Giganten-Duell am Ringelbach

Die Tabellensituation verspricht große Spannung. Im oberen Teil rücken sich der VfL Pfullingen und die TSG Young Boys Reutlingen auf die Pelle. Die Ringelbach-Kicker sind auf dem zweiten Gesamtrang mit 41 Zählern, die Echaz-Balltreter rangieren mit drei Punkten wenig dahinter.

Doch von einem Angriff auf die Spitze will VfL-Coach Jochen Class nichts wissen: "Das Titelrennen wird sich wohl zwischen Sindelfingen, den Young Boys und Zimmern entscheiden. Im Vergleich zu diesen Teams sind wir einfach vorne zu schwach. Das hat man ja gesehen, wie viele Chancen wir in letzter Zeit liegen gelassen haben", stapelt der Übungsleiter tief. Er spricht sogar von einem Duell "David gegen Goliath". Dennoch wird der VfL Pfullingen die Punkte freilich nicht kampflos abgeben. "Wir haben genügend Selbstvertrauen, um da ohne Angst hinzufahren. Wir müssen aber an unsere physische Grenze gehen, aussichtslos ist es nicht", gibt sich Class trotz allem kämpferisch.
Sein Gegenüber Steven Schanz lugt nach dem 2:0-Erfolg über die Metzinger weiter in Richtung Tabellenspitze. "Wir haben den Aufstieg in die Verbandsliga als Ziel. Daher wollen wir natürlich die drei Punkte am Ringelbach behalten", peilt der YB-Trainer einen Heimsieg an. Doch er weiß auch um die Fähigkeiten der Gäste: "Pfullingen ist sehr laufstark und hat ein schnelles Umschaltspiel. Doch die Frage ist, wie sich der Gegner auf unsere Stärken einstellt"? Die Reutlinger vom Ringelbach haben überdies die Meisterschaft auf dem Zettel: "Es ist natürlich schöner als Meister aufzusteigen. Wenn der Weg aber über die Relegation führt, nehmen wir natürlich auch das", meint Steven Schanz. Allerdings muss das Spiel noch gespielt werden: "Wir müssen erst einmal 90 Minuten Fußball spielen mit voller Konzentration", warnt der Chefcoach. Denn wie schon Sepp Herberger richtig feststellte: Der Ball ist rund und eine Spiel dauert 90 Minuten.

So ist das wohl auch in Metzingen bei der dortigen TuS. Die Outlet-City-Kicker sind im Duell mit dem Kellerkind TB Kirchentellinsfurt eigentlich zum Siegen verdammt. Nach "einer bösen Woche mit drei Niederlagen" soll nun der Knoten endlich platzen. Die Situation ist durchaus prekär. Die TuS Metzingen ist nur auf Grund des besseren Torverhältnisses nicht auf dem Relegationsplatz Nummer zwölf. Tore wollen in Metzingen eben nicht fallen, das weiß auch Chefcoach Zizino Teixeira-Rebelo: "Unser Problem ist die Chancenverwertung. Ich weiß auch nicht an was das liegt. Mehr als Torschuss trainieren können wir ja nicht", weiß der Portugiese kein Patentrezept zur Heilung der Abschlussschwäche. Nichtsdestotrotz wollen die Metzinger gegen den TBK erfolgreich sein. "Es muss ein Sieg her gegen Kirchentellinsfurt, sonst wird es doch noch eng", hat der Metzinger Übungsleiter die Tabelle im Blick. Die Gäste vom Faulbaum brauchen jeden Punkt, um das Flämmchen der Hoffnung am Leben zu halten. Doch das geht nur unter einer Bedingung: "Wir müssen weniger Fehler machen als in den letzten Spielen, sonst wird das nichts", meint TBK-Coach Jan Wachsmuth und fügt an: "Selbst wenn wir diese Fehler abstellen, wird es sehr schwer werden. Wir versuchen aber alles, um Punkte zu holen." Auf personeller Seite könnte es durchaus besser bestellt sein, da einige Spieler wegen Krankheit oder Prüfungen fehlen werden.