklar sei. Er habe dem Vorsitzenden und sportlichen Leiter des SC Pfullendorf, Martin Fritz, klar gemacht, dass er gewillt sei, auch angesichts der Situation beim SCP, bei einem anderen Verein anzuheuern und kündigte. Ich hatte noch andere Angebote, aber das des FC Ostrach sagte mir am meisten zu. Heiko Hollerieth, bis vor zehn Tagen Abteilungsleiter beim FCO, habe ihn angesprochen, so Hähnel. Hähnel erarbeitete ein Konzept, stellte es dem Verein bei einem Treffen mit Heiko Hollerieth, dessen Nachfolger Sebastian Irmler und Hubert Möhrle vor. Ein zentraler Punkt ist, die Intensität des Trainings zu erhöhen.

Bislang trainieren die Ostracher meistens nur zweimal pro Woche, vereinzelt, wenn er Bedarf sah, setzte Herbert Küchler schon drei Einheiten an. Aber das bringt nichts, wenn du dann nur acht oder zehn Leute im Training hast, sagt Herbert Küchler und sieht ein Problem im Vorhaben Hähnels.

Küchler macht mal Pause

Nicht aber in der Tatsache, dass der Verein bereits einen Nachfolger gesucht und gefunden hat. Es war geplant, dass ich nur bis Saisonende mache, sagt Küchler. Auch vor dem Hintergrund, dass er in den vergangenen siebeneinhalb Jahren zunächst fünfeinhalb den FC Ostrach trainierte, dann eineinhalb den SV Denkingen und nach seiner Entlassung in Denkingen quasi nahtlos als Feuerwehrmann wieder in Ostrach einsprang. Ein Einfluss von außen tut der Mannschaft auch mal gut. Ich selbst mache jetzt mal Pause. Ich mache noch acht Spiele, möchte mit der Mannschaft den Klassenerhalt schaffen. Dann brauche ich Ruhe, sagt Küchler, der auch privat derzeit sehr eingespannt ist.

Dass von ihm Druck auf Hähnel ausgeht, im Falle, dass es nicht laufen sollte und die Ostracher Fans nach dem Erfolgstrainer schreien, glauben beide nicht. Wir haben uns schon einige Male unterhalten, uns über die Mannschaft ausgetauscht. Nein, Druck empfinde ich nicht, sagt Jürgen Hähnel, der bislang Stockach sowie die B- und A-Junioren des SC Pfullendorf trainierte, mit der U19 sogar um den Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga spielte. Ich glaube, dass die Mannschaft noch Potenzial für mehr hat. Außerdem würde ich die Mannschaft gerne noch um ein, zwei Spieler ergänzen. So will Hähnel auch den Kader etwas verbreitern.

Hähnel, der selbst aktiv in Tuttlingen in der Schwarzwald-Bodensee-Liga spielte, hat sich die Verbesserung der Jugendförderung auf die Fahnen geschrieben. Wichtig ist, dass man die Trainerpositionen mit ausgebildeten Leuten besetzt.

Doch Herbert Küchler wird zunächst nicht für eine Aufgabe im Jugendbereich zur Verfügung stehen, obwohl er dafür wie geschaffen wäre, denn schließlich ist Küchler der Vater des heutigen Erfolgs. Er trainierte die heutige erste Mannschaft seit Jugendtagen. Von ihm lernte sie Fußball Taktik und Spielphilosphie.

Aufrufe: 08.4.2014, 11:10 Uhr
Schwäbische Zeitung / Marc DittmannAutor