Glanzlos, aber erfolgreich

Leverkusen. Rund 80 Minuten waren gespielt, als sich Giuseppe Brunetto dann noch beruhigt zurücklehnen durfte. Gjiorgji Antoski hatte gerade sein zweites Tor erzielt und den VfL Leverkusen im Kellerduell der Fußball-Mittelrheinliga beim FC Bergheim 2000 mit 3:1 in Führung gebracht. Die Vorentscheidung war gefallen. Der Leverkusener Coach Brunetto pustete durch. „Nach dem dritten Tor war der Keks gegessen”, sagt er nachdem der Unparteiische abgepfiffen hatte. Ein eminent wichtiger Erfolg des VfL stand fest. Leverkusen liegt nun drei Zähler vor dem SC Brühl auf dem ersten Abstiegsrang.

Zuvor hatten beide Mannschaften eine Hälfte lang sehr hektisch und fahrig gespielt. Torchancen gab es nicht. Mit Beginn des zweiten Durchgangs aber überschlugen sich die Ereignisse. Nach feiner Vorarbeit von Marcel Wandinger brachte Antoski die Gäste nach 49 Minuten in Führung, nachdem kurz zuvor Tim Pütz die bis dahin beste Einschussgelegenheit für die Gäste vergeben hatte. Der Jubel darüber war kaum verklungen, als der Ball im Netz der Leverkusener lag (52.). Nach einem langen Ball und Abstimmungsproblemen bei den Gästen köpfte Kai Burger für Bergheim ein. Doch die Antwort des VfL ließ nur drei Minuten auf sich warten. Diesmal tauchte Wandinger allein vor Bergheims Torwart Kevin Kraus auf und behielt die Nerven.

Mit der erneuten Führung im Rücken agierte Leverkusen nun ruhiger und abgeklärter, auch wenn zunächst gute Konterchancen nicht genutzt wurden. Nach der Gelb-Roten Karte gegen einen Bergheimer (74.) ergaben sich noch mehr Räume für die Gäste und nach 79 Minuten machte Antoski nach erneuter Vorlage von Wandinger den Deckel drauf. „Das war kein Augenschmaus, aber dafür effektiv und extrem wichtig.Wir belohnen uns und latschen nicht wieder frustriert vom Platz”, so Brunetto, der sich nun auf den kommenden Sonntag freut, wenn das Derby gegen Bergisch Gladbach 09 ansteht.