2024-05-10T08:19:16.237Z

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Echte Liebe: das Vereinskürzel beim "Co" (links), das Logo beim  zweiten Vorstand als Tattoo. | Foto: Matthias Konzok
Echte Liebe: das Vereinskürzel beim "Co" (links), das Logo beim zweiten Vorstand als Tattoo. | Foto: Matthias Konzok

FV Fahrnau: Vereinsliebe, die unter die Haut geht

Fahrnauer Spieler und Offiziele mit spezieler Treue

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Der Heimatverein ist für viele Spieler ein ganz besonderer Teil ihres Lebens. Wie innig die Liebe zum eigenen Klub sein kann, beweist der FV Fahrnau. Dort geht die Treue sogar unter die Haut.
„Manchmal bin ich lieber hier als zu Hause.“ Sebastian Czornitzek lächelt. Doch er lächelt nicht nur. Es steckt mehr dahinter. Sein Gesicht strahlt Glückseligkeit aus, als er auf die Grienmatt blickt. Vertraute Luft einatmen, inne halten – einfach zuhause fühlen. Der Sportplatz des FV Fahrnau ist sein zweites Zuhause. Beim FVF hat er mit dem Fußball begonnen, mittlerweile ist er Co-Trainer der ersten Mannschaft. Der Klub ist ein Lebensgefühl, das zeigt sich auch bei Mark Leimgruber. „Das ist mein Kickplatz, mein Verein.“ Auch Leimgruber schnürte selbst die Schuhe für Fahrnau, engagiert sich inzwischen als Vorstandsmitglied. Die Verbundenheit im Wiesental ist groß. „Eine Liebe“, schwärmt Czornitzek.

Eine, die unter die Haut geht. Bei Czornitzek und Leimgruber geht die Treue soweit, dass sie den FVF auf ihrem Körper verewigt haben. Jeweils auf der Wade. Czornitzek ließ sich das Vereinskürzel tätowieren, Leimgruber das Wappen. Ein Bekenntnis für die Ewigkeit. Bei Leimgruber geht die Entscheidung ins Jahr 2012 zurück, als Fahrnau Kreisliga-Meister und Pokalsieger wurde. Er löste eine Wette ein. Und doch ist er weit davon entfernt, diese Aktion nur aus Jux und Dollerei zu sehen. Irgendwann wäre es ohnehin zum Tattoo gekommen, betont er.

Herzblut, das beispielhaft für den gesamten Verein ist. Die Spieler sind fest im Club verwurzelt. Einige Akteure hätten anderswo spielen können, höherklassig. „Keiner ist gegangen“, sagt Leimgruber. Auch Joachim Trautwein erzählt, dass er früher Spieler des FVF verpflichten wollte – alle sagten sie ihm ab. Nun hat der Coach sie unter seinen Fittichen, musste dafür aber erst nach Fahrnau wechseln.
Aufrufe: 012.10.2015, 22:01 Uhr
Matthias Konzok (BZ)Autor