2024-05-02T16:12:49.858Z

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FC Wangen strukturiert Nachwuchsarbeit um

Wangens Jugendvorstand Joachim Gambach holt Werner Weber und Josef Hatzing ins Boot

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Wangen im Allgäu / sz - "Wir alle wissen, dass die Jugend die Zukunft eines jeden Vereins ist und der erste Zubringer von Spielern für die aktiven Mannschaften. Das ist ein ungeschriebenes Gesetz." Eine der vielleicht wichtigsten Feststellungen von Joachim Gambach seit seinem Amtsantritt vor knapp zwei Jahren als Präsidiumsmitglied und Jugendvorstand im FCWangen nimmt nun konkrete Formen an.

Auch Life-Kinetik im Angebot

Als "Top-Neuzugänge" seien vorrangig der absolute Wunschkandidat Werner Weber als Sportlicher Leiter für den Nachwuchs genannt - sowie Josef Hatzing, der als hoch dekorierter Torwart- und Ergänzungstrainer (Uefa, DFB, WFV, FVRavensburg) zeitgemäße sportliche Neuerungen, wie Koordination, Athletik oder Life-Kinetik (Gehirnjoggung) im Gesamtpaket des Fußballtraditionsclubs aus Wangen salonfähig machen soll.

Als sich Joachim Gambach im Oktober 2014 erstmals zur Nachwuchsarbeit im FC Wangen äußerte ("da hat man, sicherlich unbewusst, einiges schleifen lassen und aus der Hand gegeben"), fiel beim 46-jährigen "Banker" ein ums andere Mal der, ja, doch irgendwie wenig greifbare Begriff von einer Vision. "Das", so sagt Gambach rund sechs Monate später, "ist inzwischen so gut wie vergessen." Jetzt, so könne er versichern, "wird's langsam konkret."

Toptrainer in ersten Mannschaften

Im Klartext formuliert: Für respektable 280 junge Kicker in 18 Jugendmannschaften bedeutet dies, dass sie sich, was etwa Spielsystem und Taktik anbelangt, auf ein durchgängiges Konzept einstellen können. "Wobei", so räumt Joachim Gambach ein, "die jeweils ersten Mannschaften, also von E I bis zur A I, durchaus Vorrang genießen. Sie werden, und darauf lege ich größten Wert, von Toptrainern, die unbedingt über eine entsprechende Lizenz verfügen müssen, in allen erdenklichen Belangen betreut."

Bedeutet aus Sicht des FC Wangen, dass die Jugend mit ihren "Einser-Mannschaften" von Trainern wie Günter Gollinger (A I), Bernd Englsperger (B I), Michael Pelko (C I) oder Bernd Macek (E I) unter Federführung des Eschachers Werner Weber umsichtig gecoacht werden und sich an einen unabdingbaren Leistungsgedanken gewöhnen müssen. Lediglich die "D I" wartet laut Gambach nach einer überraschenden Absage auf ihren adäquaten Übungsleiter. Gleichwohl der FC-Jugendvorstand großen Wert darauf legt, "dass wir nach wie vor ein Breitensportverein sind und keiner der anderen Fußballer bei uns durchs Raster fällt. Jeder ist herzlich willkommen."

Wobei sich Joachim Gambach automatisch die Frage stellt, "warum wir junge Spieler aus den umliegenden Vereinen ausgerechnet zum FCWangen locken sollten?" Die Antwort fällt keineswegs verblüffend aus: "Wir bieten Trainer und ein Training, die für eine Top-Ausbildung sorgen. Dafür nimmt der Verein viel Geld in die Hand."

"Hand in Hand"

"Hand in Hand" heißt ab sofort das Credo beim FC Wangen. Dafür hat Gambach eine Stellenbeschreibung mit klaren Vorgaben geschaffen ("in mehr als 200Stunden, nahe an der Scheidungsgrenze"), überdies die Jugendleiter Rüdiger Löhmann (Nachfolger von Edgar Mink) und Martin Jankowski (Kooperationspartner ASV Wangen) mit organisatorischen Befugnissen ausgestattet. Schlussendlich aber liegt dem FC-Jugendvorstand besonders am Herzen, "dass es uns gelingt, pro Saison um die fünf bis zehn Nachwuchskicker an die erste Mannschaft heranzuführen." Dann wäre das Glück von Joachim Gambach vorerst vollkommen - den Aufstieg der A-Junioren in die Verbandsstaffel exemplarisch eingenommen. "Ein Getriebe ist nur dann gut", findet Gambach abschließend, "wenn jedes Zahnrad genau das macht, was es soll."

Aufrufe: 021.5.2015, 16:28 Uhr
Schwäbische Zeitung / Von Uli CoeliusAutor