2024-04-25T14:35:39.956Z

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Erzielte einen Hattrick binnen fünf Minuten: Thorsten Schätzle. | Archivfoto: Achim Keller
Erzielte einen Hattrick binnen fünf Minuten: Thorsten Schätzle. | Archivfoto: Achim Keller

Fünf unglaubliche Minuten für Torsten Schätzle

Dottingen verteidigt Platz drei +++ Knackpunkt Ampelkarte +++ Jockel Kiefer übt Kritik am Bezirk

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Er war der Mann des Spiels beim FV Sasbach: Mittelfeldspieler Torsten Schätzle. Denn fast im Alleingang besiegte er die SF Eintracht Freiburg.

Im Derby Platz drei verteidigt
Das Thema Aufstieg hat sich für den FC Neuenburg erledigt: Nach der 0:2-Heimniederlage gegen den SV RW Ballrechten-Dottingen belegt das Team von Thomas Wachenheim den neunten Tabellenplatz, bei einem Abstand von acht Punkten auf den dritten Rang. „Eine völlig verdiente Niederlage“, fand der Coach, „wir haben uns kaum zwingende Chancen erspielt.“ Gästetrainer Andreas Bach bestätigte: „Wir sind kompakt gestanden, und die Chancen waren auf unserer Seite – der Sieg ist absolut verdient. Mich freut aber vor allem, dass es uns endlich wieder gelungen ist, als Kollektiv aufzutreten und die Bereitschaft zu zeigen, für jeden anderen da zu sein.“ In der 27. Minute hatte Kapitän Andreas Asal den Ball aus zwanzig Metern an die Latte gesetzt, im Nachschuss erzielte Jan Frielingsdorf die Gästeführung. Nur fünf Minuten später folgte der nächste Dottinger Aluminiumtreffer durch Raphael Höfler. Nach dem Seitenwechsel versuchte Neuenburg die Partie zu drehen, blieb aber glücklos (61., 72.). Auf der anderen Seite scheiterte der eingewechselte Marcello Marchese an der eleganten Fußabwehr von FCN-Torwart Benjamin Imhof (74.), ehe die Gäste ein Neuenburger Geschenk zur Entscheidung nutzten: Den Einheimischen unterlief im Aufbau ein unerzwungener Ballverlust, Dottingen konterte, Fitim Fazlija spielte den Ball perfekt getimt in den Laufweg von Raphael Höfler, der die Kugel an Imhof vorbei via Innenpfosten im Netz versenkte.


Knackpunkt Ampelkarte
Den Dottingern im Nacken sitzt weiterhin der SV Heimbach, der mit dem 3:0-Erfolg beim bisherigen Spitzenreiter Prechtal nach Punkten mit dem Tabellendritten gleichgezogen hat. Die Heimbacher waren per Strafstoß in Führung gegangen, die entscheidenden Szenen waren für SVH-Spielertrainer Mario Rombach aber andere: Denn gleich nach Wiederanpfiff kam es zu einer strittigen Szene, in der Prechtal ebenfalls ein Elfmeter hätte zugesprochen werden können. SG-Spieler Daniel Weber reklamierte und wurde von Referee Marvin Holdermann verwarnt. Nur zwei Minuten später beging SVH-Mittelfeldakteur Christian Löffler ein Foul, und Weber schubste ihn um; Holdermann zückte gegen beide den gelben Karton, in Webers Fall gleichbedeutend mit der Ampelkarte. „Danach war ein Bruch im Prechtäler Spiel“, so Rombach, „und wir haben unsere Überzahl gut ausgespielt.“ Auf Seiten des SV Heimbach konnte erstmals nach langer Zeit Benedikt Spinner von Beginn an spielen und führte sich mit dem Treffer zum 0:2 gleich wieder perfekt ein.


Fünf unglaubliche Minuten
Das dürfte auch Torsten Schätzle, dem notorisch torhungrigen Mittelfeldspieler des FV Sasbach, noch nicht allzu häufig gelungen sein: Beim Auswärtsspiel im Freiburger Weststadion bejubelte er seinen lupenreinen Hattrick – binnen fünf Minuten. SFE-Trainer Ray Wusu sprach denn auch von „fünf unglaublichen Minuten“. Denn die Freiburger hatten geplant, dem hohen Tempo der Kaiserstühler mit einer kompakten defensiven Grundordnung entgegenzuwirken. Eine Rechnung, die zunächst aufzugehen schien. „Es ist das erste Mal, dass wir innerhalb von fünf Minuten drei Tore kassieren“, so Wusu, der ehemalige FVS-Coach. „Wegen der Feldvorteile war es auch nicht unverdient, aber die Treffer sind viel zu einfach gefallen.“


Kiefers Kritik am Bezirk
Jockel Kiefer, der Trainer des SV Wasenweiler, ist nicht dafür bekannt, das offene Wort zu scheuen. So räumte er nach der 0:4-Heimpleite gegen den PTSV Jahn Freiburg ein, dass das Ergebnis in Ordnung gehe – „die Postler waren uns spielerisch, läuferisch und in der Ballsicherheit überlegen“ –, kritisierte aber das mangelnde Fingerspitzengefühl des Bezirks: „Dass in einem so wichtigen Spiel, wenn es für uns gegen einen Freiburger Verein geht, ein Freiburger Schiedsrichter eingeteilt wird, verstehe ich nicht.“ Den Strafstoßentscheid von Johannes Bacher zum 0:1 fand Kiefer fragwürdig, zudem sei das 0:3 aus einer Abseitssituation entstanden. Die Niederlage ist für Kiefer angesichts der restlichen Ergebnisse des Spieltags kein Beinbruch: „Wir sind im Abstiegskampf noch im Rennen, aber es wird eine harte Nuss; man darf sich keinen Ausrutscher mehr erlauben.“ In der kommenden Woche wartet auf die Kaiserstühler ein echter Abstiegsknaller: Dann geht es zum um einen Punkt besser gestellten SV Mundingen.

Aufrufe: 020.4.2015, 14:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor