2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
In ungewohnter Rolle agierte VfL-Trainer Marko Tredup als Torwart beim Testspiel gegen den SC Melle. Foto: Bernd Seyme/Fupa.net
In ungewohnter Rolle agierte VfL-Trainer Marko Tredup als Torwart beim Testspiel gegen den SC Melle. Foto: Bernd Seyme/Fupa.net

Gegen Oldenburg steht Tredup wieder an der Linie

VfL-U21 vor personellem Neuanfang – Bersenbrück: Höllisch aufpassen

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Kicken an Karneval – während sich der Ossensamstagsumzug durch die Straßen der Hasestadt schlängeln wird, beginnt für die U21-Fußballer des VfL Osnabrück der Oberligaalltag. Am Samstag um 16 Uhr empfängt die Elf von Trainer Marko Tredup auf dem Kunstrasenplatz der Illoshöhe den VfL Oldenburg. Für die VfL-Talente gilt es, an die starken Leistungen der Hinrunde anzuknüpfen. Das wird allerdings nicht einfach. Zwar belegen die Lila-Weißen aktuell Platz vier sogar mit Sichtweite zur Spitze, müssen sich aber nach Abgängen und Verletzungen erst einmal neu erfinden. Der TuS Bersenbrück geht selbstbewusst in das Spiel am Sonntag (15 Uhr) gegen SVG Göttingen.

„Wo wir stehen, da bin ich mir noch nicht sicher“, sagt Marko Tredup, wohlwissend, dass ihm vom Team der Hinrunde die wichtigen Pascal Richter (wechselte zum VfB Oldenburg), Lars Bleker (SC Wiedenbrück), Tugay Gündogan (TuS Bersenbrück) Aris Briggs Zustra (Rückkehr USA) und Jonne Fischer (Kreuzbandriss) nicht mehr zur Verfügung stehen. Besonders die Offensive muss neu formiert werden, was Tredup ein paar Sorgenfalten auf die Stirn treibt. „Wir waren ja schon in der Hinrunde nicht die Mannschaft, die vorne geglänzt hat, sondern hinten sehr stabil stand.“

In der Vorbereitung, bei der bei der VfL-U21 desöfteren Gastspieler mit an Bord waren, gab es sehr durchwachsene Leistungen. Drei Niederlagen gegen SC Paderborn II (0:1), Preußen Lengerich (3:4) und zuletzt SC Melle (1:2) steht nur ein Sieg gegen BW Hollage (5:0) gegenüber. Kurios: In Melle zog Tredup selber das Torwarttrikot über. Am Samstag wird er jedoch wieder wie gewohnt an der Linie stehen und Stammkeeper Bernd Düker zwischen den Pfosten. „Alle verfügbaren Torleute waren nicht da und ich wollte keinen Feldspieler zurückstufen“, erklärt Tredup seine unkonventionelle Maßnahme.

Gegen Oldenburg sollen ehemalige Reservisten wie Stürmer Iljan Ridic, Außenspieler Krenar Krasniqi oder die Defensivkräfte Luca Schweder und Arton Balja ihre Chance nutzen. „Wir beginnen eigentlich von vorne“, so Tredup zum gegenwärtigen Leistungsstand. „Bestimmte Dinge sind in der Vorbereitung passiert, wo wir gedacht haben, dass wir sie abgestellt haben. Fakt ist, es werden weiterhin die spielen, die die wenigsten Fehler machen. Je höher man in den Ligen kommt, umso wichtiger wird das.“

Zwölf Punkte hat der VfL aus Osnabrück (35/ 4. Platz) vor dem VfL aus Oldenburg (23/ 9.) Vorsprung. Das Hinspiel gewannen die Osnabrücker mit 1:0. Bei Oldenburg macht sich dank ordentlichen Testspielergebnisse etwas Optimismus breit. Hoffnungsträger in der Offensive ist Neuzugang Narciso Lubaca (27) vom BSV Rehden, der bereits auf Einsätze in der 2. Liga für Alemannia Aachen zurückblicken kann.

„Wir werden alles tun, um unsere Form zu behalten“, verspricht Bersenbrücks Trainer Farhat Dahech in Hinblick auf das anstehende Heimspiel gegen SVG Göttingen. Nach dem 3:2-Auswärtserfolg gegen Arminia Hannover will der Aufsteiger den Schwung unbedingt mitnehmen.

Mut machen dem TuS-Trainer vor allem die entspannte Personalsituation und die gute Physis seines Teams. „Die Mannschaft ist gut drauf. Auf dem tiefen Boden kostet ein Spiel mehr Kraft, aber in Hannover waren wir bis zur 93. Minute voll dabei“, so Dahech rückblickend. Im Angesicht der kommenden Partie im Hasestadion warnt der erfahrene Trainer aber vor Leichtsinnigkeit: „Wir müssen höllisch aufpassen. Göttingen hat sehr gute Leute im Mittelfeld und schnelle Stürmer.“ Ganz besonders in Erinnerung geblieben ist den Bersenbrücker auch das starke Umschaltspiel des Tabellennachbarn.

Bei der 1:2-Niederlage im Hinspiel verspielte der TuS eine Führung. Damals hatten sowohl der Winterabgang Julius Liegmann als auch ein Spieler der Gastgeber die Rote Karte gesehen. Immerhin kann Dahech dieses Mal fast aus dem Vollen schöpfen. „Wir haben 17 Spieler, die alle gut vorbereitet sind. Jeder hat seine Qualität. Wir müssen auch abwarten wie der Gegner spielen wird“, lässt sich der Fußballehrer nicht in die Karten schauen. Ob die Partie am Sonntag überhaupt stattfinden kann, ist noch fraglich. Eine Entscheidung wird frühestens am Freitagabend fallen.

Aufrufe: 023.2.2017, 18:13 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor