FC Wangen patzt beim VfB Friedrichshafen

"Es war ein verdienter Sieg des VfB. Daran gibt es nichts zu deuten", sagte Gästecoach Florian Meffert kurz nach Spielschluss. Das sah Christian Wucherer nicht anders: "Ich bin mit meiner Mannschaft sehr zufrieden. Sie hat eine engagierte Leistung gezeigt. In einigen Situationen hätten die Jungs es cleverer anstellen können", betonte der Häfler Fußballtrainer. Er spielte damit auf mangelnde Chancenverwertung seiner Mannen an - die alte Krankheit des VfB in der gesamten laufenden Spielzeit.

In der Tat dauerte es bis eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff des - in seinen Entscheidungen nicht immer glücklich aussehenden - Unparteiischen, bis der VfB Friedrichshafen die drei Punkte endgültig unter Dach und Fach brachte. Es war der amtierende FuPa-Torschützenkönig der Landesliga, Daniel Di Leo, der die Entscheidung in der 72. Minute herbeigeführte: Als der kurz zuvor eingewechselte Ahmad Yosef Denis Nikic auf der linken Seite in Szene setzte, flankte dieser an den Fünfmeterraum. Dort stand Di Leo goldrichtig und überlupfte FCW-Torhüter Fabian Doubek zum 2:0. Wer von den zahlreich erschienenen Besuchern dachte, dass sich der FC Wangen in der Schlussphase nochmals aufbäumen und alles nach vorne werfen würde, sah sich getäuscht.

Überhaupt ließ die Gästemannschaft von Meffert ihre Gefährlichkeit vor allem im Angriff vermissen - und auch in der Abwehr wirkte das Gästeteam an diesem Abend alles andere als sicher. Ein krasser Abwehrfehler von Alexander Späth brachte die Häfler nach nur zwölf gespielten Minuten auf die Siegerstraße: Den Rückpass des Wangener Abwehrchefs erwischte Pascal Booch, der den Ball ins leere Tor schoss.

Die größte Torchance des FCW hatte Vila Boa, der kurz vor der Halbzeitpause den Flankenball von Tolga Korkmaz an den Außenpfosten setzte. Wenig später zischte ein Direktschuss von Späth knapp am Pfosten von VfB-Kepper Philipp Meier vorbei. Gleich mehrere, teils hochkarätige Möglichkeiten vergab Friedrichshafen während der gesamten Spielzeit.