FCN schickt Nagold mit 2:0 heim

Dass Normannias ehemaliger Fußballchef Dieter Engelhardt nach dem Schlusspfiff von einem „glücklichen Sieg“ sprach, lag daran, dass es die Molinari-Elf nach dem Führungstreffer von Marvin Gnaase (53.) versäumte, den Sack rechtzeitig zu zu machen. So bibberten die FCN-Fans bis zur 88. Minute, ehe Giuseppe Catizone mit einem verwandelten Foulelfmeter den 2:0-Endstand und damit den Sieg sicher stellte.

„Ich bin froh, dass ich ein Teil dieser Mannschaft bin“, erklärte der bei der Pressekonferenz im FCN-Forum. Froh war er sicherlich auch, dass er nach seiner schöpferischen Pause beim vergangenen 2:0-Sieg in Weiler am Samstag vor heimischem Publikum seine Mannschaft wieder aufs Feld führen durfte. Der Kapitän war der gewohnte Antreiber des Spiels, das allerdings nicht immer nur rund lief. Zwar versuchten die Gmünder gleich vom Anpfiff weg, Druck auf ihre Gäste auszuüben und hätten nach neun Minuten auch schon in Führung gehen können, als der bei einem Eckball mit nach vorne gekommene FCN-Innenverteidiger Musa Ayaz bei einem Schuss im Strafraum im gegnerischen Keeper seinen Meister fand. Wenig später wurde ein Schuss aus der Drehung von Timo Zimmer zur Ecke gelenkt. Nichts war’s mit der erhofften Normannia-Führung. In der Folge waren gefährliche Torraumszenen dann eher eine Sache der Schwarzwälder. Riesenglück hatte die Normannia in der 21. Minute, als die stets brandgefährliche Sturmspitze der Nagolder, Daniel Schachtschneider, allein vor FCN-Keeper Magnus Burkhardt neben den Kasten zielte. Einige Minuten später rettete Jochen Baß für seinen bereits geschlagenen Keeper.

Die anschließende Pausenansprache Molinaris in der Kabine hat gefruchtet. Konzentriert und mit neuem Elan kehrten die Gmünder aufs Feld zurück. Es dauerte nicht lange, da zappelte das Leder auch schon im Netz. Nach einer kurzen Ecke von Catizone verlängerte Ayaz das Spielgerät zu Marvin Gnaase, der aus vollem Lauf abzog: 1:0.

Die Normannia kontrollierte in der Folgezeit die Partie, die zwischenzeitlich merklich an Fahrt verloren hatte. Erst als Nagold zur Schlussoffensive ansetzte, kamen die Zuschauer wieder auf ihre Kosten. Visar Mustafa prüfte den gegnerischen Keeper. Es lief bereits die 84. Minute. Gleich darauf hatten die eingewechselten Manuel Seitz und Serkan Özgür (85.) das 2:0 auf dem Fuß. Auch Marvin Gnaase setzte sich noch einmal vergebens in Szene (86.), ehe es plötzlich im Normannia-Strafraum zweimal lichterloh brannte.

Dann doch die Erlösung: Serkan Özgür schickte Marvin Gnaase auf die Reise. Der wurde im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Giuseppe Catizone souverän zum vielumjubelten 2:0-Endstand.

„Wir wussten, wenn wir dieses Spiel nicht gewinnen würden, dann stecken wir ganz unten drin“, erzählte der Torschütze und Kapitän nach dem Schlusspfiff. Und FCN-Trainer Beniamino Molinari freute sich, dass er eine Mannschaft auf dem Feld hatte, die „Herzblut, Leidenschaft und den Willen“ gezeigt hat. Mit einer solchen Einstellung – ist sich der Schwerzer-Coach sicher – sei es „nur eine Frage der Zeit,“ bis sich auch die Erfolge einstellen werden. Der Anfang ist gemacht. Nächsten Samstag geht’s nach Backnang.

So spielten sie:
FCN: Burkhardt – Mustafa, Simion, Ayaz, Baß – Glück, Funk – Ex (75. Özgür), Catizone (90. Widmann), Gnaase – Zimmer (65. Seitz)
VfL: Gusenbauer – Glemser, Asch, Quiskamp, Sieber, Schachtschneider, Schuon, Kravoscanec (72. Marques), Renz (67. Tieck), Mücke, Ubabuike
Tore: 1:0 Gnaase (53.), 2:0 Catizone (88./FE)

(Text: Werner Röhrich)