2024-05-02T16:12:49.858Z

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Gelang der direkte Wiederaufstieg mit dem FV Degerfelden: Andreas Nagy. | Foto: Verein
Gelang der direkte Wiederaufstieg mit dem FV Degerfelden: Andreas Nagy. | Foto: Verein

FV Degerfelden: "Sind noch nicht konkurrenzfähig"

BZ-Interview mit Andreas Nagy, dem Trainer des FV Degerfelden

Nach dem Derby gegen den SV Eichsel hatte die Aussage des Gegners, beim FV Degerfelden würden nur zwei Einheimische spielen, für Unmut beim FVD gesorgt. Über den Aufbau des neuen Teams und warum es beim Aufsteiger Degerfelden noch nicht so läuft, unterhielt sich Benedikt Hecht mit dem Degerfelder Trainer Andreas Nagy.

BZ: Die Äußerungen aus Eichsel zum Derby haben für einen gewissen Unmut in Degerfelden gesorgt.

Nagy: Wir haben nicht verstanden, wie man so eine Äußerung machen kann, wenn ich mich nicht auskenne und nicht genug über den Verein weiß. Das empfanden wir als unseriös. Aktuell haben wir 13 Spieler im Kader, die ich als Degerfelder bezeichnen würde. Elf davon sind ehemalige Jugendspieler, einen Großteil habe ich sogar seit der E-Jugend trainiert. Nur deshalb bin ich auch Trainer in Degerfelden geworden. Nach dem Abstieg 2014 aus der Kreisliga A haben wir bewusst mit den jungen Spielern den Umbruch eingeleitet und in die Aktiven integriert. Wir wollten keine Spieler, die am Sonntag einfach herkommen, sondern welche, die sich mit dem Verein identifizieren.

BZ: Der direkte Wiederaufstieg kam dementsprechend sicher überraschend.

Nagy: Komplett. Nach dem sechsten Spieltag waren wir ja Vorletzter mit lediglich einem Punkt. Danach starteten wir eine Serie und kassierten nur eine Niederlage. Eigentlich wollten wir nach einem Dreijahresplan vorgehen. Das erste Jahr zum Lernen, das Zweite, um vorne anzugreifen und im dritten Jahr aufzusteigen. Auf einmal verwirklichten wir alles in einem Jahr. Das war total überraschend.

BZ: Der Start in die neue Runde ist mit drei Niederlagen missglückt. Woran liegt das?

Nagy: So eine desolate Vorbereitung habe ich als Trainer noch nie erlebt. Eigentlich war es gar keine. Durch die vielen Abwesenden und Verletzten war eigentlich keine Vorbereitung möglich. In den ersten drei Begegnungen musste ich Spieler einsetzen, die keine Vorbereitung hatten und zum Teil angeschlagen waren. Etliche Leistungsträger fehlen noch, das können wir nicht kompensieren.

BZ: Spielt da die Jugend der Mannschaft auch eine Rolle?

Nagy: Uns fehlt noch diese Härte. Das muss die Mannschaft ganz schnell lernen. Ich glaube, wir sind mit Abstand die jüngste Mannschaft in der Liga. Die Qualität im Kader ist vorhanden, daher sehen wir die Lage noch entspannt.

BZ: Am Wochenende geht es gegen Weil III. Was muss sich noch verbessern?

Nagy: Fakt ist, wir sind momentan noch nicht konkurrenzfähig. Wir brauchen noch ein paar Wochen, um unseren Fitnessstand aufzubessern. Dann können wir auch läuferisch mithalten.

Aufrufe: 03.9.2015, 18:52 Uhr
Benedikt Hecht (BZ)Autor