Bayernliga Süd: Wer bleibt oben? Wer steigt ab?

Neben dem spannende Dreikampf um den Aufstieg ist auch im Rennen um den Klassenerhalt viel Feuer. Zwischen dem Tabellenletzten und dem ersten Nichtabstiegsplatz liegen gerade einmal vier Punkte. Und auch für den FC Ismaning, der momentan auf dem elften Platz steht, könnte es noch eng werden. Wir haben uns das Restprogramm der Abstiegskandidaten angeschaut:

11. FC Ismaning: 30 Spiele, 35 Punkte, 41:45 Tore

Der Aufsteiger scheint zwar weit vom Abstieg entfernt zu sein, aber fünf Punkte Vorsprung auf den ersten Relegationsplatz sind alles andere als eine sichere Sache. Die letzten Auftritt von Trainer Xhevat Muriqis Elf waren durchwachsen. Zwei Siege, zwei Niederlagen und ein Unentschieden. Sollten sie diesen Rhythmus beibehalten, wäre der direkte Klassenerhalt sicher. Mit einem Sieg aus den Spielen gegen die Abstiegskonkurrenten Bogen (Platz 18.) und Landsberg (Platz 13.) wäre den Ismaningern der Verbleib in der Bayernliga nur noch rechnerisch zu nehmen. Da wäre es auch kein Beinbruch, wenn man die Spiele gegen Pipinsried (Platz 3.) und Heimstetten (Platz 6.) verliert.

Unsere Prognose: Wenn der FC Ismaning in der restlichen Saison nicht komplett auseinander bricht, hält er die Klasse direkt.

12. TSV Kottern: 29 Spiele, 32 Punkte, 54:59 Tore

Die Siegfanz-Truppe hat neben an den restlichen vier Spieltagen noch ein Nachholspiel. In dieser Partie reist der TSV zum Tabellenschlusslicht Bogen. Gewinnt Kottern dieses Spiel, sind sie mit 35 Punkten auf einem Level mit Ismaning. Die Chancen dafür stehen gut, denn der TSV ist seit vier Spielen ungeschlagen. Neben zuletzt drei Siegen in Folge erreichte der Tabellenzwölfte davor ein Unentschieden beim Tabellenzweiten in Pullach. Nimmt die Elf diesen Schwung mit, stehen die Chancen auf den Klassenerhalt gut. Im Restprogramm spielt Kottern gegen die Tabellenplätze sieben bis zehn(DJK Vilzing, FC Sonthofen, TSV Rain, SV Kirchanschöring) .

Unsere Prognose: Da die kommenden Gegner nach oben und unten keinerlei Ambitionen mehr haben, stehen die Chancen gut, dass der TSV ein paar Punkte sammeln kann und damit auch nächstes Jahr wieder in der Bayernliga spielt.

13. TSV Landsberg: 30 Spiele, 31 Punkte, 41:56 Tore

Auch der TSV Landsberg hat gerade einen Lauf. Drei der letzten vier Spiele konnten das Team von Trainer Uwe Zenkner gewinnen. Im Restprogramm spielen die Landsberger gegen drei direkte Konkurrenten. Der TSV hat es also selber in der Hand. Kann man die Form aus den letzten Spielen mitnehmen, könnte man die Konkurrenz auf Distanz halten und die Relegation vermeiden. Landsberg empfängt noch den TSV Schwabmünchen, der theoretisch noch Aufstiegsambitionen hat. Doch eine gute Ausbeute gegen die Tabellennachbarn Hankhofen (Platz 16.), Ismaning (Platz 11) und den BCF Wolfratshausen (Platz 15) könnte auch eine Niederlage gegen den Tabellenvierten verzeihen.

Unsere Prognose: Ein Punkt Vorsprung auf die Relegationsplätze scheint zwar auf den ersten Blick erschreckend wenig. Da der TSV aber in drei von vier Spielen auf direkte Konkurrenten trifft, hat es die Zenker-Elf in der eigenen Hand.

14. SSV Jahn Regensburg II: 30 Spiele, 30 Punkte, 50:51 Tore

Für die zweite Mannschaft des SSV Jahn könnte die Luft ganz eng werden. Die Regensburger haben ein hartes Restprogramm vor sich, denn mit Unterföhrig und Pullach warten zwei Top-Teams der Liga auf den SSV. Auch das Auswärtsspiel gegen Dachau 65 wird sicherlich kein Spaziergang. Da bekommt das Heimspiel gegen den Tabellenletzten Bogen Endspiel-Charakter. Mit einem Sieg in dieser Begegnung wäre auch noch der direkte Klassenerhalt möglich. Auf Verstärkung aus der ersten Mannschaft können die Regensburger erst mal nicht hoffen, denn diese hat noch gute Chance im Aufstiegskampf der 3. Liga.

