2024-06-03T07:54:05.519Z

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Was auf dem Rücken von Mike  Enderle (gegen Niko Rummel) alles ausgetragen wird.  | Foto: AchimKeller
Was auf dem Rücken von Mike Enderle (gegen Niko Rummel) alles ausgetragen wird. | Foto: AchimKeller

Freiburger FC holt Punkt für die Moral

Freiburger FC zeigt Moral, gleicht Rückstand gegen Freiberg aus ? und hat Pech mit Lattentreffer

Nach dem Schlusspfiff herrschten gemischte Gefühle im Dietenbach-Sportpark: Der Freiburger FC hatte gegen „einen der attraktivsten Gegner in der Oberliga“ (Trainer Ralf Eckert) eine starke Leistung gezeigt. Es wäre aber mehr als ein Punkt drin gewesen – nicht nur weil Mike Enderle bei einem Konter die Latte traf (71.).
Ramon Gehrmann, der Trainer des SGV Freiburg, brachte es auf den Punkt: „Beide Tore haben den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.“ Denn im ersten Durchgang stellte der FFC die Gäste mit laufintensivem, engagiertem Spiel immer wieder vor Probleme: In der neunten Minute trat Mike Enderle einen Eckstoß, der Ball traf den überraschten Marco Senftleber am Bein und wurde daher zur leichten Beute für Gästetorhüter Bortel. Zehn Minuten später wurde ein Schuss von Marco Senftleber abgeblockt, im Nachsetzen verfehlte Erik Uetz das Tor nur knapp. Als die Gäste schon in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt wechseln mussten, schien vieles für den FFC zu sprechen. Doch in der 42. Minute fiel der Treffer, der das bisherige Geschehen etwas ad absurdum führte: Marius Kunde erwischte FFC-Torwart Kodric auf dem falschen Fuß, und der Ball kullerte zur Gästeführung ins Tor.

Nach dem Seitenwechsel mussten die Platzherren ihrem hohen Tempo Tribut zollen, die Passgenauigkeit ließ zusehends zu wünschen übrig, und der SGV bekam immer mehr Oberwasser. Bis zur 68. Minute, als Fabian Sutter mit einem Zuckerpass Aslan Ulubiev bediente, der überlegt zum 1:1 vollendete. Ein Treffer, der beim FFC-Team den Schalter wieder umlegte. Nun war es ein Spiel auf Augenhöhe, beide Seiten verbuchten hervorragende Chancen. So traf Enderle eben die Latte, im Gegenzug klärte Bilal Dirani einen Schuss von Gästespieler Muzliukay auf der Linie. Ein Distanzhammer des eingewechselten Raul Sick ging knapp am langen Pfosten vorbei (85.); Ulubiev schickte den Ball völlig freistehend übers Tor (79.), Diranis Volleyschuss landete in Bortels Armen. Zuletzt aber hatte der FFC brenzlige Minuten zu überstehen, da Sutter immer stärker von Krämpfen geplagt wurde, aber sich bis zum Abpfiff durchbiss.

Gehrmann war beeindruckt: „Wir sind zwar einerseits enttäuscht, weil wir die Führung aus der Hand gegeben haben, aber für die Heimmannschaft war das ein hochverdienter Punkt. Der FFC war vor dem Tor effektiver und hätte den Sieg verdient gehabt.“

„Im Hinspiel waren wir zwei Nummern kleiner und wurden förmlich an die Wand gespielt“, erinnerte Ralf Eckert. „Wenn man sieht, wie vorbereitet wir nun waren, kann man sicher stolz sein. Beide Mannschaften haben ein richtig gutes Match gezeigt. Wenn das jemand anders gesehen haben sollte, wäre das sehr komisch.“

Aus dem Umstand, dass nach Spielberg eine weitere Spitzenmannschaft sein Team nicht bezwingen konnte, schöpft Eckert Mut für die bevorstehenden Aufgaben: „Ich kann versprechen, dass wir weiterhin richtigen Fußball spielen werden, mit Herz und auch mit Ballgefühl. Die wichtigen Spiele kommen zwar erst noch, aber wir wollen den bisherigen Weg weitergehen.“

Freiburger FC – SGV Freiburg 1:1 (0:1)
Freiburg: Kodric, Sutter, Enderle, Uetz (55. Sick), Marco Senftleber (55. Hohnen), Respondek, Dirani, Gutmann (66. Dreher), Reinhardt, Ulubiev, Kevin Senftleber. Freiberg: Henning Bortel, Ismaili, Muzliukay, Deutsche, Januzi, Zagaria (29. Fausel), Kunde (82. Öztürk), Mamba (46. Kuengienda), Sebastian Bortel, Savranlioglu, Rummel. Tore: 0:1 Kunde (42.), 1:1 Ulubiev (68.). Schiedsrichter: Leyhr (Münsingen). ZR: 200.
Aufrufe: 015.3.2015, 21:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor