2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Der Euskirchener Jan Winkler (Zweiter v. l.) bejubelt mit seinen Mitspielern sein Tor zum 1:0.
Der Euskirchener Jan Winkler (Zweiter v. l.) bejubelt mit seinen Mitspielern sein Tor zum 1:0.

ETSC zittert sich zum Sieg

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Der Euskirchener TSC hat Hilal Maroc Bergheim mit 1:0 geschlagen, doch dabei viele Chancen ungenutzt gelassen und die Nerven von Trainer Kurt Maus strapaziert. Der SV Nierfeld unterlag Viktoria Arnoldsweiler trotz großem Kampf.

Euskirchener TSC — Hilal Maroc Bergheim 1:0 (1:0). Der Euskirchener TSC hat in der Fußball-Mittelrheinliga einen knappen, aber verdienten Sieg eingefahren. Am 23. Spieltag gewann der ETSC gegen die abstiegsbedrohte Mannschaft von Hilal Maroc Bergheim mit 1:0. „Alles in allem waren wir das bessere Team. Vor allem in der ersten Halbzeit haben wir die Bergheimer klar beherrscht und hätten eigentlich höher führen müssen”, sagte Kurt Maus.

Dabei erinnerte sich der Euskirchener Trainer an die vergebenen Möglichkeiten von Jan Winkler (16., 29., 40.), Sebastian Kaiser (29.) und Marcel Radschuweit (32.). Schließlich war es in der 41. Minute der sehr agile Winkler, der die Bemühungen der Gastgeber doch noch belohnte. Nach einer starken Einzelleistung traf er mit einem satten Flachschuss aus 15 Metern ins linke Toreck zur längst überfälligen Führung für den ETSC (41.). Die Gäste aus Bergheim hatten sich bis dahin zwar engagiert präsentiert, waren im Angriff allerdings harmlos geblieben. Und so passierte bis zur Pause nicht mehr viel.

Daran sollte sich auch in der zweiten Hälfte erst einmal nichts ändern: Die Euskirchener blieben am Drücker, konnten ihre Chancen durch Winkler (54.) und Sebastian Kaiser (60., 72.) aber nicht verwerten. Hilal Maroc fand hingegen immer besser ins Spiel und kam wenig später zum ersten gefährlichen Vorstoß. Doch ETSC-Keeper Joseph Griesehop konnte einen abgefälschten Schuss des Bergheimers Bebeto Kamara gerade noch um den Pfosten lenken (74).

Die Bergheimer agierten fortan immer zielstrebiger, riskierten alles und wären eine Minute vor dem Ende durch Alain Ngoua beinahe zum Ausgleich gekommen. Doch erneut war Griesehop mit einer Glanzparade zur Stelle und rettete die ETSC-Führung. In der Nachspielzeit hatte Sebastian Kaiser nach einem Konter dann einmal mehr die Gelegenheit, den Sack für den ETSC endgültig zuzumachen, doch der Angreifer scheiterte. Anschließend sah der Bergheimer Brahim El Bali nach einer Notbremse an Sebastian Kaiser noch die Rote Karte (90.+2).

Mit diesem Erfolg festigten die Euskirchener den Platz sechs in der Tabelle und haben nur noch drei Punkte Rückstand auf den viertplatzierten Bonner SC.

SV Nierfeld — BC Viktoria Arnoldsweiler 1:3 (0:2). Die Partie gegen den BC Viktoria Arnoldsweiler verlief aus Sicht des abstiegsbedrohten SV Nierfeld wie so oft in dieser Spielzeit: Der Tabellenvorletzte spielte gut mit, musste am Ende allerdings mit leeren Händen den Platz verlassen.

Die drittplatzierten Gäste hatten in den ersten 20 Minuten das Geschehen klar im Griff gehabt, aus ihrer Überlegenheit aber keinen Profit schlagen können. Nierfeld kam fortan besser ins Spiel und durch Martin Kerkau zu einer guten Möglichkeit. Der SVN-Stürmer scheiterte allerdings. Besser machte es wenig später der Favorit. Vincent Geimer traf innerhalb von acht Minuten zweimal (36., 44) und sorgte so für eine beruhigende 2:0-Pausenführung der Gäste.

Doch davon zeigten sich die Nierfelder im weiteren Spielverlauf unbeeindruckt. Und für diese Moral wurde das Team von SVN-Coach Achim Züll belohnt. Nach knapp einer Stunde besorgte der eingewechselte Michael Jansen den 1:2-Anschlusstreffer (59.). Fünf Minuten vor dem Ende erhöhte BC-Spieler Geimer mit seinem dritten Tor dann allerdings auf 3:1 und beendete damit alle Nierfelder Hoffnungen. „Wir hatten im zweiten Durchgang mehr Ballbesitz und waren optisch überlegen. Nach unserem Tor zum 1:2 waren wir dann aber nicht mehr zwingend genug”, analysierte SVN-Kapitän Pierre Winkler nach der 1:3-Pleite.

SC Germania Erftstadt-Lechenich — Bonner SC 2:1 (1:1). Um 16.55 Uhr stand das Stadion in Erftstadt Kopf. Fabian Häger hatte gerade den 2:1-Siegtreffer für die Germania erzielt und damit für einen Big-Point im Kampf um den Klassenerhalt gesorgt. „Ich bin einfach nur happy”, sagte Germania-Trainer Paul Esser, der allerdings sofort wieder auf die Euphoriebremse trat: „Wir sind noch lange nicht am Ziel. Vielleicht müssen wir bis zum letzten Spieltag zittern.”

Vincenzo Bosa hatte die Gäste bereits nach acht Minuten in Führung gebracht, Häger nach 23 Minuten ausgeglichen. Anschließend lieferten die Erftstädter eine kämpferische Meisterleistung ab. „Wir haben ein Klassespiel gezeigt und uns den Sieg verdient”, meinte Esser. Lediglich einmal hatte den Germania-Anhängern noch der Atem gestockt. Erst eine Minute war in der zweiten Halbzeit gespielt, als der Erftstädter Defensive ein schwerer Fehler unterlief und Bosa alleine auf das Germania-Tor zulief. Keeper Markus Fieseler bewahrte die Hausherren aber mit einer Glanzparade vor dem erneuten Rückstand.

Aufrufe: 021.4.2014, 22:33 Uhr
Kölner Stadt-Anzeiger / Thorsten Jordan und ThomasAutor