FCN wahrt den Heimnimbus

Zumindest eines war klar: Die Normannen haben ihren Heimnimbus bewahrt und zwischenzeitlich 15 Punkte in der rot-weißen Hochburg in Gmünds Westen geholt.

Im Spiel gegen Neckarrems agierten die Jungs von Trainer Molinari allerdings in der ersten Halbzeit zu zaghaft, zu vorsichtig, erst nach der Halbzeitansprache des Trainers änderte sich dies. „Es war nicht unser Plan, so tief zu stehen, die Mannschaft hat sich irgendwie zurückgezogen. Uns hat der Mut gefehlt nach vorne zu spielen“, sagte Molinari.

Zunächst hatte der Gmünder Coach kurzfristig die Aufstellung ändern müssen: Visar Mustafa fiel krankheitsbedingt aus, ihn ersetzte als linker Außenverteidiger Marius Nuding. Erster Aufreger im Spiel in der 15. Minute: ein schneller Konter der Gastgeber durch den agilen Timo Zimmer, doch Fota konnte in letzter Sekunde die Schussbahn des Balles vom Tor weglenken. Nur zwei Minuten später bediente Zimmer Daniel Glück, doch dessen fulminanter Abschluss wurde von der VfB-Abwehr abgeblockt. Der Höhepunkt in der ersten Halbzeit fand in der 32. Minute statt: Ex-Normanne Ali Cetin nutzte eine Unaufmerksamkeit der ansonsten fehlerfrei agierenden Gmünder Defensive und konnte völlig frei aus 10 Metern abziehen, doch statt Konstantin Kühnle im Gmünder Kasten zu prüfen oder gar einen Treffer zu erzielen, landete sein Abschluss knapp neben dem Pfosten.

Auch die Geschichte der zweiten 45 Minuten ist schnell erzählt. Die Normannen, jetzt mit deutlichen Vorteilen auf dem Feld, waren wesentlich aggressiver und spielfreudiger als die 45 Minuten zuvor und erspielten sich auch die entsprechenden Torchancen, so in der 63. Minute bei einer Direktabnahme von Timo Zimmer nach einer Ecke von Giuseppe Catizone oder in der 69. Minute, als Catizone aus 23 Metern abzieht, aber das Ziel nur knapp verfehlt. Nochmals versuchten es die Gmünder mit einem strammen Schuss, doch auch Patrick Krätschmer verfehlte das VfB-Tor nur knapp.

Schrecksekunde für den Gmünder Anhang in der 72. Minute: Knie gegen Hüfte war die Überschrift. Bei einem Abwehrversuch prallten Gmünds Tormann Kühnle und Innenverteidiger Marcel Funk zusammen, doch nach vier Minuten gab es Entwarnung, beide Akteure konnten nach intensiver Behandlung das Spiel fortsetzen. Die Gäste hatten in der zweiten Hälfte nur eine Torchance, aber Cetin scheiterte in der 83. Minute an Kühnle, damit blieb es bei der torlosen Punkteteilung.

Ob man nun zufrieden sein musste mit dem Remis? Die Zuschauer im Schwerzer waren geteilter Meinung. Anders dagegen die beiden Trainer: Markus Koch, der Gästetrainer, zeigte sich zufrieden mit dem Auswärtspunkt. FCN-Coach Beniamino Molinari bekräftigte ebenfalls, er könne gut mit dem Punkt leben.

Somit beherrscht die Zahl 22 den Normannia-Zwischenstand nach Abschluss der Vorrunde: Die Normannen haben 22 Punkte und 22:22 Tore, dies bringt der Mannschaft von Beniamino Molinari einen einstelligen Tabellenplatz, nämlich Rang neun.

Doch ein Manko zieht sich durch alle 15 Spiele der Normannen: Die Mannschaft kann Spielkontrolle ausüben, spielt und kombiniert gut bis zum gegnerischen Strafraum, aber dann wird der letzte Pass zu schlampig oder unkonzentriert gespielt und damit berauben sich die Schwerzer-Jungs selbst ihrer Gefährlichkeit. Es gibt also für die Normannia noch Luft nach oben. Vielleicht können die FCN-Kicker das ja am kommenden Samstag gegen den TSV Essingen im Schwerzer unter Beweis stellen.

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