2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Nach dem Sieg gegen die SG Freren kommt die Matte von Eike Gongoll ab: Alexander Verst übt sich in ungewohnter Rolle als Friseur.
Nach dem Sieg gegen die SG Freren kommt die Matte von Eike Gongoll ab: Alexander Verst übt sich in ungewohnter Rolle als Friseur.

Gongoll kriegt die Matte ab

Emsbürens Innenverteidiger fühlt sich nach Comeback "wie im Märchen"

Monatelang fehlte Eike Gongoll Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren aufgrund eines Kreuzbandrisses. Am vergangenen Sonntag feierte der Innenverteidiger ausgerechnet gegen seinen Heimatverein SG Freren sein Comeback beim 2:0-Erfolg. Danach bekam der 24-Jährige vor versammelter Mannschaft den Kopf rasiert.

Eike, welchen Hintergrund hatte die Aktion mit den abrasierten Haaren?

"Das hat eine lange Vorgeschichte. In der Jugend war ich als Lockenkopf bekannt und hatte einen Riesen-Afro. Darüber haben meine Mitspieler immer wieder geflachst, warum ich die Haare denn nicht mehr so trage. Als ich dann wieder mit dem Lauftraining begann waren meine Haare schon wieder etwas gewachsen. Ich habe dann gesagt, dass ich mir die nicht mehr schneide, bis ich zum ersten Mal wieder von Beginn an spiele und wir gewinnen. Es wurde in den letzten Wochen aber wirklich kriminell, deshalb umso besser, dass es gleich mit einem Sieg geklappt hat."

Comeback gegen den Heimatverein und dazu gleich ein Sieg - hätte die Rückkehr besser laufen können?

"Es war letztlich schon wie im Märchen. So gern ich die Jungs aus Freren habe, waren die jetzt einfach mal fällig, nachdem wir sonst nicht gut gegen sie aussahen. Derzeit macht es Riesen-Spaß, wir sind gut drauf und alle haben Bock."

Es war nicht der erste Kreuzbandriss ihrer Karriere. Wie motiviert man sich da, trotzdem dranzubleiben?

"Der Trick liegt glaube ich darin, einfach am Team dranzubleiben. Manche Leuten ziehen sich nach so einer Diagnose zurück, um ihre Ruhe zu haben. Ich war aber weiterhin immer beim Training da und habe nie den Kontakt verloren. Wir sind alle Kumpels und Emsbüren ist ein Stück weit Heimat geworden, sodass es aber auch gar nicht schwer war, schnell zurückzukommen."

Am Wochenende steht ein Doppelspieltag an, es geht gegen Brandlecht-Hestrup und nach Altenlingen. Was ist drin?
"Auf jeden Fall vier, aber eigentlich sechs Punkte. Das muss derzeit unser Anspruch sein und mit einem Sieg gegen Brandlecht dürften wir auch endgültig durch sein. Ob ich gleich wieder spiele, weiß ich nicht, aber ich habe jetzt Blut geleckt und will unbedingt."

Aufrufe: 012.4.2016, 16:50 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor