Evcimen macht den Unterschied

FC Rot-Weiß Kirchlengern II - Bünder SV abgesagt

SV Türksport Bünde - FC Herford 1:1
Erst kurz vor dem Abpfiff wurde das Spiel interessant. Die Bünder fühlten sich nach dem späten Führungstor von Fatih Erdogdu (87.) schon als sicherer Sieger, doch Firat Dogan (90.) schaffte mit dem Schlusspfiff noch den Ausgleich.

SG Frisch Auf Herringhausen-Eickum - TuS Grün-Weiß Pödinghausen 5:1
Die Herringhauser feierten gegen den Drittletzten ein Schützenfest. Speziell Yannick Greitschus hatte mit seinem Dreierpack (31., 53., 86.) großen Anteil am Heimsieg. Neben ihm trafen Pascal Lebek (51.) und Alexander Nowak (87.) für die Hausherren. Den Ehrentreffer für Pödinghausen erzielte Hamza Kaawar in der 80. Minute.

Spvg Hiddenhausen - SG Grün-Weiß Bustedt 0:0
"Es war ein völlig ausgeglichenes Spiel. Wir hätten verlieren und gewinnen können", sagte Gästetrainer Dirk Linnenbrügger. Beide Mannschaften hatten gute Chancen, doch ein Treffer wollte nicht fallen. Der Hiddenhauser Trainer Marco Priebe war trotz des Remis zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Natürlich sei es schade, dass die Patzer der Konkurrenz nicht genutzt wurden, doch aufgrund acht verletzter Spieler sei das Ergebnis akzeptabel, so Priebe.

TuS Hunnebrock - SC Vlotho II 6:3
In einem torreichen Spiel besiegten die Hunnebrocker das Spitzenteam aus Vlotho. Für den TuS trafen Thorben Rose (26., 31.), Andre Schieritz (44., 72.) und Nusret Sarialtin (57., 77.) doppelt. Für die Gäste erzielten Sekou Souma (23., 47.) und Dominik Delius (60.) die Tore.

Türkischer Verein Herford - SV Oetinghausen 2:1
"Irgendwie war mir schon klar, dass es nicht immer so optimal weitergehen würde", kommentierte Oetinghausens Sportlicher Leiter Thorsten Ihrig die erste Pleite nach acht Siegen in Folge. Die letzte Niederlage der Almkicker datierte vom 30. Oktober 2016 durch das seinerzeitige 3:5 gegen den SV Rödinghausen III.

Auf der Gegenseite avancierte Spielertrainer Tolga Evcimen zum Matchwinner. Innerhalb von acht Minuten drehte der Vollblutstürmer und Spielertrainer mit seinem Torinstinkt das Spiel. Damit nahm die Partie einen nahezu identischen Verlauf wie das Hinspiel, in dem der zur Pause ebenfalls mit 0:1 zurückliegende TVH das Spiel innerhalb eines kurzen Zeitraffers auf 3:1 gestellt hatte. "Wir wussten, dass es nach dem 0:1 weitergehen würde. Deshalb haben wir nur nach vorn geschaut und den Rückstand ausgeblendet", so der spielende Coach. Vor der Pause setzten jedoch die Oetinghauser die Nadelstiche. Insbesondere kam Gefahr bei schnellen SVO-Gegenstößen auf. Die erste Einschussmöglichkeit der Gäste vereitelte Herfords Schlussmann Turap Bayindir mit einer Fußabwehr gegen Wladimir Wingert, dessen anschließenden Lupfer parallel zur Torlinie Moritz Tiemann knapp verpasste. Dieser zielte mit einem darauffolgenden Warnschuss aus 18 Metern knapp vorbei. Dafür stand Daniel Kreimer in der 18. Minute goldrichtig, als nach einem Wingert-Freistoß Bayindirs Faustabwehr von seinem Kopf zum 0:1 ins leere Tor segelte. Zwei weitere gute Möglichkeiten ließ Tiemann ungenutzt. Demgegenüber stand Tolga Evcimens Heber von der Strafraumgrenze (33.) an die Latte sowie der anschließende Kopfball von Murat Er, den Manuel Scheer entschärfte.

Nach dem Seitenwechsel aber war der SVO-Keeper zweimal machtlos. Zunächst bugsierte Tolga Evcimen eine Hereingabe von Alper Görler aus kurzer Entfernung über die Linie (62.). Beim zweiten Treffer des 35-Jährigen nur acht Minuten später leistete mit Recep Yildirim ein weiter Einwechselspieler die Vorarbeit.

VfL Viktoria Mennighüffen - SV Rödinghausen III 2:0

Und plötzlich steht der VfL Mennighüffen auf Platz drei der A-Ligatabelle: Dank eines 2:0 (0:0)-Heimsieges des VfL gegen den mit nur elf Mann angereisten Gast SV Rödinghausen III und dank patzender Konkurrenz hat die Thielking-Elf mit 41 Punkten den dritten Rang der Herforder A-Liga erobert. Da SV Oetinghausen beim TV Herford mit 1:2 verlor, liegen die Mennighüffener nur drei Punkte hinter dem Spitzenreiter aus Oetinghausen.
Zu größeren Träumen verleitete das den Mennighüffener Trainer Lars Thielking aber nicht - im Gegenteil. Zu pomadig und wenig inspirierend war die Leistung über die 90 Minuten: "Da hüllen wir lieber den Mantel des Schweigens drüber, das war über große Zeit ein lethargischer Kick. Der Gegner ist mit nur elf Leuten angereist, wir haben uns dann irgendwann dem Spiel angepasst. Das war von der Körpersprache her viel zu wenig. Die zweite Halbzeit wurde ein bisschen besser. Ich musste in der Kabine vorher ein wenig lauter werden. Die Tabelle und das Ergebnis am Ende waren natürlich klasse, aber mit dieser Leistung brauchen wir uns keine Gedanken über mehr zu machen."
Mennighüffen hatte in der Anfangsphase durch den agilen Mustafa Kamara zwei gute Chancen (5. Minute, Winkel zu spitz; 9. Minute, Schuss aus 20 Metern knapp vorbeigeschlenzt), die Gäste versuchten mit schnellem Direktspiel ins Spiel zu kommen, aber auch das gelang ihnen dank einer recht hohen Fehlpassquote nicht immer. Mennighüffen wurde erst nach dem 19. Saisontor von Marius Wellpott (57.) etwas sicherer, Raphael Mosiolek hatte vorbereitet.