2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Michael Leschnik erzielte den Treffer für Lübben.  F: Bock
Michael Leschnik erzielte den Treffer für Lübben. F: Bock

Grün-Weiß Lübben siegt ohne jeden Glanz

VfB Cottbus beendet Heimmisere

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Im ersten Heimspiel der Rückrunde siegte der SV Grün-Weiß Lübben zwar mit 1:0 gegen die SG Eintracht Peitz, lieferte aber keineswegs ein ansehnliches Spiel ab. Derweil gelang Drebkau der zweite Rückrundensieg.
Grün-Weiß Lübben – Eintracht Peitz 1:0 (1:0)
Die drei Punkte mögen darüber hinwegtrösten, dass im Stadion der Völkerfreundschaft fußballerische Magerkost geboten wurde. Für die 74 Zuschauer im weiten Rund dürften es jedenfalls lange 90 Minuten gewesen sein. Die Fußballsprache hält für solche ereignisarmen Partien das treffende Vokabular bereit: wohlwollende Gemüter könnten sich auf „Arbeitssieg“ einigen, weniger duldsame Beobachter eher von einem „Grottenkick“ sprechen. Dabei war die Ausgangslage nominell zumindest vielversprechend. Mit dem Tabellensechsten aus Peitz kam nicht gerade ein sicherer Punktelieferant in den Spreewald, vielmehr eine recht spielstarke Mannschaft. Die Gäste spielten allerdings von Anfang auf 0:0 und stellten sich praktisch mit allen Spielern hinten rein. Entsprechend hoch waren die Spielanteile für die Spreewälder, die jedoch nur in der Anfangsphase aus ihrer Überlegenheit Torraumszenen erspielten. Weil Lübben viel über die Außen agierte, war zu Beginn noch etwas Tempo im Spiel. Die erste von wenigen Torchancen hatte Kay Raschke, als er eine Flanke von Gordon Pohle aus etwa zehn Metern mit dem Vollspann annahm und am Tor vorbei schoss (10.). Die Führung entstand nach einer ganz ähnlichen Situation, nur diesmal war es Michael Leschnik, der eine Flanke sauber mit der Innenseite zum 1:0 verwertete (23.). Und damit ist über das Spiel eigentlich schon alles erzählt. Die Gäste aus Peitz standen weiter tief, Lübben mühte sich, rannte sich aber immer wieder an dem Abwehrbollwerk fest. Es war die viel gefürchtete Paarung des einen, der nicht wollte und des anderen, der nicht recht konnte. Nur einmal gelang es den Peitzern, überhaupt so etwas wie eine Torchance herauszuspielen, doch der allein auf den Torhüter eilende Stürmer schoss den Ball über das Tor (65.). David Germer – der für den kranken Christian Harmuth zu seinem Pflichtspieldebüt als Schlussmann kam – musste in dieser einzigen brenzligen Situation nicht eingreifen. Der Rest war Ereignislosigkeit. Die Peitzer schienen das 0:1 als gelungenes Ergebnis zu verbuchen und verteidigten die knappe Niederlage, ohne auch nur in die Nähe eines zweiten Gegentors zu geraten. Lübben fand einfach keine Mittel gegen die Gäste. Mit der offenkundig recht ungefährdeten Führung im Rücken ließen es die Gastgeber zu behäbig angehen. Das ist natürlich auch Trainer Dirk Minkwitz nicht entgangen, der es mit Beschönigungen erst gar nicht versuchte: „Zufriedenheit sieht anders aus. Heute hat allein das Ergebnis gestimmt. Die Mannschaft weiß ganz genau, dass sie heute nicht geglänzt hat. Ein etwas mutigerer Gegner hätte uns mit dem Ausgleich bestraft.“ Dennoch ist Lübben trotz der dürftigen Leistung der Gewinner des Spieltages: Verfolger Großräschen spielte nur Remis, der Tabellendritte Friedersdorf verlor gar sein Spiel. Die blanken Zahlen nach zwei Rückrundenspielen lesen sich hingegen ganz gut: sechs Punkte und kein Gegentor nach zwei Spielen deuten weiterhin klar auf eine Rückkehr in die Landesliga.

SC Spremberg – Rot-Weiß Luckau 1:0 (1:0)
Beim insgesamt verdienten Sieg der Spremberger brachte ein Kopfballtor, nach Freistoß, die Entscheidung. Beide Truppen hatten Chancen und nach der Pause drängte Luckau auf den Ausgleich, war aber im Abschluß nicht zwingend genug. Indes vergab der SC zwei sogenannte Einhundertprozentige zur Vorentscheidung.

Einheit Drebkau – VfB Herzberg 4:0 (1:0)
Der überlegene Beginn der Drebkauer bekam einen leichten Bruch, als Czarnowsky, frühzeitig verletzt ausgeschieden, in die Klinik gebracht werden mußte. Der Gegner fand besser ins Spiel, doch Youngster Triebeneck brachte die Einheit, per Sonntagsschuß, nach Ecke auf die Siegerstraße. Gegen die harmlosen Gäste trumpften die Drebkauer in Halbzeit zwei stark auf und schraubten das Resultat mit sehenswerten Toren in die Höhe.

