2024-05-10T08:19:16.237Z

Analyse
Benjamin Woltmann (am Ball) und seine Affinger Kollegen wollen in der Frühjahrsrunde noch den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen.  Archivfoto: Ramona Eberle
Benjamin Woltmann (am Ball) und seine Affinger Kollegen wollen in der Frühjahrsrunde noch den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen. Archivfoto: Ramona Eberle

FC Affing sehnt Winterpause herbei

Mit einem aufgefüllten Kader wollen Trainer Küntzel und die Mannschaft in der Frühjahrsrunde den Klassenerhalt in der Landesliga schaffen

Noch ein Spiel muss der FC Affing in der Landesliga Südwest bestreiten. Sofern das Wetter am Sonntag in Ottobeuren dies zulässt. Dann verabschieden sie sich in die Winterpause. Endlich, mögen Wohlgesinnte des Affinger Vereins denken, die seit Beginn der Runde zwei Trainerwechsel, den Rücktritt eines Sportlichen Leiters und eine sportliche Talfahrt miterlebt haben.

Zum Kreis der Mitfühlenden zählt allein seines Postens wegen Affings Spielertrainer Marco Küntzel, der in den vergangenen Monaten als sportlicher Krisenmanager fungierte. Seit Wochen arbeitet er daran, bis zur Pause den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen nicht gänzlich zu verlieren. Das 1:2 in Oberweikertshofen hat dieses Unterfangen nicht einfacher gemacht.

Worum es für den Verein geht, hat Küntzel inzwischen verinnerlicht. „Wir müssen einfach alles dafür tun, dass der Verein in der Landesliga bleibt“, sagt er. Küntzel hat schnell gelernt, sich mit dem Verein zu identifizieren, dafür, dass er sich vor ein paar Tagen nicht einmal sicher war, ob er sich in der Frühjahrsrunde der schwierigen Mission Klassenerhalt stellen will. Lange ließ der ehemalige Profi offen, ob er im Winter die Verantwortung als Spielertrainer behalten möchte. Küntzel, ein Freund deutlicher Worte, drückt nicht herum, wenn es um den Grund seines Verbleibs geht. „Weil die Verantwortlichen mich überredet haben“, sagt er geradeheraus. Peter Lechner, übergangsweise Sportlicher Leiter, habe erklärt, in der Rückrunde werde alles zu hundert Prozent besser. Küntzel und Co. klammern sich an die Hoffnung, dass sich derart extremes Verletzungspech, wie es der FC Affing seit Sommer erlebt, nicht wiederholen kann. Mit einem aufgefüllten Kader wollen die Affinger in der Frühjahrsrunde noch die Kurve kriegen und den zweiten Abstieg in Folge verhindern.

Eine Bestandsaufnahme ist erfolgt, Küntzel rechnet vor, mit den Langzeitverletzten Thiel, Manno, Roth, Jassem oder Failer beliefe sich der Kader zu Beginn der Vorbereitung Ende Januar auf 22 Feldspieler. Lange genug ist der Spielertrainer jedoch im Geschäft, um zu wissen, wie schwer zum einen für Amateure die Rückkehr nach schweren Knie- oder Muskelverletzungen ausfällt. Und zum anderen, dass Kunstrasen und vereiste Böden neuerliche Beschwerden hervorrufen können.

Zuversicht vermitteln Küntzel ausgerechnet Spiele wie das 1:2 im Nordwesten Fürstenfeldbrucks. Zwar sei der Gegner wesentlich robuster und zweikampfstärker gewesen, aber in Oberweikertshofen habe man gesehen, dass man selbst mit dem letzten Aufgebot, mit ungelernten Innen- und Außenverteidigern, defensiv stabil stehen könne. „Das zeigt mir, dass wir es doch noch schaffen können“, erklärt Küntzel.

Aufrufe: 025.11.2014, 10:17 Uhr
Aichacher Nachrichten / Johannes GrafAutor