Greipl Gedächtnisturnier des FC Ismaning bricht alle Rekorde

Auf dem Platz überließ die Lokalmannschaft mit Prominenz des Ismaninger Vereinslebens den Gästen die vorderen Plätze. Die Ismaninger Fußballmannschaft bestand im Kern aus Mitgliedern der Feuerwehr, die auch schon beim Ismaninger Behördenturnier gerne anderen sportlich die großen Pokale überlässt. Verstärkt wurde das Team durch Multimitglied Josef Steinkohl, der Vorsitzender des Burschenvereins ist. Ein weiterer Bestandteil des Teams war Thomas Wild vom SC Grüne Heide.

Die Ismaninger Mannschaft hatte relativ wenige Vereinsspieler, aber dafür eine umso bessere Laune. „Wir wollten einfach als gute Gastgeber unseren Gästen den Vorrang lassen“, beschrieb der zweite Kassier der Feuerwehr, Christian Muthig, scherzend die Vorgabe an die Mannschaft.

Diese wurde dann auch umgesetzt in dem Turnier, bei dem die sechs Mannschaften in zwei Gruppen aufgeteilt waren. Nach der 0:1-Niederlage gegen die Mannschaft der in Ismaning sitzenden Firma msg systems gab es ein 3:3 gegen die IHK für München und Oberbayern. Somit ging es dann nach dem Halbfinale weiter mit der Partie um den fünften Platz, die die Ismaninger mit 0:3 gegen Metro verloren. Das Endspiel gewannen dann die Gäste der IHK Oberbayern gegen das Münchner Polizeipräsidium mit 5:2.

Rund um den Fußballplatz war viel Prominenz vor Ort wie der Schauspieler Florian Odenthal (Soko München) mit seiner Band Isar Mafia, der fußballspielende Kabarettist Michael Altinger oder Landtagsvizepräsident Reinhold Bocklet. Er entschuldigte Barbara Stamm, die im Dom zu Speyer von Altkanzler Helmut Kohl Abschied nehmen wollte. Der in Ismaning wohnende Schauspieler Francis Fulton Smith, der für die wenige Meter zum Sportplatz mit einer Luxus-Limousine abgeholt wurde, legte nach einer Autogrammstunde spontan aus der eigenen Tasche 1000 Euro auf die Spende von 5000 Euro drauf. Diese Summe hatten die die Gastgeberfamilie um Saskia Greipl-Konstandinidis und den Münchner Staranwalt Stavros Konstantinidis gegeben für die Ismaninger Polizistin, die kürzlich bei der Schießerei im S-Bahnhof Unterföhring lebensgefährlich verletzt wurde. Ismanings Polizeichef Albert Bauer hatte keine guten Nachrichten zum Gesundheitsstand der Frau: „Wir müssen erleben, dass die moderne Medizin auch an ihren Grenzen angelangt ist. Aber unsere Kollegin kämpft noch um ihr Leben.“

Freudig nahmen auch der Ismaninger Bürgermeister Alexander Greulich und Altbürgermeister Michael Sedlmair einen Scheck von 5000 Euro für die Bürgerstiftung Ismaning entgegen. Diese Stiftung wurde gegründet von Michael Sedlmair, der auch leidenschaftlich Spenden für den guten Zweck sammelt. Das Gros der Gelder vom Erich Greipl Gedächtnisturnier ging an die Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks mit 30 000 Euro. Ein Teil dieses Geldes soll auch der Familie der angeschossenen Ismaninger Polizistin zu Gute kommen.