VfB Cottbus – SG Friedersdorf 4:2 (2:1)
Den großen Besetzungsproblemen (derzeit 7 Stammspieler verletzt) zum Trotz, hielt der VfB gegen den Tabellendritten gut gegen. In der offensiv geprägten Partie machten Otto und Nsingi Ballett. Cottbus profitierte beim 1:0 von einem Torwartfehler. Beim Ausgleich sah die VfB-Abwehr nicht gut aus. Als sich Nsingi durchsetzte wurde Otto behindert. Hartmann versenkte den Elfer und die Doppelbestrafung bewirkte auch noch Rot für die Friedersdorfer, die auch in Unterzahl offensiv mitspielten. Beim von Nsingi und Pastowski vorbereiteten 3:1 spielte die SGF vergeblich auf Abseits, bevor Babbe, ein Zuspiel Ziebells nutzend, die Entscheidung vollzog.

Eintracht Lauchhammer-Ost – SG Groß Gaglow 3:2 (2:1)
Die Groß Gaglower gingen durch ein Kopfballverlängerung Hanuschkas, nach Günther-Freistoß, verdient in Führung. Beim ersten Angriff der Gastgeber wurde eine Attacke eines Stürmers auf SG-Torwart Philipp unverständlicher Weise mit Strafstoß für Lauchhammer geahndet. Der damit erreichte Ausgleich brachte die SG aus dem Konzept und ein weiteres Gegentor war die Folge. Die Gäste spielten auch nach der Pause gut mit, jedoch mit zu wenig Durchschlagskraft. Ein diesmal berechtigter Elfer verhalf der Eintracht zum 3:1, bevor die nie aufgebenden Gaglower verkürzen konnten.

FC Bad Liebenwerda - SSV Alemannia Altdöbern 3:1 (2:0)
Nach der Spielabsage in der letzten Woche startete der FC mit einem Heimspiel gegen Alemannia Altdöbern in die Rückrunde. Gegen diesen Gegner hatte man ja was gut zu machen, war man dem Aufsteiger im Hinspiel doch mit 1:4 unterlegen. Nach den guten Vorbereitungsspielen und den in die Mannschaft zurückgekehrten Spielern Bahr und Hensel, konnte man sich aber Hoffnungen auf ein besseres Ergebnis machen. Ohne großes Abtasten ging es los. Auf nicht ganz einfachen Platzverhältnissen waren beide Mannschaften sofort um Initiative bemüht, wobei der FC die besseren Aktionen zeigte. Altdöbern wusste sich hin und wieder nur mit Fouls zu behelfen, so dass sie ersten gefährlichen Aktionen aus Freistößen resultierten. Ein solcher führte in der 12 Minute zur 1:0 Führung für den FC als Müller von links einen Freistoß trat und N.Wentzel per Kopf das Tor traf. Der FC blieb am Drücker und hatte nur 2 Minuten später eine Chance durch Nicklisch, seinen Schuss lenkte der Keeper von Altdöbern allerdings stark über die Latte. Das Spiel wurde nun ruppiger. Altdöbern versuchte eine härtere Gangart, von welcher sich der FC aber nicht beeindrucken lies sondern ordentlich dagegenhielt. Resultat war der gelbe Karton auf beiden Seiten innerhalb kurzer Zeit. Nach 23 Minuten plötzlich Rudelbildung rechtsaußen an der Mittellinie. Die Altdöberner Spieler diskutierten mit dem Schiedsrichter und waren weit aufgerückt, da sie wohl einen Freistoß für sich erwarteten. Dieser entschied aber auf Einwurf für den FC und unsere Jungs waren in diesem Moment hellwach. Junghannß schnappte sich sofort das Leder und brachte einen langen Einwurf vor das Altdöberner Tor. Müller konnte beim Torschuß noch gestört werden aber Bahr war zur Stelle und markierte das 2:0. Der FC war nun klar das bessere und aktivere Team. 100 prozentiges brachte Altdöbern in dieser Phase nicht zustande. Ganz anders der FC, welcher sich bis zum Pausenpfiff noch einige gute Chanchen erspielte. So gab es in der 36 Minute eine gute Gelegenheit durch N.Wentzel nach einer Ecke. 5 Minuten später hatte Nicklisch mit einem Kopfball die Chance das Ergebnis weiter auszubauen. In beiden Situationen zeigte der Keeper der Altdöberner ganz starke Paraden. So blieb es bis zur Halbzeitpause bei einem für die Altdöberner eher schmeichelhaften 2:0. Zur zweiten Halbzeit gab es eine überraschende Umstellung bei der Alemannia. Der Ersatztorhüter wurde eingewechselt und der bisherige Torhüter Blaske stürmte von nun an. Es sollte nicht lange dauern bis diese Umstellung Früchte trug. Denn nur 3 Minuten nach Wiederanpfiff war es eben dieser Spieler, welcher für die Alemannia den 1:2 Anschlusstreffer per Kopf erzielte. Was würde nun passieren? Wäre es doch nicht das erste Mal in dieser Saison, dass die Liebenwerdaer nach einer Führung das Spiel noch aus der Hand gaben. Doch wer solche Befürchtungen hegte, wurde an diesem Tag eines besseren belehrt. Denn nur 4 Minuten nach dem Anschlusstreffer war es Müller, welcher aus 20 Metern mit einem sehenswerten Heber über den gegnerischen Torwart den alten Abstand wiederherstellte. Altdöbern tat in der zweiten Hälfte mehr fürs eigene Spiel als in der Ersten und tauchte das eine oder andere Mal vor dem Gehäuse des FC auf, wirklich zwingendes sprang dabei aber nicht heraus. Auf der anderen Seite versäumte es der FC seine schnell vorgetragenen Gegenstöße in Zählbares umzuwandeln. Hier wurde häufig zu ungenau oder zu überhastet gespielt. Eine Chance in der 75 Minute das Ergebnis weiter auszubauen verhinderte der Altdöberner Keeper mit einen starken Reflex auf der Linie, als Junhannß aus kurzer Distanz abzog. In der 85 Minute wurde der Spieler Kaleve des Feldes verwiesen, nachdem er seinen Gegenspieler Nicklisch mit offener Sohle am Kopf traf. Als in der 88 Minute nach einem Schubser im Strafraum der Schiedsrichter auf den Punkt zeigte hatte Altdöbern die Möglichkeit per Elfmeter zu verkürzen. Läser - einer der am heutigen Tag besten Altdöberner - trat an, jagte das Leder aber über die Latte. So blieb es bei einem nicht unverdienten 3:1 für den FC Bad Liebenwerda. Mit diesem Sieg konnte der Anschluß an die in der Tabelle direkt davor platzierten Teams hergestellt werden.

SV Großräschen - FSV Lauchhammer 1:1 (0:0)
Im Kreisderby trennten sich beide Mannschaften mit einem 1:1-Unentschieden. Nimmt man die gelb/rote Karte für den Großräschener Sebastian Sebischka zum Maßstab, kann man aus einheimischer Sicht mit dem Remis durchaus leben, war man allerdings live vor Ort, so muss man trotzdem von zwei verschenkten Punkten für die Gastgeber sprechen. Die Partie begann auf beiden Seiten abwartend. Die Hausherren bekamen das Spiel nur schwer in den Griff, ließen aber den Gästen auch keine Möglichkeiten zur Entfaltung. So plätscherte die Partie bis zur 19. Minute dahin, als nach einem geschickten Durchspiel von Denny Zeume urplötzlich Stefan Klotz allein vor dem Lauchhammeraner Keeper auftauchte, an dessen starker Rettungstat allerdings scheiterte. Danach schlief die Partie erneut ein, ehe in der 40. Minute der Platzverweis die Gastgeber sichtlich schockte. Mit neuer taktischer Marschrichtung kamen die Großräschener aus den Kabinen und hatten damit sofort Erfolg. Denny Zeume leitete einen Angriff über die rechte Seite geschickt ein, wo sich Stefan Klotz gut in Szene zu setzen wusste, in die Mitte passte, wo zunächst Markus Riedel noch scheiterte. Der Ball sprang jedoch dem mitgelaufenen Denny Zeume vor die Füße, der sich mit dem 1:0 für den SV Großräschen bedankte. Nun begann die beste Phase der Hausherren. Obwohl in Unterzahl gab es nun Chancen über Chancen. So scheiterten Stefan Klotz und Markus Riedel in der Folgezeit mit Scharfschüssen nur knapp. Dieses Auslassen der Torchancen sollte sich in der 82. Minute leider noch rächen. Nach einem abgewehrten Großräschener Angriff tauchten die Gäste über die linke Seite vor dem Tor von Marian Miottke auf, gewannen auch den anschließenden Kopfball und brachten den Ball im zweiten Versuch schließlich zum 1:1 durch Mannschatz über die Linie. Nun begannen noch einmal nervenaufreibende Schlussminuten. Beide Teams spielten auf Alles oder Nichts. In der 87. Minute setzte sich Markus Riedel stark im Lauchhammeraner Strafraum durch, wählte in der Abschlusshandlung aber mit der Flanke statt eines Torschussversuches leider die falsche Entscheidung. Eine Minute später stand Markus Miottke frei vor dem Gästetorwart, scheiterte aber an dessen guter Reaktion. Beinahe hätte sich das Auslassen dieser Möglichkeiten noch gerächt, denn praktisch im Gegenzug besaß Lauchhammer die Riesenmöglichkeit, die Partie endgültig auf den Kopf zu stellen. Marian Miottke rettete hier aber seiner Mannschaft den Punkt. In der Nachspielzeit bekamen die Gastgeber noch einen Freistoß nahe der Strafraumgrenze zugesprochen, aber auch das Geschoss von Robert Ladusch verfehlte das Ziel. So blieb es am Ende beim 1:1-Unentschieden, was beiden Mannschaften nicht so wirklich weiterhilft.
Aufrufe: 01.3.2015, 19:46 Uhr
Leyer/Scheumeister/Müller/LüdekeAutor