2024-05-14T11:23:26.213Z

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Banger Blick? Christoph Saller hat keine Angst und sieht sein Team auf einem neuen Level. FOTO: OR
Banger Blick? Christoph Saller hat keine Angst und sieht sein Team auf einem neuen Level. FOTO: OR

Garmisch-Coach Saller spricht Klartext!

„Stinkstiefel-Aktionen toleriere ich nicht“

Der Coach des 1.FC Garmisch-Partenkirchen spricht über die Herausforderung Bezirksliga.

-Herr Saller, zu welchem Fazit kommen Sie nach der Vorbereitung?

Es war eigentlich eine sehr gute Vorbereitung. Es war viel Spaß und Ehrgeiz dabei. Das ist eine super Kombination. Die Spieler gehen gerne zum Training. Klar, dass noch nicht alle Mechanismen funktionieren. Bis der Feinschliff passt, das wird noch dauern. Aber man hat gesehen, wozu wir in der Lage sind. Zufrieden bin ich mit Integration und Torausbeute. Wir haben jetzt vier Stürmer, die Tore schießen können, dahinter ein torgefährliches Mittelfeld. Nach vorne verfügen wir über überdurchschnittliche Qualität, hinten versuchen wir, sicher zu stehen.

-Wie sehr flossen die Schlussfolgerungen zweier verpatzter Aufstiege in die jetzigen Planungen mit ein?

Wir haben sehr früh begonnen, diesen Weg einzuschlagen. Sowohl die Eigengewächse zu fördern, als auch in der Region verstreute, einheimische Spieler zu locken. Arne Albl und ich basteln seit eineinhalb Jahren an diesem Konzept. Durch den Aufstieg haben wir alle Spieler bekommen, die wir wollten. Quantitativ stehen wir auf einem ganz anderen Level als bei den Aufstiegen davor.

-Diese Quantität führt zwangsläufig zu Härtefallregelungen. Nicht all ihre Spieler sind als pflegeleicht einzuordnen. Ist Unfrieden programmiert?

Diese Gefahr ist immer gegeben. Aber die Ziele des Vereins stehen über allem. Ich kann jetzt anders mit Spielern verfahren, die weniger im Training sind. Genau diese Konstellation wollten wir haben. Natürlich müssen sich einige Akteure immer mal hinten anstellen. In der Reserve zu spielen, ist aber keine Strafe. Und Stinkstiefel-Aktionen toleriere ich nicht.

-Stichwort Reserve. Da werden die Ziele auch ungewöhnlich offensiv formuliert und kommuniziert.

Der 1. FC ist nicht nur die Erste Mannschaft. Unser Fokus liegt auf einem starken Unterbau. Hierfür müssen wir raus aus der A-Klasse. Jeder Spieler, der nicht in der Ersten zum Einsatz kommt, muss dazu beitragen. Bezirksliga und Kreisklasse wäre eine Kombination, mit der der Verein in Zukunft bei Verpflichtungen besser punkten könnte.

-Der Verein arbeitete in den vergangenen Jahren stark an den Strukturen im Nachwuchs. Wie wird in diesem Ressort weiter verfahren?

Unser Nachwuchs bleibt natürlich im Fokus. Es wäre fatal, diesen Weg wieder zu verlassen. Bei den Großfeld-Mannschaften soll Kreisliga das Minimum bleiben. Da schauen wir auch auf Spieler aus der Region, die vielleicht gerne zu uns kommen würden. Langfristig wollen wir die Qualität mit unseren eigenen Jungs hochhalten.

-Zum Auftakt geht es gegen den FC Anadolu aus München, mutmaßlich einen der Favoriten der Bezirksliga Süd. Wie wichtig ist ein guter Start?

Der ist immer wichtig. Persönlich hätte ich zum Auftakt lieber einen anderen Gegner gehabt. Aber vielleicht ist Anadolu ob seiner Neuzugänge jetzt auch noch nicht so eingespielt. Ich zähle die Mannschaft neben dem FC Phönix zu den Titelanwärtern. Danach haben wir drei Gegner, gegen die wir uns definitiv zeigen müssen.

Aufrufe: 022.7.2017, 09:45 Uhr
Garmisch Partenkirchener Tagblatt: Oliver RabuserAutor