2024-04-30T13:48:59.170Z

Ligabericht
In der zweiten Halbzeit mussten die Platzherren öfter als ihnen eigentlich lieb war den eigenen Strafraum verteidigen. Hier steht man gleich mit acht Feldspielern nach einer gegnerischen Ecke im und um den  Fünfmeterraum. Resolut hier die erfolgreiche Faustabwehr von TSG Schlussmann Tim Linstädt. Foto: Uwe Kolbusa
In der zweiten Halbzeit mussten die Platzherren öfter als ihnen eigentlich lieb war den eigenen Strafraum verteidigen. Hier steht man gleich mit acht Feldspielern nach einer gegnerischen Ecke im und um den Fünfmeterraum. Resolut hier die erfolgreiche Faustabwehr von TSG Schlussmann Tim Linstädt. Foto: Uwe Kolbusa

Glücklicher Heimsieg

Fußball Landesliga West: TSG Warin - LSV Schwarz-Weiß Eldena 2:1 (1:0)

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So unglücklich wie der verspielte Heimsieg in der Schlussminute des vergangenen Wochenendes gegen Polz (3:3) war, so glücklich gewannen die Wariner in dieser Landesliga-Partie in der Schlussphase (89.) gegen Eldena. Trotz über einer halben Stunde Überzahl (Rote Karte Eldena 55.) in der zweiten Halbzeit, verstanden es die Gäste nicht, diesen Vorteil mit spielerischen Mitteln zu nutzen. Im Gegenteil, bei zwei Lattentreffern des LSV hatte man Riesenglück, nicht in Rückstand zu geraten.

Bei Top-Fußballwetter zu dieser Jahreszeit sahen die etwa 120 Zuschauer eine von Beginn an überlegene Heimelf. Trotz einiger personeller Umstellungen bei den Gastgebern (u.a. fehlten Stammtorhüter Philipp Schröder, die gesperrten Marco Prüter und Patrick Wichmann, die verletzten Jano Stapelmann und Paul Apel sowie arbeitsbedingt Patrick Mertins und Christoph Habl) hatte der Gastgeber trotzdem noch eine schlagkräftige Aufstellung zur Verfügung.

Allerdings zeigte sich dann mit zunehmender Spieldauer, dass an diesem Tag der TSG irgendwie die zündenden Ideen aus dem Mittelfeld fehlten und man sich mit einer Unmenge von Fehlabspielen selbst einiger Chancen beraubte. Die Gäste dagegen setzten voll auf die Kontertaktik aus einer massiv stehenden Deckung heraus. Es ergaben sich für die Platzherren kleinere Einschussgelegenheiten. Marcel Manns vergab nach Vorarbeit von Zimmermann mit dürftigem Abschluss (7.), Tobias Becker verfehlte das Ziel nach der zweiten Wariner Ecke per Direktschuss (16.) und Danny Thomas Schus nach einem Abklatscher des LSV-Torhüters wurde gerade noch vor der Torlinie geblockt (34.). Als endlich einmal ein gelungener Pass von Manns, nach direktem weiterleiten von Thomas den einlaufenden Hannes Brandenburg erreichte, fackelte dieser nicht lange und versenkte den Ball zur 1:0-Führung (42.). Die Gäste hatten bis dato kaum eine nennenswerte Torchance.

Das sollte sich aber nach Wiederanpfiff durch Schiri Zander (Blau Weiß Jarmen), der mit seinem Rostocker Gespann eine überzeugende Spielleitung am Glammsee ablieferte, ändern. Scheinbar waren einige TSG-Akteure noch dabei die deutlichen Worte ihres Chefcoach Frank Ridder aus der Halbzeitpause zu verinnerlichen, da klatschte ein 16-Meterschuss der Gäste wie aus dem Nichts an die Querlatte des Gehäuses von Ersatztorhüter Tim Linstädt (47.). Nach einem Foul an Thomas kassierten die Eldenaer dann eine rote Karte (55.). Komischerweise kamen nach diesem Platzverweis die Gäste besser ins Spiel, forderten mit einer weiteren Gelegenheit den Wariner Schlussmann zur Faustabwehr (58.). Eldena wurde nun noch mutiger, erzielte nach einer Ecke mit einem Kopfball hauchdünn neben den linken Pfosten fast den Ausgleich (64.). In dieser Phase und auch im weiteren Spielverlauf war es der Wariner Hintermannschaft, die mit Abwehrchef Matthias Schmidt, Mathias Sprenger und auf den Außen mit Andreas Keil und Thilo Bründel die besten Akteure stellte, zu verdanken, dass nicht mehr Unheil passierte. Trotzdem kassierten die Einheimischen ein Kontertor zum 1:1-Ausgleich (71.).

Von der zahlenmäßigen Überlegenheit der Gastgeber war nichts zu spüren. Dagegen hatte Eldena eine weitere Riesengelegenheit, doch der Ball an die Latte sprang wieder ins Feld zurück (75.). In der Schlussphase wollten beide Teams irgendwie den Siegtreffer. Der eingewechselte Fabian Steffan und Christoph Thom hatten über die linke Seite eine Chance, vergaben aber die Entscheidung (78.). So dauerte es bis zur 89. Minute, als ein weiter Freistoß durch Tobias Becker in den LSV-Strafraum segelte und einer der kleinsten Spieler auf dem Feld, Sascha Zimmermann, per Kopfballwischer den Ball zum späten 2:1-Siegtreffer ins Netz beförderte. In der Nachspielzeit verwalteten die Rot-Weißen den Vorsprung, und gingen trotz nicht gerade überzeugender Leistung als Sieger vom Platz.

Torfolge: 1:0 Hannes Brandenburg (42.), 1:1 Reno Kolrep (71.), 2:1 Sascha Zimmermann (89.)

TSG Warin: Linstädt, Keil, Sprenger, Thom, Brandenburg (75. Steffan), Thomas, Manns (90. Gierahn), Becker, Bründel, Zimmermann, Schmidt

Aufrufe: 026.10.2015, 18:30 Uhr
Uwe KolbusaAutor