2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Strahlende Gesichter gab es nicht nur bei Trainer Siggi Wolters (rechts, mit Kapitän Florian Hoff). Foto: Leißing
Strahlende Gesichter gab es nicht nur bei Trainer Siggi Wolters (rechts, mit Kapitän Florian Hoff). Foto: Leißing

Gnadenlose Speller zerlegen desolate Jeddeloher

Sascha Wald trifft vor 612 Zuschauern dreifach - Gäste verteilen Geschenke

Die Fußballer vom Oberligisten SC Spelle-Venhaus rollen das Feld weiter von hinten auf: Am Sonntag demonstrierte die Mannschaft von Siggi Wolters ihre Stärke und düpierte den Meisterschaftsanwärter SSV Jeddeloh. Dreifacher Torschütze beim 6:2 (5:1) im letzten Heimspiel des Jahres war Sascha Wald.

Gästetrainer Olaf Blancke sprach von einem verdienten Sieg. „Es ist nicht so einfach, Worte zu finden nach so einem für unsere Verhältnisse desolaten Spiel“, sagte Jeddelohs Coach auf der anschließenden Pressekonferenz. Womit er nach eigener Aussage nicht die Speller Leistung schmälern wollte. Spelle habe auf Jeddelohs Fehler gewartet und dann auch angenommen. „Dass wir allerdings so viele Geschenke verteilen, war nicht eingeplant.“
Jeddeloh rückte bei eigenem Ballbesitz fast bis zur Mittellinie auf und schaffte somit Räume, in die Spelle mehrere Male in beeindruckender Manier hineinstieß. Das 1:0 resultierte aus einem Kraftakt von Stefan Raming-Freesen, der von der Torauslinie auf den zweiten Pfosten flankte, wo Christoph Röttger einköpfte (13.). Nachdem Jeddelohs Julian Bennert nur den Pfosten getroffen hatte (17.), besorgte Wald den zweiten Speller Treffer, als er ein Zuspiel von Torben Stegemann über die Linie (26.) schob. Raming-Freesen, Steffen Menke und erneut Wald legten noch vor der Pause die Tore drei bis fünf nach. Jeddelohs Mario Fredehorst traf zum 3:1-Zwischenstand.
In der Kabine wirkte Wolters auf seine Jungs ein. „In der Halbzeit habe ich gesagt, es steht 0:0. Wir dürfen keinen Millimeter nachgeben.“ Zu Beginn der zweiten 45 Minuten drückte Jeddeloh, aber das nächste Tor machte erneute Spelle durch Wald (56.). Den Gästen blieb vor 612 Zuschauer nur der Treffer zum Endstand vorbehalten, wobei Julian Bennert vier Minuten vor dem Ende noch einen Strafstoß verschoss.
„Wir haben gegen einen Meisterschaftsfavoriten sechs Tore gemacht“, konstatierte ein stolzer Siggi Wolters. „Obwohl man deutlich sieht, dass Jeddeloh eine Spitzenmannschaft ist. Aber wir waren gnadenlos.“ Groß war auch die Freude bei Spelles Fußballobmann Jürgen Wesenberg. „Wir waren heute überragend effektiv.“ Man habe frühzeitig die Tore gemacht und Jeddeloh gar nicht ins Spiel kommen lassen. „Wir haben im Vorfeld gesagt, ein drittes Mal wollen wir nicht gegen Jeddeloh verlieren. Dass es so eine Demonstration wird, war im Vorfeld nicht zu erwarten.“

Aufrufe: 023.11.2014, 17:54 Uhr
Dieter KremerAutor