Friedrichsfehns Talfahrt geht weiter

hat das Team von Trainer Tobias Kanzok davon wenig. Völlig verdient kassierten die Ammerländerinnen beim 1:4 (0:1) im sechsten Spiel die fünfte Niederlage.

"Wir hatten in der gesamten Partie keinen Zugriff auf das Spiel. Wir haben uns zu einfach überlaufen lassen und keine Zweikämpfe angenommen. Das war von einigen Spielerinnen ein bisschen zu wenig", haderte Kanzok mit dem Auftreten seiner Mannschaft.

Besonders ärgerten ihn die ersten 20 Minuten, in denen die in Blau-Weiß spielenden Gäste vor allem im Mittelfeld nur wenig Gegenwehr erlebten. Hollage übte schon früh mit mehreren Spielerinnen Druck auf die ballführende Friedrichsfehnerin aus und provozierte somit im Spielaufbau zahlreiche unnötige Ballverluste. "Mit dem Pressing sind wir nicht gut klargekommen", sagte Kanzok.

Dennoch stand es lange Zeit unentschieden. Hollage erspielte sich zwar einige Halbchancen, richtig gefährlich wurde es aber nur in zwei Situationen. Nach einem Freistoß tauchte Madeleine Johannes völlig frei vor dem Tor von Annika Kern die Feldspielerin vertrat die verletzte Julia Hennings auf, verzog aber deutlich. Auch Patrizia Landwehrmann konnte ein Abstimmungsproblem in der SVF-Defensive nicht nutzen.

Erstmals Gefahr strahlten die Gastgeberinne nach 28 Minuten aus. Hollages Torfrau Lioba Menzel, die ansonsten nicht wirklich eingreifen musste, schlug bei einem Rückpass ein Luftloch, von dem die nicht spekulierenden Angreiferinnen in rot und weiß nicht profitieren konnten. Auf der anderen Seite zeigte sich Celina Meyer konsequenter. Friedrichsfehns Sophie Richter verspielte den Ball in der Vorwärtsbewegung, Meyer hatte aus 16 Metern unbedrängt keine Probleme und traf zum 0:1(38.).

Im zweiten Durchgang agierten die Gastgeberinnen etwas offensiver und wurden prompt ausgekontert. Landwehrmann traf nach tollem Pass in den freien Raum zum 0:2 (57.). Nur vier Minuten später sorgte Johannes mit einem Drehschuss nach einer Ecke für das vorentscheidende 0:3 für das Team aus Hollage. Der Anschlusstreffer von Marion Röttgers (65.) war nicht mehr als ein kurzes Aufbäumen, ehe Katrin Pille mit dem 1:4-Endstand wieder für klare Verhältnisse sorgte.

Am kommenden Wochenende sind die Friedrichsfehnerinnen erstmals spielfrei. Trainer Kanzok will die zwei Trainingswochen nun nutzen, um "die Rückstande aus den vergangenen Partien aufzuarbeiten". Schließlich steht nach der Spielpause das wichtige Duell gegen das derzeitige Schlusslicht aus Oythe an.