2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Szene mit Symbolcharakter: Nierfelds Daniel Jacoby kann Wesselings Proenca nicht stoppen und verursacht den Strafstoß zum 3:0
Szene mit Symbolcharakter: Nierfelds Daniel Jacoby kann Wesselings Proenca nicht stoppen und verursacht den Strafstoß zum 3:0

Großzügige Geschenke

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Nierfeld verspielt frühzeitig ein erfolgreiches Abschneiden beim Spitzenreiter der Landesliga und verliert deutlich - Entscheidung war schon nach 25 Minuten gefallen

SpVg Wesseling-Urfeld — SV SW Nierfeld 4:0 (3:0). Bereits nach 25 Minuten lagen die Gäste aus der Eifel im Ulrike-Meyfarth-Stadion — benannt nach der zweimaligen Olympiasiegerin (1972, 1984), die in Wesseling aufgewachsen ist — mit 0:3 hinten und hatten damit eigentlich alle Chancen auf einen positiven Spielausgang in den Sand gesetzt. Dennoch hätten die Schwarz-Weißen, die über 90 Minuten zahlreiche hochkarätige Gelegenheiten vergaben, beim Spitzenreiter ein besseres Resultat erzielen müssen.

Schon vor dem Anpfiff lief es für Trainer Achim Züll und seine Schützlinge nicht nach Plan. Zwar war Tobias Berzborn früher als erwartet aus Südafrika zurückgekehrt und saß auf der Bank, doch dafür musste man kurzfristig auf den angeschlagenen Burak Hendem und Schlussmann Pierre Fromm (beruflich verhindert) verzichten. Für den Stammkeeper bezog Routinier Dirk Scheer zwischen den Pfosten Position, der beim Führungstor der Heimelf gemeinsam mit Sebastian Scheidtweiler Uneinigkeit demonstrierte und Angreifer Michael Sohns die Bahn freimachte (6.).

War diese Aktion bereits ein großzügiges Entgegenkommen der Gäste, so verteilte man auch anschließend weiter fleißig Geschenke. Ulas Önal servierte den Platzherren eine Vorlage, die kein Wesselinger besser hätte spielen können und schon hatte Sohns Treffer Nummer zwei auf dem Konto. Nun war es aber keineswegs so, dass die Nierfelder völlig ohne jede Abschlussmöglichkeit blieben. Doch während Önal und Michael Jansen zu harmlos schossen, waren die gegnerischen Stürmer gefährlicher und fast immer schneller als ihre Bewacher.

Vor allem Proenca, der als dreifacher Wegbereiter glänzte, war im Dribbling von Dabiel Jacoby nicht regelkonform zu stoppen und holte einen unstrittigen Elfmeter heraus. Christoph Wanner verwandelte souverän und sorgte damit für die Vorentscheidung (25.). Ohne den verletzten Kapitän Bernd Jansen berappelte sich der SV Nierfeld nach der Pause gegen etwas sorglos agierende Gastgeber, überbot sich dabei aber im Auslassen seiner Chancen und blieb ohne Erfolgserlebnis. Ganz anders die Spielvereinigung, die durch Sohns, der an diesem Tag immer goldrichtig stand, noch einen vierten Treffer markierte (72.). „Wir hätten heute noch sechs Stunden spielen können”, haderte der Nierfelder Coach Achim Züll nach dem Abpfiff.

Aufrufe: 012.4.2015, 19:57 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Markus BrackhagenAutor