2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Fredy Huckenbeck. Becker
Fredy Huckenbeck. Becker
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Fredy Huckenbeck beerbt beim FV Weiler Coach Reiner Steck

Trainer des Verbandsligisten legt im Sommer eine Fußballpause ein - Nachfolger kehrt nach 15 Jahren zurück

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Wangen im Allgäu / sz - Der FV Rot-Weiß Weiler bekommt im Sommer einen neuen Trainer: Fredy Huckenbeck (49) kehrt zur Saison 2015/16 an seine alte Wirkungsstätte zurück und übernimmt das Amt von Reiner Steck, der eine Fußballpause einlegen wird.

Er wolle "seine Prioritäten neu ordnen", sagt Steck. Der 42-jährige und in Langenargen wohnhafte Realschullehrer hat ein Sabbatjahr bewilligt bekommen. Diese berufliche Auszeit will er konsequenterweise mit einer Fußballpause verbinden - um mehr Zeit für seine Familie zu haben und sich weiterzubilden. Und sie ist auch der einzige Grund, weshalb er den FVW im Sommer verlassen wird, für den er aktuell in der dritten Spielzeit an der Seitenlinie steht. "Es passt alles, ich fühle mich nach wie vor wohl", sagt Steck.

An seinen sportlichen Zielen habe sich durch diese Entscheidung nichts geändert: Reiner Steck will mit seiner Elf den Klassenerhalt in der höchsten Spielklasse Württembergs schaffen. Dafür wolle er nach wie vor 100 Prozent geben. Derzeit steht Weiler auf Rang 14 und somit auf einem Abstiegsplatz. Der letzte Sieg gelang dem Aufsteiger Ende Oktober.

"Ein Trainer von hier"

Fredy Huckenbeck ist einer der bekanntesten Trainer der heimischen Fußballszene. Bereits von Januar 1996 bis Sommer 2000 hatte er den FV Rot-Weiß Weiler gecoacht und als Trainer-Novize 1999 als Meister in die Verbandsliga geführt - zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Später waren der FC Wangen, FC Sulzberg, TSV Berg und der TSV Heimenkirch seine Stationen, mit dem er den Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert hat. Vergangenen Sommer hatte Huckenbeck eine Fußballpause eingelegt.

"Für mich schließt sich der Kreis. Ich habe in Weiler als Trainer angefangen und werde dort auch aufhören - so sieht zumindest meine Vorstellung aus", sagt er. Deshalb habe ihn auch die Aufgabe gereizt, wieder nach Weiler zurückzukehren. Zumal sich das auch mit seinem Job gut vereinbaren lässt - die Post-Brauerei Weiler liegt direkt neben dem Raiffeisenbank-Stadion.

Als es darum ging, einen adäquaten Nachfolger für Reiner Steck zu finden, war für Udo Heinrich klar: "Ein Trainer von hier" sollte es sein. Die Wahl fiel schnell auf Fredy Huckenbeck, zu dem der Kontakt nie ganz abgerissen ist: "Ich habe ihn als Mitspieler und Trainer erlebt. Er besitzt eine unheimlich hohe Fachkompetenz, hat die A-Lizenz und ist ein Motivationskünstler. Er lebt Fußball", sagt der Vorsitzende des FVW. Zudem kenne Huckenbeck den Verein und seine Strukturen.

Der neue Trainer macht sein Engagement bei den Rot-Weißen dabei explizit nicht abhängig von der Spielklasse. "Verbandsliga wäre umso schöner, in der Landesliga warten tolle Lokalderbys. Beides hat seinen Reiz", sagt Huckenbeck, der im Hintergrund schon in die sportliche Personalplanung für die Saison 2015/16 eingebunden ist.

Aufrufe: 017.3.2015, 18:30 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Benjamin SchwärzlerAutor