Unsere Prognose: Da der SSV Jahn keines der letzten fünf Spiele gewinnen konnte, deutet vieles auf die Relegation hin.

15. BCF Wolfratshausen: 30 Spiele, 28 Punkte, 36:59 Tore

Zwei Punkte weniger als Regensburg hat der BCF Wolfratshausen und steht damit nur einenPunkt vor dem letzten Platz, dem einzigen direkten Abstiegsplatz. Nur eins der letzten fünf Spiele konnte die Mannschaft gewinnen, dieses jedoch immerhin gegen den direkten Konkurrenten Hankhofen-Hailing. Marco Stiers Elf hat gezeigt, dass sie dem nervlichen Druck in wichtigen Spielen gewachsen ist. Geht man beim Restprogramm von einer Niederlage gegen Pipinsried aus, werden gerade die Spiele gegen die Mannschaften Sonthofen (Platz 8.) und Heimstetten (Platz 6.) interessant. Ein kleiner Vorteil für den BCF könnte die Situation der beiden Gegner sein. Beide Teams stehen im Niemansland der Tabelle und könnten die letzte Motivation vermissen lassen. Wolfratshausen könnte wichtige Punkte sammeln, bevor man dann im letzten Spiel auf den Abstiegs-Konkurrenten aus Landsberg trifft. Ein direkter Klassenerhalt wäre rechnerisch möglich, ist jedoch unwahrscheinlich.

Unsere Prognose: Wenn der BCF den nötigen Kampfgeist zeigt, sollte der direkte Abstieg noch verhindert werden können. Dennoch müssen sich Marco Stier und seine Spieler bereits jetzt mit einer möglichen Relegation auseinandersetzen.

16. SpVgg Hankofen-Hailing: 30 Spiele, 28 Punkte, 32:55 Tore

Für die Spielvereinigung stehen bereits in den nächsten zwei Partien Endspiele an. Gegen Schlusslicht Bogen oder den TSV Landsberg muss Hankhofen punkten, wenn man die Relegation noch schaffen will. Wie Wolfratshausen steht die Truppe von Trainer Schwarzensteiner bei 28 Punkten und ist damit nur einen Punkt vom direkten Abstieg entfernt. Auch die Ergebnisse der letzten Spiele lassen zu wünschen übrig, denn nur eines dieser Begegnungen konnte die SpVgg gewinnen.

Unsere Prognose: Sollte Hankhofen in den nächsten zwei Spielen leer ausgehen, steht der direkte Abstieg bevor. In den letzten zwei Saisonspielen trifft der Tabellensechzehnte noch auf die an der Spitze stehenden Teams aus Unterföhring und Pullach und da ist eher nicht mit Punkten zu rechnen.

17. FC Gundelfingen: 30 Spiele, 27 Punkte, 37:56 Tore

Der Aufsteiger hat wohl das vermeintlich schwerste Restprogramm. Wie Hankhofen geht es auch für Gundelfingen noch gegen Unterföhring und Pullach, welche die Tabellenplätze eins und zwei belegen. Die beiden Mamutaufgaben haben es in sich. Dennoch muss das Team von Trainer Karlheinz Schnabel dringend punkten und braucht zwei gute Tage, denn mit 27 Punkten steht Gundelfingen auf dem geteilten letzten Platz. Auch Dachau 65 (Platz 5.) und Kirchanschöring (Platz 10.), die beiden letzten Gegner des FC, sind anspruchsvolle Aufgaben.

Unsere Prognose: Mit diesen starken Gegnern vor der Brust, stehen die Zeichen für einen Relegationsplatz nicht gut und der direkte Abstieg droht.

18. TSV Bogen: 29 Spiele, 27 Punkte, 27:51 Tore

Der TSV hat noch ein Nachholspiel vor der Brust. Bogen könnte damit rein rechnerisch noch 15 Punkte holen. Neben dem Spiel gegen Schwabmünchen, in welchem der Tabellenvierte klarer Favorit ist, spielt Bogen nur gegen Mannschaften, die sich selber im Abstiegskampf befinden (Jahn Regensburg II (Platz 14.), TSV Kottern (Platz 12.), SpVgg Hankhofen (Platz 16.), FC Ismaning (Platz 11)). Somit hat der TSV in der Restsaison eine Schlüsselrolle inne. Sollte der Tabellenletzte in den Kellerduellen ein paar Punkte sammeln, könnte der Relegationsplatz sicher sein. Vor allem, wenn Gundelfingen an seinem Restprogramm scheitert. Doch auch die Gegner werden voll motiviert gegen das Tabellenschlusslicht antreten, um ihrerseits die Relegation zu sichern. Das verspricht harte, kampfbetonte Spiele, deren Sieger schwer vorherzusehen ist.

Unsere Prognose: Mit Blick auf das Restprogramm gegen direkte Konkurrenten scheint die Relegation für Bogen wahrscheinlicher als der direkte Abstieg.